Die Gebäude, technischen Einrichtungen und Kiesaufbereitungsanlagen, die sich südlich der Gemeindestrasse im Auengebiet befinden, werden rückgebaut und weggebracht. Das im Auengebiet gelagerte Material wird ebenfalls entfernt, genauso wie die in der Ärgera installierte Wasserfassung für die Kieswaschung. Der Aufbereitungs- und Produktionsstandort in der Arbeitszone bleibt hingegen bestehen.
Das Projekt, das ab heute für 14 Tage öffentlich aufgelegt wird, sieht die Renaturierung der Ärgera und die Revitalisierung ihrer Ufer vor. Die Gemeindestrasse entlang der Aue wird durch Buhnen und ingenieurbiologische Bauten geschützt. Die Regenwasserbeseitigung wird durch die Verlängerung der bestehenden Leitungen und die Verlegung der Vorfluter verbessert. Schliesslich werden verschiedene Bäume und Sträucher am Rand des Auengebiets gepflanzt, um die Aue besser von der angrenzenden Arbeitszone abzugrenzen. Ziel der Arbeiten ist es, diese Aue, die zu den 326 Auen von nationaler Bedeutung gehören, aufzuwerten und zu schützen.
Das Projekt wurde von der Betreiberin des aktuellen Kieswerks in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Tentlingen und dem Staat Freiburg entwickelt. Die Kosten werden auf 2,5 Millionen Franken veranschlagt; bestimmte Renaturierungsarbeiten sind auf Ebene von Bund und Kanton beitragsberechtigt.
Dieser Standort bei Stersmühle in Tentlingen ist seit mehr als einem halben Jahrhundert in Betrieb. In den 1950er-Jahren wurde eine erste Konzession für den Materialabbau im Flussbett der Ärgera erteilt. Im Oktober 2011 unterzeichnete die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion mit der Betreiberin des Kieswerks eine Vereinbarung über die Instandsetzung des betroffenen Gebiets.