Asiatischer Laubholzbockkäfer: Neuer Fall in Marly entdeckt
25. Oktober 2024 - 11H17
Ein lebendiger Asiatischer Laubholzbockkäfer wurde am Montag, 21. Oktober in Marly gefunden. Als besonders gefährlicher Schädling befällt dieses exotische Insekt Laubbäume. Das Amt für Wald und Natur (WNA) wartet noch auf das Ergebnis der Analysen der WSL und der Inspektion durch Spürhunde, die feststellen werden, ob es sich um das Abfangen eines einzelnen Individuums handelt, das aus kontaminiertem Material entwichen ist. Zunächst wird die Bevölkerung gebeten, Holz und Äste, die beim Beschneiden der Gärten anfallen, nicht aus der Gemeinde Marly zu transportieren. Zur Erinnerung: 2014 waren in Marly zwei Befallsherde entdeckt worden, die 2018 als getilgt erklärt wurden.
Ein lebender Asiatischer Laubholzbockkäfer wurde am Montag, 21. Oktober 2024, auf dem Gebiet der Gemeinde Marly an der Route de Bourguillon gefunden. Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist ein besonders gefährlicher Schadorganismus, der in der Verordnung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) zur Pflanzengesundheit (PGesV-WBF-UVEK, SR 916.201) als prioritärer Quarantäneorganismus aufgeführt ist und somit der Melde- und Bekämpfungspflicht unterliegt.
Er befällt gesunde Laubbäume. Er kann diese innerhalb weniger Jahre zum Absterben bringen und befallene Bäume in städtischen Gebieten können zu einem Sicherheitsrisiko für Passanten werden. Der Kanton informierte die Bundesbehörden und die Gemeinde Marly über den Fang dieses Insekts.
Die Entdeckung dieses Bockkäfers erfordert dringende Massnahmen. An der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Birmensdorf werden Analysen durchgeführt, um mögliche genetische Verbindungen zu früheren Befallsherden in Marly und in der Schweiz zu identifizieren. Parallel dazu werden Kontrollen im Land durchgeführt, unter anderem mithilfe von Spürhunden, die darauf trainiert sind, die Präsenz des Asiatischen Laubholzbockkäfers aufzuspüren. Die Ergebnisse werden über die zu ergreifenden Massnahmen entscheiden, die betroffene Bevölkerung wird so bald wie möglich informiert.
Der Anhang 4, Ziffer 4 der Verordnung des BAFU über phytosanitäre Massnahmen für den Wald (VpM-BAFU) bei Befall durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer legt fest, welche Maßnahmen durchgeführt werden müssen..
Die Bevölkerung wird aufgefordert, das Vorhandensein dieses Käfers dem Amt für Wald und Natur (invasive@fr.ch) zu melden, wenn möglich mit einem Foto zur Identifizierung. Der Käfer stellt keine Gefahr dar, daher wird sein Fang ausdrücklich befürwortet. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Käfer in einem Glas mit einem robusten Deckel einschlossen wird, der seinem Mundwerkzeug standhält. Sollte ein Individuum zerdrückt oder getötet werden, ist es wichtig dieses aufzubewahren, um eine Identifizierung zu ermöglichen.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) wurde in der Schweiz erstmals im Jahr 2011 in der Gemeinde Brünisried entdeckt. Im Sommer 2014 waren zwei Befallsherde in der Gemeinde Marly (Quartier des Rittes und Quartier du Publiet) entdeckt worden. Umfangreiche präventive Fällarbeiten und vierjährige Kontrollen durch Baumpfleger und Spürhunde hatten dazu geführt, dass die Befallsherde 2018 getilgt wurden.
Herausgegeben von Amt für Wald und Natur
Letzte Änderung: 18.11.2024 - 21h07