Der Fuhrpark zur Öl- und Chemiewehr stammte aus den 1990er Jahren. Er entsprach nicht mehr den Anforderungen für die zahlreichen Einsätze der Chemiewehrstützpunkte von Freiburg, Bulle und Murten (1'834 Einsätze im Jahr 2014, davon 310 zur Ölwehr und 16 in Zusammenhang mit toxischen chemischen Stoffen).
Die neuen Camions sind mit Modulen für Dekontamination und Absaugen ausgerüstet. Sie enthalten ferner Atemschutzgeräte und Spezialschutzanzüge für die Angehörigen der Feuerwehr. Das Fahrzeug für Murten ist zudem für Ölwehreinsätze auf dem See ausgerüstet. Dasjenige von Freiburg verfügt über Gerät für den Strahlenschutz.
Das Boot (Stützpunkte Murten und Estavayer-le-Lac) wird für die Errichtung von Schwimmsperren bei Ölverschmutzungen auf Gewässern eingesetzt. Der Kanton Freiburg verfügt dazu über insgesamt 640m Sperren.
Kosten von 1,8 Millionen
Die KGV und das AfU haben zum Auftrag, die Stützpunkte mit angemessenem Einsatzgerät auszustatten, damit sie Verschmutzungen bekämpfen können. Zusammen mit den Freiburger Gemeinden haben sie die Beschaffung der drei Camions und des Boots für insgesamt 1'805'000 Franken finanziert (die KGV zu 50%, das AfU und die Gemeinden zu je 25%).
Ausbildung
Die Angehörigen der Feuerwehr, die auf Öl- und Chemiewehr spezialisiert sind, konnten das neue Einsatzgerät bereits einsetzen. Es sind Milizfeuerwehrleute und sie werden zusätzlich eine viertägige Schulung im Bereich Chemiewehr erhalten; diese wird vom Kantonalen Feuerwehrinspektorat organisiert. Die Einsatzleiter und Instruktoren werden von der Feuerwehr Koordination Schweiz ausgebildet. Die Weiterbildung erfolgt sodann in den Stützpunkten selbst.
Das Amt für Umwelt verfügt über einen permanenten Unterstützungsdienst bei Verschmutzungen (rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr). Sein Auftrag besteht in Beratung und Unterstützung der Einsatzdienste bei Ereignissen oder auch bei drohender, bzw. sich abzeichnender Gewässer- oder Bodenverschmutzung.