Laurent Médioni stiess im April 2008 zur GSD, nachdem er unter anderem als Kantonsapotheker für den Kanton Neuenburg und Projektleiter bei Swissmedic tätig gewesen war. Die Rolle des Kantonsapothekers umfasst insbesondere die Überwachung und Kontrolle der Verteilung, des Marktes und der Abgabe von Arzneimitteln in Unternehmen, Apotheken, Drogerien, Spitälern und anderen Einrichtungen, wie beispielsweise Pflegeheimen. Weitere Bestandteile sind die Anwendung der gesetzlichen Bestimmungen in Sachen Heilmittel und die Gesamtkontrolle der Verteilung, Verschreibung und Abgabe von legalen Betäubungsmitteln zum medizinischen Gebrauch.
Als offener und kommunikativer Fachmann für Betäubungsmittelkontrollen hat Laurent Médioni seit Beginn eine tiefgreifende Informationsarbeit innerhalb des Netzwerks von Apothekerinnen und Apothekern, Ärztinnen und Ärzten, Tierärztinnen und Tierärzten, Zahnärztinnen und Zahnärzten, Ambulanzdiensten und Analyselabors geleistet, aber auch in der breiten Öffentlichkeit, immer bemüht um die angemessene Verwendung von Arzneimitteln. Jährlich beantwortet der Kantonsapotheker durchschnittlich 250 Fragen zum Thema Arzneimittelverwendung und führt gut 40 angekündigte Inspektionen durch. Rund zwölf zusätzliche Inspektionen werden bei ermittelten Problemen ausgerichtet, meist in Bezug auf die Verschreibung oder die Verwendung von Arzneimitteln.
Unter der Leitung von Laurent Médioni sind viele innovative Projekte entstanden, allen voran das vernetzte pharmazeutische Dossier und die Impfung in den Apotheken, welche die Kantone Freiburg und Neuenburg als erste umgesetzt haben.
Das 2011 eingeführte pharmazeutische Dossier ist ein Verzeichnis, das alle Arzneimittel aufführt, die der Patientin oder dem Patienten in den vergangenen 18 Monaten auf Grundlage von ärztlichen Rezepten bzw. auf Empfehlung der Apothekerin oder des Apothekers abgegeben wurden. Das Dossier beabsichtigt eine bessere ärztliche Versorgung der Patientinnen und Patienten, die den Zugriff auf ihr Dossier durch Ärztinnen und Ärzte sowie Spitäler erlaubt haben, besonders in Notfällen, und richtet sich in erster Linie an Personen mit chronischen Erkrankungen. Derzeit verfügen 17 227 Personen über ein pharmazeutisches Dossier, für dieses Jahr ist ein Anstieg dieser Zahl zu erwarten.
Laurent Médioni wird die Direktion für Gesundheit und Soziales Ende Mai 2018 verlassen. Die GSD dankt ihm für seine wertvolle Mitarbeit und sein unermüdliches Engagement im Dienste des Kantons sowie der Bürgerinnen und Bürger, und wünscht ihm für den Ruhestand alles Gute.