Der Winter 2023/2024 war von zwei Grippewellen geprägt, die ihren Höhepunkt erst spät in der Saison (Anfang Februar 2024) erreichten. Die Grippe ist eine infektiöse Erkrankung der Atemwege. Ausgelöst wird sie durch Influenzaviren, die meist während der kalten Monate von Dezember bis März zirkulieren. In der Schweiz ist die saisonale Grippe jährlich für bis zu 275 000 Arztkonsultationen, mehrere Tausend Hospitalisierungen sowie mehrere Hundert Todesfälle verantwortlich. Die weitere Verbreitung der Grippe muss unbedingt verhindert werden.
Weil das Grippevirus in drei aufeinanderfolgenden Jahren weniger stark kursierte, ist die Herdenimmunität der Bevölkerung zurückgegangen. Daher ist es dieses Jahr noch wichtiger, sich gegen Grippe impfen zu lassen.
Zirkulieren das Grippevirus und COVID-19 gleichzeitig, kann es zu Co-Infektionen kommen, die vor allem für gefährdete Personen zusätzliche Risiken bergen.
Sich selbst und das eigene Umfeld vor der Grippe und anderen Atemwegserkrankungen schützen
Das wirksamste Mittel zur Vorbeugung einer Grippeerkrankung ist die Grippeimpfung. Zum einen reduziert sie das Ansteckungsrisiko auf ein Minimum und vermindert die Gefahr möglicher Komplikationen für besonders gefährdete Personen, zum anderen schützen geimpfte Personen auch ihre Mitmenschen vor der Übertragung von Grippeviren. Eine Impfung ist vor allem für Personen ab 65 Jahren, Schwangere und Personen mit einer Immunschwäche unerlässlich, da für sie ein erhöhtes Komplikationsrisiko besteht. Genauso empfohlen ist die Impfung für Medizinal- und Pflegepersonal, sowie für Personen, die regelmässig Kontakt zu Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko, Geflügel oder Wildvögeln haben.
Im Kanton Freiburg kann die Grippeimpfung von einer Ärztin bzw. einem Arzt oder in der Apotheke vorgenommen werden. Eine Impfung wird ab Mitte Oktober empfohlen; so hat das Immunsystem genügend Zeit, seine Abwehrkräfte aufzubauen, bevor die Grippe kommt.
Ab Mitte Oktober wird gefährdeten Personen ausserdem eine Auffrischimpfung gegen COVID-19 empfohlen. Neue, an die aktuellen Virusvarianten angepasste Impfstoffe sind verfügbar. Die Grippeimpfung kann gleichzeitig mit der COVID-19-Impfung durchgeführt werden; es gibt keine Kontraindikation.
Seit Januar 2024 wird zudem die Pneumokokken-Impfung für Personen ab 65 Jahren als ergänzende Impfung empfohlen. Eine Impfdosis reicht für einen lebenslangen Schutz. Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Erkrankungen wie Lungenentzündung, Blutvergiftung (Sepsis) und Hirnhautentzündung (Meningitis) verursachen können.
Impfung in den Apotheken: nur für gesunde Personen
Die Impfung in den Apotheken richtet sich an alle Personen ab 16 Jahren bei guter Gesundheit, die nicht zwingend einen Arztbesuch benötigen. Wer sich regelmässig einer ärztlichen Kontrolle unterzieht, lässt sich meistens auch in der Praxis impfen.
Im Kanton Freiburg sind fast alle Apotheken berechtigt, Impfungen durchzuführen. Das Verzeichnis mit den impfberechtigten Apotheken wird regelmässig aktualisiert und ist auf der Website des Amtes für Gesundheit zu finden. Übrigens kann man sich in den zugelassenen Apotheken auch gegen andere Erkrankungen impfen lassen, z. B. gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR), Tetanus, Zeckenenzephalitis (FSME) und COVID-19. Vergangenes Jahr haben mehr als 8000 Personen von diesem Angebot Gebrauch gemacht.
Symptome der saisonalen Grippe
Typische Symptome für eine saisonale Grippe sind plötzlich auftretendes hohes Fieber (> 38 °C), Schüttelfrost, Husten, Hals- und Schluckweh, Kopfschmerzen, Schmerzen in Muskeln und Gelenken, aber auch Schnupfen, Unwohlsein, Müdigkeit, Schwindelgefühl und Appetitverlust. Es ist wichtig, bei Grippe zu Hause zu bleiben oder eine Maske zu tragen, um die Übertragungskette der Infektion zu unterbrechen.
Gefährdete Personen sollten während einer Grippe wachsam bleiben und sich bei Problemen oder Bedenken umgehend an ihre Ärztin oder ihren Arzt wenden. Gibt der Allgemeinzustand von Kindern unter 6 Jahren Anlass zur Besorgnis, sollte die Kinderärztin/der Kinderarzt kontaktiert werden.
Das Befolgen einiger einfacher Vorsorgemassnahmen und Hygieneregeln ist für gesunde wie auch an der Grippe erkrankte Personen sinnvoll: Bei konsequenter Einhaltung reduziert sich gleichzeitig die Übertragung der Viren und das Ansteckungsrisiko!
Mehr Informationen zur Impfung gegen Grippe und COVID-19 finden Sie auf der Website des Staates.