Seit Einführung der finanziellen Unterstützung wurden 14 inklusive Projekte unterstützt
Die GSD stellte Projekte vor, die im Rahmen des finanziellen Beitrags für Aktivitäten und Veranstaltungen zugunsten der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Bereichen Kultur, Sport, Politik und Freizeit unterstützt wurden. Und sie startete eine neue Projektausschreibung: Bewerbungen können bis 30. Juni 2023 eingereicht werden.
Veröffentlicht am 15. März 2023 - 10h00 Archiviert
Die kantonale Politik für Menschen mit Behinderungen sieht in ihrem Massnahmenplan eine finanzielle Unterstützung für den Start von Projekten vor, welche die Inklusion dieser Menschen durch kulturelle, sportliche, politische oder freizeitliche Aktivitäten und Veranstaltungen zum Ziel haben.
Um dieses Ziel zu erreichen, will der Staatsrat die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen an Vereins- und Gemeinschaftsaktivitäten fördern. Unterstützt werden Projekte, die von Gemeinden, Sportvereinen, Pfadfindergruppen, Quartiervereinen, Chören, Theaterclubs usw. ins Leben gerufen werden und Aktivitäten beinhalten, bei denen Menschen sich treffen, etwas gemeinsam unternehmen, sich austauschen und gegenseitig helfen können.
Die Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) startet nun eine neue Projektausschreibung. Bewerbungen können bis am 30. Juni 2023 beim Sozialvorsorgeamt (SVA), Route des Cliniques 17, 1700 Freiburg, sps@fr.ch, eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie auf dem Internetportal des Staates Freiburg.
14 unterstützte Projekte seit Beginn der finanziellen Unterstützung
Seit ihrer Einführung wurden mit dieser Massnahme 14 Projekte in unterschiedlichsten Bereichen (Sport, Kunst, Theater, Musik, Freizeit, Politik usw.) finanziell unterstützt, die auf eine Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen abzielen; insgesamt wurde ein Betrag von über 100 000 Franken gewährt.
An einer Medienkonferenz in den Räumlichkeiten des Atelier d'art différencié CREAHM wurden fünf dieser Projekte vorgestellt. Auch dem Atelier CREAHM war eine finanzielle Unterstützung zugesprochen worden, dank der es sein Angebot mit dem Kurs sculpter-partager (Bildhauerei und Austausch) und der Organisation einer öffentlichen Ausstellung erweitern konnte.
Die ersten beiden Teile des Projekts wurden 2021 und 2022 in Form eines Workshops umgesetzt. In einem dritten Teil, der vom 12. bis 16. Juni dieses Jahres stattfindet, wird ein Skulpturengarten geschaffen und eine öffentliche Vernissage durchgeführt.
Unterstützt wurde auch das Programm OpenSunday der Stiftung IdéeSport. Mit diesem konnten die Turnhallen Vignettaz in Freiburg und Platy in Villars-Sur-Glâne im Winterhalbjahr jeden Sonntag geöffnet werden, damit sich die Kinder der Gemeinde treffen und austoben konnten. Die OpenSunday-Veranstaltungen, bei denen Diversität und nicht Wettbewerb im Vordergrund stehen, sind kostenlos und ohne Anmeldung zugänglich. 2022 zählte das Projekt OpenSunday 22 Besuche von Kindern mit Behinderungen, 30 Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahre wurden für das Thema Behinderung sensibilisiert.
Angesichts der Feststellung, dass Menschen mit Behinderungen nur selten am politischen Leben teilnehmen, hat Forum Handicap Fribourg (FHAF) ein Projekt zur Sensibilisierung von Politikerinnen und Politikern, kantonalen Parteiverantwortlichen, betroffenen Personen sowie der Gesamtbevölkerung für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen durchgeführt. In Videoclips berichten vier Menschen mit Behinderungen, die sich politisch engagieren oder sich für die Thematik interessieren, von ihren Erfahrungen.
Die Westschweizer Kommission des Vereins ISAAC Francophone nutzte die erhaltene finanzielle Unterstützung, um Kommunikationstafeln für Menschen mit Behinderungen im öffentlichen Raum, an kulturellen Orten (Bibliotheken, Museen usw.), auf Sportanlagen (Spielplätze usw.), in öffentlichen Verwaltungen oder im öffentlichen Verkehr anzubringen. Diese sollen die soziale Beteiligung betroffener Menschen ermöglichen und ihre Selbstbestimmung fördern, ganz im Sinne der Ziele des UNO-Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen von 2006, das 2014 auch von der Schweiz unterzeichnet wurde.
Ebenfalls unterstützt wurden die Silent Parties vom 25. und 26. Februar 2023 im Nouveau Monde und im Café de l'Ancienne Gare. Zwar handelte es sich dabei um eine «gewöhnliche» Veranstaltung, jedoch richtete sie sich an Menschen mit und ohne Behinderungen mit dem Ziel, den Austausch zu fördern. Die Menschen mit Behinderungen waren nicht nur unter den Teilnehmenden vertreten, sie beteiligten sich auch an der Eventorganisation.
Kantonale Politik für Menschen mit Behinderungen
Unterschiede sind eine Bereicherung für unsere Gesellschaft. Der Kanton Freiburg will Menschen mit Behinderungen helfen, einen Platz innerhalb der Gesellschaft zu finden, unter Achtung ihrer Autonomie und ihres Rechts auf Selbstbestimmung. Die kantonale Politik für Menschen mit Behinderungen verfolgt drei Ziele:
- Die Gesellschaft ist sich der Realität der Behinderung bewusst. Die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen werden anerkannt und ihre Fähigkeiten geschätzt.
- Menschen mit Behinderungen verfügen über ein Höchstmass an Autonomie und haben das Recht auf Selbstbestimmung.
- Menschen mit Behinderungen sind in der Gesellschaft integriert.
Die Interventionsbereiche zur Umsetzung dieser Ziele sind: Betreuung; Bildung und persönliche Entwicklung; Arbeit; Mobilität, Wohnen und Infrastrukturen; Gemeinschafts- und Vereinsleben sowie Kommunikation und Information.
Liste der unterstützten Projekte
Herausgegeben von Direktion für Gesundheit und Soziales
Letzte Änderung: 04.12.2024 - 13h42