Unter dem Vorsitz von Staatsrat Philippe Demierre, Direktor für Gesundheit und Soziales, entschied ein Auswahlkomitee bestehend aus Staatsrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens, fünf Mitgliedern des Grossen Rates und der aktuellen Verwaltungsratspräsidentin Anne-Claude Demierre (beratende Stimme) einstimmig über die neue Zusammensetzung des Verwaltungsrats des FNPG. Dieser besteht aus sieben Mitgliedern, von denen drei vom Staatsrat und drei vom Grossen Rat ernannt werden. Das siebte Mitglied wird vom Verwaltungsrat selbst ernannt, ebenso wie die Präsidentin oder der Präsident des Verwaltungsrats.
Diejenigen Mitglieder des aktuellen Verwaltungsrats, die ihr Engagement verlängern möchten, wurden für eine weitere Amtsperiode ernannt. Es handelt sich um Rose-Marie Rittener, Dr. Daniel Cornaz und André Schneuwly. Maryse Aebischer, ehemalige Vorsteherin des Sozialvorsorgeamtes, Dr. Anouk Marmier Osiek, Allgemeinmedizinerin, und Staatsrat Jean-François Steiert sind ab Juli neue Mitglieder des Verwaltungsrats des FNPG für die neue Amtsperiode.
Jüngste Errungenschaften: ein integriertes Zentrum für psychische Gesundheit in Freiburg
Unter dem Vorsitz von Anne-Claude Demierre, die bis Ende 2021 Staatsrätin und Direktorin für Gesundheit und Soziales war, zieht der Verwaltungsrat des FNPG über die Entwicklung der Einrichtung in den letzten zehn Jahren eine positive Bilanz. Die verwirklichten Vorhaben ermöglichten eine Verbesserung der psychiatrischen Versorgung in den zwei Kantonssprachen und eine Verbesserung ihrer Zugänglichkeit. Davon zeugen insbesondere der Ausbau der Konsultation-Liaison (Intervention der Fachpersonen des FNPG an den Standorten des HFR, in Alters- und Pflegeheimen, Asylunterkünften und anderen Partnerinstitutionen) und der Ausbau von Angeboten in den Regionen und für besondere Zielgruppen.
Inbetriebnahme des Stationären Behandlungszentrums für die Deutschfreiburger Bevölkerung und der kantonalen Notfallpsychiatrie mit 24/7-Betrieb in deutscher und französischer Sprache am Standort Villars-sur-Glâne. Diese zwei neuen Angebote haben dazu beigetragen, dass im Raum Grossfreiburg ein integriertes Zentrum für psychische Gesundheit entstanden ist, in dem mehr als ein Drittel der Patienten des FNPG untersucht und behandelt wird.
- Inbetriebnahme von drei psychiatrischen Tageskliniken in Bulle (2014, französisch) und in Freiburg (2010, zunächst zweisprachig, dann französisch, und 2017, deutsch);
- Eröffnung des Freiburger Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen im Jahr 2015 und des Zentrums für forensische Psychiatrie und der Gefängnispsychiatrie in Freiburg im Jahr 2012;
- Schaffung des Mobilen Teams für psychosoziale Notfälle für die psychologische Betreuung von Opfern und Zeugen tragischer und traumatischer Ereignisse und Inbetriebnahme der zentralen Rufnummer des FNPG 026 305 77 77 im Jahr 2010;
- Eröffnung der ambulanten Sprechstunden des FNPG Bulle im Jahr 2010 sowie einer Demenzstation im Pflegeheim «Les Camélias» in Marsens (Anerkennung im Jahr 2016);
- Stärkung von Psymobile ab 2021. Psymobile ist ein mobiles Angebot für Kinder und Jugendliche mit psychiatrischem Betreuungsbedarf, aber ohne Zugang zu den klassischen Angeboten der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Es umfasst ein interprofessionelles Team, das die jungen Patienten aufsucht und die Ressourcen der Gemeinschaft miteinbindet.
Das FNPG trägt ausserdem aktiv zur Entwicklung des Masterstudiengangs in Humanmedizin bei, sowie – mit der Gründung des Universitären Zentrums für psychiatrische Forschung – auch zur Entwicklung von Forschungsprojekten.
Die Präsidentin des Verwaltungsrats, Anne-Claude Demierre, sowie Dominique Sprumont, Alain Boutat, Michel Kappler, Pierre-André Etienne und Thomas Renz werden den Verwaltungsrat des FNPG am 30. Juni 2022 verlassen. Die Direktion für Gesundheit und Soziales dankt ihnen, dass sie ihre Kompetenzen in den Dienst dieser wichtigen Institution des Freiburger Gesundheitssystems gestellt haben.