Burgflecken (Flächengrabungen, Sektoren I, II und VIII)
Bau der Ringmauer mit den Torwangen, daran angesetzt die Aussenmauern der Steingebäude. Nach einem Brand, der vor allem den Torbereich betraf, Teilung der Häuser. Die Abfolge der einzelnen Bauteile spricht für eine planmässige Durchführung der Bau- und Unterhaltsarbeiten. Es folgen Abbruchniveaus, welche die Nutzung der sorgfältig geräumten Gebäude (kaum Fundmaterial; Böden, Balken, Fensterleibungen, Türschwellen wurden entfernt) als Steinbruch bezeugen. Eine jüngere, quer zur Hausachse laufende Trockenmauer und zwei Pfostenlöcher im nördlichen Haus zeigen eine temporäre Nutzung vielleicht als Unterstand an. Die abschliessende Verfüllung enthielt u.a. Kachelbruchstücke eines Ofens aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Pfostenlöcher im Torbereich könnten von einer Holzkonstruktion stammen, die das baufällige Tor abstützte.
Burg (Sondierungen und baubegleitende Beobachtungen, Sektoren III-VI; Stand 2008)
Der älteste greifbare Befund ist ein parallel zur Ringmauer verlaufender Mauerabschnitt in Sektor VI (1); ein Mörtelboden (2) und eine Steinpflästerung (3) zeigen eventuell den Innen- bzw. Aussenbereich des betreffenden Gebäudes an. Es folgen Hinweise auf einen Brand, der auch die erste Ringmauer (4) erfasste. Danach Abbruch der ersten Ringmauer und Bau der Megalithmauer (5) mit Rechteckturm. Unklar ist derzeit noch, wann die Vormauerung und Erhöhung des nördlich an die Megalithmauer anschliessenden Abschnitts der Ringmauer erfolgte.
Ein an die ältere Binnenmauer (1) angelehnter Mauerzug (6) könnte zum Neubau des Vogthauses von 1553 gehören. Jüngstes Bauelement ist die Plattform, ein rampiertes Mauergeviert aus grossen, vom Rechteckturm stammenden Steinblöcken, bei dessen Bau (19. Jahrhundert?) zudem die Nordwestecke des Rechteckturms abgebaut wurde.