Das kombinierte Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt der Kleinen Glane erstreckt sich über 6,8 km und betrifft die Gemeinden Vallon (FR), Missy (VD), Saint-Aubin (FR) und Vully-les-Lacs (VD). Seine Ziele sind die Wiederherstellung des naturnahen Zustands dieses hart verbauten Fliessgewässers, die Förderung der Entwicklung einer vielfältigen Fauna und Flora, die Sicherstellung des Hochwasserschutzes und die Verbesserung der landschaftlichen Qualität.
Die erste Etappe der Arbeiten, die am 12. September 2022 in Saint-Aubin begann, kommt heute zu ihrem Abschluss. Die Kleine Glane wurde auf einer Länge von 2,3 km verbreitert und revitalisiert. Hierzu waren Erdarbeiten von über 100 000 m3, die Begrünung von 100 000 m2 und die Pflanzung von 10 000 Sträuchern und 50 Bäumen erforderlich. Die Fertigstellung dieser Bepflanzungen auf diesem ersten Abschnitt und ihre Fortsetzung auf den weiteren Abschnitten sind für diesen Herbst geplant. In Vully-les-Lacs werden derzeit die Erdarbeiten fortgesetzt, um der Kleinen Glane auch hier ihr natürlicheres Flussbett zurückzugeben.
Der Erfolg dieses Projekts ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen der Association intercommunale pour la revitalisation de la Petite Glâne (AIRPG) als Bauherrin, dem Amt für Umwelt des Kantons Freiburg (AfU), der Direction générale de l’environnement (DGE) des Kantons Waadt, dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und des Vereins Broye Source de Vie.
Das BAFU hat zudem seine finanzielle Unterstützung für die zweite Etappe des Projekts weiter flussabwärts auf dem Gebiet von Vully-les-Lacs bestätigt, was der Präsident der AIRPG Didier Schouwey mit Genugtuung zur Kenntnis nahm. Die entsprechenden Arbeiten werden am 19. Juli 2023 beginnen.
Christophe Joerin, Vorsteher des Amts für Umwelt, erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass der Kanton Freiburg diesen Abschnitt der Kleinen Glane in seiner Planung für Flussrevitalisierungen als prioritär eingestuft habe und die Arbeiten in Saint-Aubin insbesondere dazu beitragen würden, die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der Kleinen Glane gegenüber dem Klimawandel zu stärken.
Für den Waadtländer Regierungsrat Vassilis Venizelos zeigt dieses Renaturierungsprojekt, dass der Klimaschutz und die Förderung der Biodiversität zwei Seiten derselben Medaille sind. Denn: «Dieses Projekt ist beispielhaft, da es die Ressourcen, die dieser natürlichen Umgebung eigen sind – Humuserde, Baumstämme und Wurzelteller – nutzt, um eine widerstandsfähige Umgebung zu schaffen.»