Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) organisiert jedes Jahr im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche den Internationalen Tag «Zu Fuss zur Schule». Er setzt dabei jeweils den Schwerpunkt auf ein bestimmtes Thema im Zusammenhang mit der Schulwegsicherheit oder den zahlreichen Vorteilen, zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule zu gehen. Der diesjährige Tag steht im Zeichen der Gesundheit; Langsamverkehr auf dem Schulweg ist nämlich wesentlich für die körperliche und geistige Gesundheit der Kinder und trägt zu einem nachhaltigen Lebensumfeld für alle bei.
Bewegung ist seit langem als wichtiger Bestandteil einer gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen anerkannt. Sie hat positive Auswirkungen auf die körperliche Fitness, die Herz-Kreislauf-Gesundheit, den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Knochengesundheit; ausserdem verringert Bewegung das Risiko für Übergewicht. Körperliche Betätigung wirkt sich überdies positiv auf kognitive Funktionen wie Lernfähigkeit, Konzentration oder Gedächtnis aus, und reduziert durch die Endorphinproduktion Stress und Angstzustände.
Kindern und Jugendlichen (5 bis 17 Jahre) wird empfohlen, sich täglich rund eine Stunde mässig bis intensiv körperlich zu betätigen – je mehr, desto besser. Im Durchschnitt legen die 91 aktiven Pedibus-Linien des Kantons neun Strecken pro Woche von durchschnittlich 530 Metern Distanz zurück; in einer Woche kommen so 4,1 km Fussmarsch zusammen. Teilt man diese Distanz durch die Anzahl Schultage pro Woche (4), so legt jedes Kind täglich 1 km zurück. Dies entspricht rund 30 Minuten körperlicher Betätigung. Der Schulweg bietet also eine ideale Möglichkeit, zumindest einen Teil der für Kinder empfohlenen Bewegungszeit zu erreichen.
Der Internationale Tag «Zu Fuss zur Schule» soll zudem die Präsenz von Kindern im öffentlichen Raum sichtbar machen und daran erinnern, dass Langsamverkehr nicht nur die Umweltbelastung, sondern auch das Unfallrisiko in Schulhausnähe verringert.
Sensibilisierungsaktionen in mehreren Gemeinden
Am 20. September 2024 sind in den Gemeinden Marly, Courtepin, Bulle, Villars-sur-Glâne, Châtel-St-Denis, Belmont-Broye, Avry, Freiburg und Ursy Umzüge, Stände mit Flyern oder einem Imbiss für Kinder geplant. Die Aktionen werden von Einzelpersonen, Pedibus-Linien, Elternräten oder Lehrpersonen organisiert. Die Kantonspolizei wird die Aktionen in den Gemeinden Avry (morgens und nachmittags) sowie Belmont-Broye (morgens) begleiten. Ausserdem veranstaltet die Gemeinde Ursy in der darauffolgenden Woche den Sponsorenlauf «Ursy-Court».
Die Ziele der Aktionen sind vielfältig: Die Kinder und Eltern der bestehenden Pedibus-Linien feiern; Eltern für bestehende Pedibus-Linien gewinnen oder zum Start einer Linie bewegen; die Vorteile für die Gesundheit und die Umwelt hervorheben, wenn man zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule geht; daran erinnern, wie wichtig die Sicherheit der Kinder in Schulnähe und die korrekte Nutzung der vorhandenen Infrastruktur für das Absetzen der Kinder ist.
Der Pedibus im Kanton Freiburg
Die Koordination Pedibus Freiburg wird seit Jahren von der Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) und Gesundheitsförderung Schweiz über das kantonale Programm Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit finanziell unterstützt. Auch die Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt (RIMU) – über die Massnahme T.1.2 des kantonalen Klimaplans – sowie die Agglomeration Freiburg, die Stadt Freiburg und die TPF unterstützen die Koordinationsstelle, die Teil der Westschweizer Pedibus-Koordination des VCS ist.
Für mehr Informationen zu Pedibus-Linien in Ihrem Quartier oder für Unterstützung beim Errichten einer neuen Linie wenden Sie sich an die Koordination Pedibus Freiburg: www.pedibus.ch