Das Sozialamt (SASoc) und die Stiftung IPT haben am Donnerstag, den 21. September, ein interprofessionelles Treffen in der Hochschule für Gesundheit Freiburg (HEdS-FR) organisiert. Ziel dieses ersten Treffens war es, eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Institutionen und den kantonalen Partnern zu fördern sowie Synergien in den Bereichen Integration und psychische Gesundheit zu stärken.
Es ist weithin anerkannt, dass die Gesundheit ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche soziale und berufliche Integration ist. Für Menschen mit Migrationshintergrund ist der Zugang zu Beschäftigung eine entscheidende Komponente ihrer Integration. Mit ihrer 50-jährigen Erfahrung und einem speziellen Programm, das Schulungen, Strategien zur Arbeitssuche und Praktika in Zusammenarbeit mit zahlreichen lokalen Unternehmen umfasst, unterstützt die IPT-Stiftung die Beschäftigungsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Wenn die Traumata jedoch zu schwerwiegend sind, hängt der Wiederaufbau von der Intervention der beteiligten Dienste und der Koordination der Leistungen ab.
Ein interprofessionelles Treffen unter der Schirmherrschaft des Sozialamts (SASos) und von IPT Freiburg brachte rund 30 Personen zusammen, die unter anderem das Amt für Gesundheit (GesA), das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit, ORS, Caritas Schweiz sowie Psychologen, Ärzte und mehrere spezialisierte Institutionen oder Verbände vertraten. Ihr Anspruch ist es, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern zu fördern, und sie ist Teil des kantonalen Integrationsprogramms für Migrantinnen und Migranten (KIP). Im Kanton Freiburg fallen etwas mehr als 7100 von ihnen in den Asyl- und Flüchtlingsbereich, eine Zahl, die seit dem letzten Jahr deutlich gestiegen ist.
Dieser Vormittag mit Austausch, Workshops und Networking ermöglichte es jedem Akteur in diesem Bereich, seinen Platz im Betreuungsprozess besser zu verstehen, seine Tätigkeit aufzuwerten und sich bekannt zu machen. Wie Christine Leclerc-Scherling, psychologische Beraterin bei IPT Freiburg, betonte: "Es ist wichtig, dass sich jede beteiligte Organisation unterscheidet, um zu wissen, worin sie nützlich ist und wann. Denn auch wenn wir alle unsere Arbeit sehr gut machen, kann es vorkommen, dass wir uns überfordert fühlen, wenn die Grenzen unserer jeweiligen Kompetenzen erreicht werden".
Als Partner des kantonalen Sozialamts bietet IPT Freiburg ab 2019 ein spezifisches Programm für Menschen mit Migrationshintergrund an und hat bislang rund 30 Personen auf dem Weg zu einer Berufsausbildung oder einem Arbeitsplatz begleitet.