Gemäss Bundesverfassung haben Menschen, die in Not geraten und nicht in der Lage sind, für sich zu sorgen, Anspruch auf Hilfe und Betreuung und auf die Mittel, die für ein menschenwürdiges Dasein unerlässlich sind – diesen Auftrag erfüllt Banc Public, in Ergänzung zu den anderen Partnerinnen und Partnern des kantonalen Sozialhilfedispositivs, stets mit dem Ziel, soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten.
Banc Public nimmt an sieben Tagen in der Woche tagsüber Menschen in prekären Situationen auf. Des Weiteren bietet der Verein einen erleichterten Zugang zu materiellen und sozialen Ressourcen sowie Informationen. Im Durchschnitt werden so täglich 62 Personen aufgenommen und 44 Mahlzeiten ausgegeben. Das Angebot des Vereins – er ist eines der letztes Sicherungsnetze im System der sozialen Sicherheit – wurde in den letzten Jahren immer häufiger in Anspruch genommen: Die durchschnittliche Personenzahl pro Tag stieg von 28 im Jahr 2004 auf 92 im Jahr 2019, die Zahl der Mahlzeiten im selben Zeitraum von 21 auf 71. Ebenfalls zu beobachten ist ein «Wechsel» bei den Nutzerinnen und Nutzern, mit durchschnittlich 335 neuen Personen pro Jahr zwischen 2016 und 2020. Seit der Eröffnung wurden mehr als 6700 Menschen vorübergehend oder dauerhaft vom Verein unterstützt und konnten so ihre Lebenssituation verbessern.
Die Unterzeichnung dieses kantonalen Leistungsauftrags drückt die Anerkennung des Kantons aus für die Arbeit, die der Verein Banc Public in den letzten zwei Jahrzehnten geleistet hat, und sie stärkt ihn in seiner Tätigkeit. Der Staat gewährt einen Pauschalbetrag von 120 000 Franken pro Jahr, um den Betroffenen die Leistungen zur Verfügung zu stellen, die der Kerntätigkeit des Vereins entsprechen und mit dem sozialen Existenzminimum übereinstimmen, auf das sich die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) bezieht: «Für die SKOS gilt als Armutsschwelle denn auch nicht das materielle Existenzminimum, sondern das soziale Existenzminimum. Es berücksichtigt neben dem physischen Überleben auch das Bedürfnis nach minimaler gesellschaftlicher Teilhabe.»