Die Mitglieder der Koordinationsgruppe Wolf sind am 13. November 2013 zusammengetreten, um über die Sömmerung 2013 Bilanz zu ziehen und die Sömmerung 2014 zu organisieren. In dieser Gruppe sind die verschiedenen, vom Auftreten des Wolfs in unserem Kanton betroffenen Kreise vertreten: die Zuchtverbände, der Alpwirtschaftliche Verein, die Naturschutzorganisationen, die Jägerschaft, AGRIDEA sowie nationale und kantonale Behörden.
Beim einzigen Tier, das sich gegenwärtig in unserem Kanton aufhält, handelt es sich um die Wölfin, die seit 2009 in den Voralpen heimisch ist. Zwischen Ende Mai und Ende September hat sie auf fünf verschiedenen Alpen insgesamt 21 Schafe und 2 Ziegen gerissen. Dies entspricht weniger als 0, 3 % der 2013 gesömmerten Schafe und Ziegen. In den vier Fällen, in denen die Wölfin geschützte Alpen angriff, wurden insgesamt sechs Schafe getötet (1, 5 pro Angriff), verglichen mit durchschnittlich fast sechs Schafen pro Angriff auf den ungeschützten Alpen. Dank der Herdenschutzhunde konnte die Anzahl getöteter Schafe somit beträchtlich gesenkt werden.
Die Verwendung von Herdenschutzhunden während der Sömmerung ist für die Hirten zwar mit Mehrarbeit verbunden, ermöglicht es aber gleichzeitig, die Verluste durch den Wolf zu reduzieren. Ein Zusammenleben von Wolf und Schafen ist somit möglich. Um einen grösseren Anreiz für die Verwendung von Schutzmassnahmen zu schaffen, hat der Bundesrat beschlossen, ab 2014 den Herdenschutz in die landwirtschaftliche Beratung zu integrieren. Zudem wird der Betrag, der pro Herdenschutzhund gewährt wird, von 1000 auf 1200 Franken erhöht. 2013 wurden im Kanton Freiburg auf 7 der 42 Alpen im Präventionsperimeter insgesamt 15 Herdenschutzhunde verwendet.