Jedes Jahr bietet die Universität Freiburg interessierten Kindern die Möglichkeit, sich mit der Welt der Wissenschaft auseinanderzusetzen und Professorinnen und Professoren, Assistentinnen und Assistenten sowie Studentinnen und Studenten zu treffen. An einem Nachmittag wird von einer Professorin oder einem Professor eine auf das junge Publikum zugeschnittene Vorlesung gehalten und der Stoff anschliessend in Form von Workshops vertieft. Auf diese Weise tauchen die Jugendlichen in ein bestimmtes Forschungsgebiet ein, um universitäre Bildung zu erleben und die Wissenschaft zu entdecken. Sie stellen Fragen, stellen sich Problemen und suchen nach Lösungen. Sie beteiligen sich aktiv und konkret an der wissenschaftlichen Überlegung. Die Veranstaltung endet mit einem feinen Zvieri, das von den Organisatoren angeboten wird.
In diesem Jahr war die UNIFR Gast des StAF. Die beiden Institutionen arbeiteten zusammen, um auf der Grundlage des Freiburger Staatsarchivs ein spannendes Thema anzubieten: «Lesen und Schreiben im Mittelalter. Mit Pergament, Tinte und Siegel». Der Aufbau der Veranstaltung folgte einer Reihe von Fragestellungen: Heutzutage werden Nachrichten mit einem Klick auf einem Smartphone übermittelt, wie war das dann im Mittelalter? Wie und worüber wurde geschrieben? Welche Methoden wurden verwendet, um die Echtheit der Nachrichten zu gewährleisten?
Seltene und wertvolle Dokumente wurden gezeigt und erklärt, und die Kinder konnten in den Workshops auch den Beruf des Schreibers im Mittelalter ausprobieren. Sie konnten selbst die Feder schwingen, um in gotischer Schrift auf Pergament zu schreiben, eine Lasche herzustellen, um ein Siegel anzubringen, und so eine Charta zu entwerfen, die sie mit nach Hause nehmen konnten.
Die Veranstaltungen «Wissenschaft zum Zvieri» fanden jeweils am Mittwoch, 15. Mai (auf Französisch), und 22. Mai 2024 (auf Deutsch) statt und versammelten 85 begeisterte Kinder.