Damit wird im Kanton Freiburg bereits zum 11. Mal der "Frühjahrsputz" durchgeführt. Die Freiburger Gemeinden, die sich beteiligen, haben insgesamt 32 Aktionen für den 27. und 28. März 2015 oder für einen anderen Tag vorgesehen.
Alle Bezirke machen mit
Die Aktionen finden in allen Bezirken des Kantons Freiburg statt. So organisiert beispielsweise der Jugenddienst der Stadt Bulle einen "Frühjahrsputz" an den Ufern der Trême. In der Stadt Freiburg laden die Quartierverbände Au und Neustadt die Bevölkerung ein, die Ufer der Saane zu säubern. Auch die Primarschulen beteiligen sich - etwa in Domdidier, wo 4 Schulklassen öffentliche Plätze, Sportplätze und Ufer vom Abfall befreien werden oder in Romont, wo sich 160 Schülerinnen und Schüler auf 7 Standorte in der Stadt verteilen werden. Das vollständige Programm steht auf der Website www.fr.ch/sen/de/pub/abfall/fruehjahrsputz.htm zur Verfügung.
Auch dieses Jahr unterstützt die SAIDEF den Frühjahrsputz, indem sie alle brennbaren Abfälle, die im Rahmen dieser Aktion im Kanton Freiburg und im Einzugsgebiet der Waadtländer Broye eingesammelt werden, gratis entgegennimmt.
Staatsrat Maurice Ropraz, Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektor, und Marc Chardonnens, Vorsteher des Amts für Umwelt, werden am Frühjahrsputz in Bulle teilnehmen. Treffpunkt: Samstag, 28. März, 15.00 Uhr, an den Ufern der Trême (beim Knoten Route de la Part-Dieu / Moulin de la Trême).
Der Kanton Freiburg wird das Littering mit Busse bestrafen
Laut einer Studie der Universität Basel, die sie im Auftrag des Schweizerischen Städteverbands, mehrerer Schweizer Städte und des BAFU ausführte, dürfte das veränderte Konsumverhalten der Bevölkerung und insbesondere die vermehrte "fliegende Verpflegung" Ursache des Phänomens sein: Abfälle von Take-away-Mahlzeiten wie Getränkedosen, Glas- oder PET-Flaschen sowie Essensverpackungen aus Karton, Papier und Kunststoff machen 52 % des am Boden liegenden Mülls aus. Eine Rolle spielt auch der Ort: Picknick- und Erholungszonen sind stärker von Littering betroffen als Plätze mit Durchgangscharakter. Ursachen für das Littering sind weder fehlende noch überquellende Mülleimer; denn Abfälle werden auch neben halbvollen Abfalleimern und an Orten mit zahlreichen Entsorgungsmöglichkeiten weggeworfen. Auch die Einführung der Sackgebühr kann kein Grund für die Zunahme des Litterings sein, da auf der Strasse keine Haushaltabfälle gefunden werden. Ausserdem tritt das Problem auch in Städten ohne Sackgebühr auf.
Auf Bundesebene eröffnete die Umweltkommission des Nationalrats am 9. März 2015 die Vernehmlassung zu einer Änderung des eidgenössischen Umweltschutzgesetzes, die sie im Rahmen einer parlamentarischen Initiative ausgearbeitet hat. Ziel der Vorlage ist es, das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen kleiner Mengen von Abfällen unter Strafe zu stellen.
Auch das Freiburger Parlament will gegen Littering vorgehen. So nahm der Grosse Rat am 14. November 2013 die Motion von Grossrätin Antoinette Badoud und Grossrat Didier Castella an, die dem Littering einen Riegel vorschieben will. Das Amt für Umwelt erhielt entsprechend den Auftrag, eine Änderung des kantonalen Gesetzes über die Abfallbewirtschaftung vorzubereiten, mit der Littering zur strafbaren Handlung erklärt und mit einer abschreckenden Busse bestraft wird.