Der Vorsteher des Amts für Wald, Wild und Fischerei (WaldA), Walter Schwab (63 Jahre), tritt Ende Februar 2016 in den vorzeitigen Ruhestand. Die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft (ILFD) dankt Walter Schwab für seinen unermüdlichen Einsatz für den Wald und das Wild im Kanton Freiburg.
Als diplomierter Forstingenieur der ETH Zürich begann Walter Schwab seine berufliche Karriere beim damaligen Kantonsforstamt, bevor er während 10 Jahren beim ehemaligen Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft tätig war. Im Oktober 1999 kam er als Leiter des WaldA wieder in den Kanton Freiburg zurück.
Sein Amtsantritt damals war alles andere als beschaulich, da er vom Sturm Lothar (Dezember 1999) gekennzeichnet war, der die freiburgischen Wälder nachhaltig geprägt hat. Diese Ausnahmesituation hatte Walter Schwab mit Talent bewältigt, insbesondere hinsichtlich ihrer Folgen für die Gesundheit des Waldes und der Umsetzung der Strukturverbesserungen, die im neuen, Anfang November 1999 in Kraft getretenen Gesetz über den Wald und den Schutz vor Naturereignissen (WSG) vorgesehen waren. Aber Walter Schwab verstand es auch, die Mechanisierung und Rationalisierung der Waldbewirtschaftung , die sich seit Lothar in ständiger Entwicklung befindet, sowie den Entwicklungsprozess der Revierkörperschaften zur Schaffung effizienterer Bewirtschaftungseinheiten zu begleiten.
Walter Schwab war verantwortlich für die Umsetzung der neuen Waldpolitik des Bundes mit dem Abschluss von Programmvereinbarungen über 4 Jahre, mit denen die Bundessubventionen an die Realisierung von vereinbarten Zielsetzungen in den verschiedenen Bereichen verknüpft wurden. Einen besonderen Schwerpunkt setzte er bei der Naturgefahrenprävention durch Schutzwälder und der Verbesserung der forstlichen Bewirtschaftungsstrukturen.
Von 2003 bis 2006 stand er der schweizerischen Konferenz der Kantonsförster vor. Seit zwei Jahren leitet er die Ausarbeitung der Richtplanung der freiburgischen Wälder.
Walter Schwab förderte einen ganzheitlichen Ansatz beim Umgang mit der natürlichen Umwelt , den verschiedenen Funktionen des Waldes und der Fauna. Zu diesem Zweck verstärkte er die Zusammenarbeit zwischen diesen verschiedenen Bereichen, auch was die Organisation des Amtes betrifft. Es war ihm stets daran gelegen, über die verschiedenen Bereiche, für die er zuständig war, gut Bescheid zu wissen. So machte er kurz nach seinem Amtsantritt das Jagdpatent, um diesen Bereich aus der Sicht des Jägers zu kennen.
Seit 2006 hatte Walter Schwab als Vertreter des Eigentümers (Staat) eine wichtige Funktion inne beim Dossier der Sanierung der Deponie La Pila, indem er das für die Sanierung eingesetzte Konsortium präsidierte.
Die Stelle des Vorstehers des Amts für Wald, Wild und Fischerei wurde Anfang Woche ausgeschrieben.