Im April 2022 wurde gemeldet, dass mehrere hundert Dohlenkrebse aufgrund einer Verschmutzung im Pâquier-Bach (Prâ Melê) verendet sind. Nun zeigten zusätzliche Analysen, die auf Anfrage des Amts für Wald und Natur (WNA) durchgeführt wurden, dass diese Tiere auch von der Krebspest befallen waren. Zwei verschiedene Ereignisse haben also zu dieser hohen Sterblichkeit geführt.
Der Dohlenkrebs ist eine einheimische Art, die laut der Verordnung zum Bundesgesetz über die Fischerei stark gefährdet ist.
Die Bekämpfung der Krebspest ist entscheidend für den Schutz der für diese Krankheit besonders anfälligen Dohlenkrebse und Edelkrebse – den beiden einzigen einheimischen Arten, die in Freiburger Gewässern vorkommen. Der Erreger der Krebspest ist für den Menschen zwar ungefährlich, aber es ist eine zu bekämpfende Tierseuche, die sich im Wasser als hochgradig übertragbar erweist.
Um die Ausbreitung dieser Krankheit auf andere Gewässer zu verhindern, wird die Bevölkerung daher gebeten, sich an die offiziellen Anschläge am Rand des Sperrgebiets und an die folgenden Massnahmen im Bach Prâ Melê zu halten:
- Es ist verboten, das Wasser zu betreten.
- Hunde müssen an der Leine geführt und dürfen nicht ins Wasser gelassen werden.
- Es dürfen keine toten oder lebenden Krebse berührt werden (der Erreger überlebt sehr lange auf toten Krebsen und bildet Sporen, die im Wasser bis zu 14 Tage überleben können).
- Der Fund von toten Krebsen muss umgehend dem Amt für Wald und Natur gemeldet werden (026 305 23 43).
Das WNA hat zudem Barrieren errichtet, um die Wanderung von Krebsen, die potenziell von der Krankheit betroffen sind, vom Pâquier-Bach in andere Gewässer zu verhindern.
Wir danken Ihnen für Ihre Mitarbeit, um die Krebspest nicht weiter zu verbreiten. Es geht um das Überleben unserer einheimischen Krebse.
Mehr Infos auf der webseite der Koordinationsstelle Flusskrebse Schweiz oder des Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen