2022 wurde der schweizweit erste Entwurf für ein Klimagesetz an den Grossen Rat überwiesen. Im Laufe des Jahres begann das AfU mit der Umsetzung der Massnahmen des Aktionsplans zur Reduktion der Risiken von Pflanzenschutzmitteln (Aktionsplan Pflanzenschutz). Es hat zudem die Daten zum Gewässerraum, der unter anderem den Hochwasserschutz gewährleisten und schädliche Einwirkungen auf Gewässer verhindern soll, aktualisiert und online gestellt.
Wichtige Ereignisse
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Kantonaler Klimaplan
Im Jahr 2022 wurden weitere 23 Massnahmen in Angriff genommen, sodass die Zahl der seit 2021 umgesetzten Massnahmen auf 49 stieg. Diese betreffen verschiedene Bereiche wie die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft, die Elektromobilität, das Bauen mit geringer Klimawirkung oder die Stärkung des Themas Klima im Bildungswesen.
Kantonales Klimagesetz
Nach der Vernehmlassung des Entwurfs zum Klimagesetz von September 2021 bis Dezember 2021 und den positiven Rückmeldungen dazu übermittelte der Staatsrat am 20. September 2022 die konsolidierte Fassung dem Grossen Rat.
Plattform meinklimaplan.ch
Die Plattform meinklimaplan.ch wurde im Rahmen der Arbeiten zum Freiburger Klimaplan entwickelt und mit Beiträgen der anderen Westschweizer Kantone ergänzt. Die Kantone Freiburg, Genf, Wallis und Waadt, zu denen in Kürze auch die Kantone Jura und Neuenburg hinzukommen werden, setzen sich mit der Förderung interkantonaler Synergien und einem zentralen Zugang zu Informationen für eine gemeinsame Richtung ein.
Cercle Climat
Die 2021 auf Vorstandsebene der Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter der Schweiz (KVU) unternommenen Schritte führten zur Gründung des Vereins Cercle Climat, dessen Statuten am 19. September 2022 formell verabschiedet wurden. Damit wollen die Kantone ihre Kräfte bündeln und ihre Massnahmen zum Klimaschutz koordinieren. Christophe Joerin, Vorsteher des Amts für Umwelt, wurde zum Präsidenten des Vereins gewählt.
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Abwasserreinigung
Mehrere ARA müssen kurz- oder mittelfristig Lösungen finden, um angesichts der Entwicklung in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet und der Unzulänglichkeiten gewisser Einrichtungen eine ausreichende Behandlungskapazität sicherstellen zu können. Das AfU hat zu diesem Zweck an mehreren Projekten und Studien mitgewirkt, insbesondere an der Erweiterung der ARA Murten, für die 2022 die definitive Baubewilligung erteilt wurde, sowie an der Erweiterung und Anpassung der ARA Ecublens, deren Arbeiten 2022 abgeschlossen werden konnten. Die Inbetriebnahme ist nach einer Testphase für Anfang 2023 geplant. Damit wird die erste ARA im Kanton in Betrieb gehen, die Mikroverunreinigungen behandelt.
Landwirtschaft
Das Amt führte zusammen mit den landwirtschaftlichen Kontrollstellen 600 Betriebskontrollen im Zusammenhang mit dem Gewässerschutz durch. Die direktionsübergreifende Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern von Grangeneuve und des AfU setzte ihre Sensibilisierungs- und Informationsarbeit fort und schlug eine operationelle Lösung für die Beratung der Landwirtinnen und Landwirte vor. Weiter wurden 200 Formulare zur Bestätigung der Konformität überprüft , die im Anschluss an die Kontrollen für den Gewässerschutz eingereicht worden waren.
Grundwasser
Im Rahmen des kantonalen Aktionsplans Pflanzenschutz begannen 2022 drei neue hydrogeologische Studien; diese betrafen die strategischen Wasserfassungen Moulin-à-Bentz und Silberrad sowie das Einzugsgebiet von regionaler Bedeutung PW Jeuss-Grötschlemy.
Das kantonale Messnetz zur Grundwasserbeobachtung wurde 2022 vollständig überarbeitet, um es mit dem Sachplan Gewässerbewirtschaftung und dem kantonalen Aktionsplan Pflanzenschutz in Einklang zu bringen. Es wird ab 2023 in seiner neuen Form einsatzbereit sein.
Trinkwasser
Der Plan der Trinkwasserinfrastrukturen wurde auf der Grundlage der von den Gemeinden erstellten Sachplänen Trinkwasserinfrastrukturen erarbeitet und steht kurz vor seiner Fertigstellung. Dieser Plan dient der Koordination der vorhandenen Trinkwasserinfrastrukturen, um die Wasserversorgung auf kantonaler Ebene sicherzustellen. Er wird in die Vernehmlassung gegeben und 2023 dem Staatsrat zur Validierung unterbreitet werden.
Oberflächengewässer
Im Sommer 2022 wurde im Greyerzersee eine Vermehrung von Cyanobakterien beobachtet, deren Verzehr vor allem für Hunde giftig sein kann. Das AfU hat Verhaltensregeln aufgestellt und die Anrainergemeinden unterstützt, um auf die zahlreichen Anfragen der Bevölkerung zu reagieren. Parallel dazu wurde Ende 2022 ein Auftrag an die Universität Neuenburg vergeben, um anhand der entnommenen Cyanobakterienproben eine Bestandsaufnahme der Situation zu erstellen und die Gründe für die Ausbreitung zu bestimmen. Die ersten Ergebnisse dürften im Laufe des Jahres 2023 vorliegen.
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Datenerhebung und Gewährleistung des Niedrigwassers
Um das Monitoring der Wassertemperatur auf kantonaler Ebene angesichts des Klimawandels und der immer häufiger auftretenden Trockenperioden zu verbessern, wurden Ende 2022 Messsonden bei den Stationen installiert, die noch über keine verfügten (Warme Sense in Plaffeien, Trême in Bulle, Ärgera in Marly, Glane in Matran, Vivisbach in Châtel-Saint-Denis).
Aufgrund der Trockenheit setzte das AfU ab dem 23. Juni 2022 alle Bewilligungen für Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern mit Ausnahme der Saane, des Broyekanals, des Grossen Kanals sowie des Greyerzer-, Murten-, Neuenburger- und Schiffenensees aus. Um den Bedarf für die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen und für andere Zwecke zu decken, erstellte er Wasserentnahmepläne. Das Wasserentnahmeverbot wurde am 14. November 2022 aufgehoben.
Gefahrenkarten für Gewässer
Das AfU und das technische Büro der Naturgefahrenkommission haben die Hochwassergefahrenkarten der Gemeinden Bas-Intyamon, Broc, Bulle, Gruyères, Le Pâquier und Plasselb sowie die Gefahrenkarten für mehrere eingedolte Wasserläufe validiert.
Gewässerraum
Die aktualisierten Daten zur Abgrenzung der Gewässerräume wurden im Dezember 2022 auf den Online-Karten des Kantons Freiburg sowie im landwirtschaftlichen Informationssystem GELAN veröffentlicht. Von den 3619 km Fliessgewässer im Kanton sind 1863 km davon betroffen. Zu knapp 1400 km wurden die Daten nachgeführt. 204 km Ufer von stehenden Gewässern sind ebenfalls tangiert.
Revitalisierung
2022 stellte das AfU die strategische Planung des Kantons für die Revitalisierung der Seeufer einschliesslich der ökomorphologischen Erhebungen fertig. Diese Planung wurde von der RIMU validiert und im Dezember 2022 dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) unterbreitet. Sie sieht 17 vorrangige Abschnitte mit einer Länge von 6,1 km vor, die zwischen 2025 und 2041 revitalisiert werden sollen. Weitere 11 Abschnitte mit einer Gesamtlänge von 6,8 km wurden als Abschnitte mit subsidiären Massnahmen für eine Realisierung nach 2041 oder als Ersatz für einen prioritären Abschnitt festgelegt.
Die Arbeiten zur Revitalisierung der Kleinen Glane haben in Saint-Aubin (FR) und Vully-les-Lacs (VD) im September 2022 begonnen. Diese erste Etappe hat eine Länge von 2,9 km. Bis 2026 sollen insgesamt 6,8 km in den Gemeinden Vallon (FR), Missy (VD), Saint-Aubin (FR) und Vully-les-Lacs (VD) revitalisiert werden.
Wasserkraft
Das AfU begleitete Groupe E bei der Fortführung der Studie über die Varianten zur Sanierung bei Schwall und Sunk, des Geschiebehaushalts und der Fischwanderung für die Stauanlagen Schiffenen, Maigrauge-Oelberg, Rossens-Hauterive, Lessoc und Rossinière-Montbovon. Es lancierte und begleitete die Zusatzstudie über die Notwendigkeit der Sanierung der Restwassermenge der Saane unterhalb des Wasserkraftwerks Hauterive. Das Amt setzte auch die Studie zur Sanierung der Restwassermenge unterhalb des Staudamms Lessoc fort. Es legte in Zusammenarbeit mit den anderen Ämtern die Sanierungsmassnahmen endgültig fest, die am Jaunbach unterhalb der Schlucht bei La Tzintre durchgeführt werden müssen. Die Sanierung der Restwassermenge bei 9 bachabwärts liegenden Kleinwasserkraftanlagen ist im Gang.
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Akkreditierung nach ISO 17025
2022 wurde das Labor im Rahmen der Erneuerung der Akkreditierung nach ISO 17025 von der Schweizerischen Akkreditierungsstelle (SAS) geprüft. Nach dem zweitägigen Audit konnte das Labor seinen Kompetenzbereich um die Analyse von Mikroverunreinigungen mittels LC-MS/MS erweitern und seine Akkreditierung wurde um weitere 5 Jahre verlängert. Diese formelle Anerkennung der technischen und organisatorischen Kompetenz ist wesentlich für die Qualität der erbrachten Leistungen und markiert auch den 20. Jahrestag der ersten Akkreditierung des Labors.
Pflanzenschutzmittel
Am 28. Juni 2021 hat der Staatsrat den Aktionsplan zur Reduktion der Risiken von Pflanzenschutzmitteln innerhalb und ausserhalb der Landwirtschaft verabschiedet, der ganz gezielte Massnahmen umfasst. Ausserhalb der Landwirtschaft besteht das Ziel in der Rückkehr zu einer natürlichen, nicht chemischen Pflege der Privatgärten, indem der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert und die Privatpersonen auf Alternativen zu chemischen Produkten hingewiesen werden. Am 21. März 2022 startete das AfU eine Informations- und Sensibilisierungskampagne (Kurse für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner, Beiträge in sozialen Netzwerken, Werbung in den Bussen und S-Bahnen der TPF, Artikel für die Gemeindebulletins, Informationsstand bei mobilen Sammlungen für Sonderabfälle, Briefe an die für die Unterhaltsarbeiten im Aussenbereich verantwortlichen Unternehmen).
Schadstoffe in der gebauten Umwelt
Das AfU nimmt für die Schadstoffe in der gebauten Umwelt (namentlich Radon und Asbest) die Rolle der kantonalen Anlaufstelle wahr. In diesem Bereich unterstützt er die Bevölkerung und die öffentlichen Stellen. Im Jahr 2022 unterstützte es das Forschungsprojekt Scol’Air, dessen Ziel es ist, in den Klassenzimmern von Grundschulen in 23 Freiburger Gemeinden verschiedene Parameter zu messen und Faktoren zu erforschen, die sich auf die Qualität der Innenraumluft auswirken. In diesem Rahmen wurden 267 Radonmessungen durchgeführt. In 4 regelmässig genutzten Räumen wurde der gesetzliche Referenzwert von 300 Bq/m3 überschritten. Die Schulen haben zehn Jahre Zeit, um die Sanierungen gemäss den Richtlinien des Bundes durchzuführen.
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Holzfeuerungen
Infolge der Revision der Luftreinhalte-Verordnung des Bundes kontrollierten die Kaminfegermeisterinnen und Kaminfegermeister 580 Holzfeuerungen im Jahr 2022. 179 der kontrollierten Heizkessel erfüllten die gesetzlichen Anforderungen nicht. Für 72 Anlagen wurde eine Sanierungsfrist festgelegt.
Reduktion der Ammoniakemissionen
In Zusammenarbeit mit Grangeneuve unternahm das Amt zahlreiche Schritte, um die neuen Bestimmungen der Luftreinhalte-Verordnung über die Reduktion von Ammoniakemissionen in der Landwirtschaft umzusetzen. Hierbei handelt es sich um die Pflicht, Güllelager abzudecken (Inkrafttreten: 1. Januar 2022) und bei der Ausbringung von Gülle Schleppschläuche zu verwenden (Inkrafttreten: 1. Januar 2024).
Daten zur Luftqualität
Eine neue Webanwendung ermöglicht nun das Anzeigen und Herunterladen von Daten über die Luftqualität seit 1990 (Luftqualität | Staat Freiburg).
Lärmsanierung von Gemeindestrassen
Ende 2022 waren fast alle grossen Freiburger Gemeinden daran, ihre Strassen zu sanieren oder die Ausführung von Sanierungsmassnahmen (Lärmbelastungskataster und/oder vom AfU validierte Sanierungsprojekte) vorzubereiten. Der endgültige Entscheid wurde unter anderem für die Stadt Freiburg im Jahr 2022 veröffentlicht.
Baubewilligungen für Luft/Wasser-Wärmepumpen
Aufgrund der Energiekrise und dem Wunsch der Hausbesitzerinnen und -besitzer, sich von fossilen Energieträgern unabhängig zu machen, was durch staatliche Subventionen gefördert wird, sind die Baugesuche für Luft/Wasser-Wärmepumpen in der ganzen Schweiz exponentiell gestiegen, was zu Verzögerungen bei der Bearbeitung dieser Gesuche führt. Seit Ende 2022 haben die Gemeinden die Möglichkeit, bei einem Wechsel der Heizung zu einer Luft/Wasser-Wärmepumpe die Baubewilligungsgesuche betreffend Lärm im vereinfachten Verfahren zu prüfen. Das Amt erliess Empfehlungen für die Gemeinden und organisierte Informationsabende für sie.
Nichtionisierende Strahlung
Der Kanton Freiburg hat das Ausführungsreglement zum Raumplanungs- und Baugesetz (RPBR) angepasst, um ein Meldeverfahren für geringfügige Änderungen (Wartung) an Mobilfunkanlagen zu ermöglichen.
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Umweltverträglichkeitsprüfungen
In Koordination mit verschiedenen kantonalen und eidgenössischen Stellen nahm das AfU 2022 Stellung zu 24 Umweltverträglichkeitsberichten, Kurzberichten zur Umweltverträglichkeit und Berichten zu Voruntersuchungen mit Pflichtenheft für die Hauptstudie.
Störfallvorsorge und Raumplanung
Das AfU hat eine Vollzugshilfe veröffentlicht, die die Koordination zwischen Raumplanung und Störfallvorsorge in den verschiedenen raumwirksamen Verfahren klärt. Dieses Dokument richtet sich an die Planerinnen und Planer (Architektur, Stadtplanung, Tief- und Hochbau), die Gemeinden, die Grundeigentümerschaft sowie die Inhaber von Anlagen, die der Störfallverordnung unterliegen.
Kantonale Bodenschutzstrategie
Derzeit wird eine kantonale Bodenschutzstrategie erarbeitet. Ihr Inhalt wurde konsolidiert, sodass sie 2023 dem Staatsrat wird vorgelegt werden können.
Nachhaltiges Bodenmanagement auf Baustellen
Zusammen mit dem Freiburgischen Baumeisterverband (FBV) und mit bauenfreiburg organisierte das AfU ein Forum zum nachhaltigen Bodenmanagement auf Baustellen für die Bauunternehmen des Kantons.
In Partnerschaft mit der RIMU, der Stiftung Sanu Durabilitas und dem nationalen Kompetenzzentrum Boden (KOBO) hat das AfU das Pilotprojekt für Bodenindexpunkte im Sektor Chamblioux–Bertigny weitergeführt. Ziel ist es, im Bereich des nachhaltigen Bodenmanagements von der Planungsphase bis zu den Bauarbeiten innovativ zu sein. Es wurde ein interdisziplinärer Workshop mit den verschiedenen Partnern organisiert, dessen Ergebnis die Veröffentlichung eines Leitfadens zum nachhaltigen Bodenmanagement für den Sektor Chamblioux–Bertigny war.
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Kantonale Abfallplanung
Die kantonale Abfallplanung wird derzeit überarbeitet. Die Sektion konzentrierte sich 2022 auf das Thema Bauabfälle und organisierte zwei partizipative Workshops.
Deponien
Die Arbeiten zur Gefährdungsabschätzung von Deponien, die vor dem 1. Januar 2016 eingeleitet wurden und nach dem 31. Dezember 2020 noch im Gang sind, wurden im Jahr 2022 fortgesetzt. Stand heute haben diese Arbeiten dazu geführt, dass der Betrieb von zwei Deponien des Typs B ausgesetzt wurde.
Abfallanlagen
Abfallanlagen sind bewilligungspflichtig. Das AfU hat die Aufgabe, diese Anlagen zu kontrollieren und die Bewilligungen, die für höchstens fünf Jahre gültig sind, vorzubereiten. 2022 wurden 11 Betriebsbewilligungen erteilt. Für mehrere Anlagen handelt es sich um temporäre Bewilligungsverlängerungen, bis verschiedene Massnahmen an ihrem Standort umgesetzt sind.
Insgesamt nahm das Amt im Rahmen von Nachkontrollen der Arbeiten gut 60 Ortsbegehungen vor, namentlich bei Abfallanlagen, auf belasteten Standorten, bei Abgebern von Sonderabfällen und auf Gesuch anderer Instanzen, insbesondere im Zusammenhang mit nicht bewilligten Tätigkeiten.
Ehemalige Deponie En Craux
Die ehemalige Deponie von Châtel-Saint-Denis emittiert zu viel Methan. Das Amt für Umwelt hat ein Ingenieurbüro beauftragt, die geeignetste Methode zur Senkung der Gasemissionen zu bestimmen. Die gewählte Methode wird «Aerobisierung» genannt und besteht darin, vertikale Saugrohre zu verlegen, über welche die Luft abgeleitet und einer Entgasungsanlage zugeführt wird. Um die Machbarkeit eines solchen Projekts zu bewerten und Daten zur Bemessung zu erhalten, wurde am 4. Mai 2022 in einem ersten Schritt mit der Durchführung von 9 Bohrungen, Tests zur Gasentnahme sowie Material- und Gasanalysen begonnen.
Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen
2022 wurde in Verbindung mit belasteten Standorten eine Screening-Kampagne für per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) im Grundwasser gestartet.
Kennzahlen
Im Jahr 2022 wurden weitere 23 Massnahmen des kantonalen Klimaplans in Angriff genommen, sodass die Zahl der seit 2021 umgesetzten Massnahmen auf 49 stieg.
Im Rahmen seiner Kontroll- und Sanierungstätigkeit kontrollierte das Amt 168 Anlagen von Unternehmen und grosse Baustellen aus Sicht des Gewässerschutzes.
Das AfU hat den Gewässerraum für die Oberflächengewässer festgelegt Von den 3619 km Fliessgewässer im Kanton sind 1863 km davon betroffen. 204 km Ufer von stehenden Gewässern sind ebenfalls tangiert.
Das Labor des AfU hat 53 311 Parameter in 1943 Grund-, Oberflächen- und Abwasserproben, im Klärschlamm und in Eluaten in Deponien anlässlich von Verschmutzungen oder auch im Rahmen des Aktionsplans zur Reduktion der Risiken von Pflanzenschutzmitteln analysiert.
Das AfU kontrollierte die Luftschadstoffemissionen von 41 stationären Anlagen.
2022 begutachtete das AfU 5750 Baubewilligungsgesuche.
Ende 2022 waren 100 belastete Standorte (70 Deponien und 30 Betriebsstandorte) sanierungsbedürftig oder Gegenstand von Untersuchungen. Ende 2021 waren es 121 gewesen.