Szenario der Übung, welche irgendwo auf dem Land im Kanton Freiburg stattfindet: es besteht der Verdacht auf mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infizierte Schweine auf einem Betrieb. Das Tierseuchen-Einsatzteam, dem unter anderem Experten, amtliche Tierärzte des LSVW sowie Landwirte aus dem Kanton angehören, riegelt das Gebiet ab und entnimmt Proben von den toten Tieren (Tierarzt). Eine mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten Drohne überfliegt das Gebiet, um andere, möglicherweise infizierte Schweine aufzuspüren.
Diese Simulation eines Infektionsgeschehens dauert mehrere Stunden. Das Einsatzteam muss sich ausrüsten, das Kommandozelt und die Desinfektionsduschen aufgestellt und Organproben von den Wildschwein- und Frischlingskadavern, die bei der Übung die infizierten Schweine repräsentieren, entnommen werden. Anlässlich der ganzen Übung wurden die zur Eindämmung des Covid-19 erlassenen Massnahmen eingehalten; zum diesem Zweck wurde auch die Zahl der eingeladenen Beobachter reduziert.
In einer realen Situation müsste das Team, mit Hilfe der Landwirte auf den betroffenen Betrieben, auch alle Schweine an Ort und Stelle töten, um eine Kontamination durch diese hochansteckende Tierseuche ausserhalb der Sperrzone zu vermeiden, was einige Stunden dauern könnte. Die Kadaver müssten danach vorsichtig in einem versiegelten Anhänger zum Verbrennungsort transportiert werden. Zum Schluss würden die Reinigungs- und Vordesinfektionsarbeiten vom Kantonstierarzt verifiziert, um eine Ansteckung ausserhalb des Krankheitsherdes zu vermeiden.
Die Krankheit weist eine hohe Sterblichkeitsrate auf und trifft alle Schweinegattungen, Hausschweine und Wildschweine, ohne jedoch eine Gefahr für den Menschen darzustellen. Die Übertragung findet durch direkten oder indirekten Kontakt sowie durch Verfütterung von Abfällen oder Fleischresten statt.