In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde ein Wolf von einem Amateur in einem Quartier in Bulle gefilmt, am Dienstagabend wurde er von einem Wildhüter-Fischereiaufseher in Broc fotografiert. Nach der Auswertung der Bilder und der vom Tier hinterlassenen Spuren konnte das Amt für Wald, Wild und Fischerei (WaldA) bestätigen, dass es sich sehr wahrscheinlich um einen subadulten dispersierenden Wolf handelt.
In der Zeit der Fortpflanzung verlassen die subadulten Tiere das Familienrevier auf der Suche nach einem neuen Revier. Die Tiere können sehr grosse Strecken zurücklegen, bevor sie ihr neues Revier auswählen. So wurde 2015 ein Tier im Greyerzerland lokalisiert, bevor es sich schliesslich in Frankreich niederliess. Die Anwesenheit des Wolfs in Bulle und anschliessend in Broc deutet also nicht darauf hin, dass sich das Tier endgültig in der Region niederlässt.
Auch wenn in der Schweiz anscheinend zum ersten Mal ein Wolf in einem städtischen Gebiet auftaucht, so kann dies doch durch die Dispersion des Lebensraums und die grossen Distanzen erklärt werden, welche die Wölfe, insbesondere auf der Suche nach einem neuen Revier, zurücklegen. Das WaldA weist darauf hin, dass der Wolf ein scheues Tier ist und keine Gefahr für den Menschen darstellt.
Gleichzeitig mit den Bildern des Wolfs in Bulle ist in den sozialen Netzwerken das Bild eines hundeartigen Tiers aufgetaucht, das einem Wolf gleicht. Das Bild wurde am Mittwoch in Neyruz aufgenommen. Bei dem Tier handelte es sich in Wirklichkeit um einen Hund der Rasse Tschechoslowakischer Wolfshund, dessen Eigentümer identifiziert werden konnte.
In der Region Bulle wurde letztes Wochenende ein Wolf gesichtet
10. Februar 2017 - 13H45
Ein Wolf wurde am Sonntag in Bulle und am Dienstag in Broc gesichtet. Das Tier, das möglicherweise auf der Suche nach einem neuen Revier ist, kann durchschnittlich 20 km pro Tag zurücklegen. Der Wolf ist ein scheues Tier, das für den Menschen keine Gefahr darstellt.
Herausgegeben von Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft
Letzte Änderung: 10.02.2017 - 13h45