Die 3 Projekte sind unumgänglich für eine harmonische Entwicklung dieses Sektors, der sich in den letzten Jahren demografisch, wirtschaftlich und städtebaulich stark entwickelt hat. Die grosse Verkehrsbelastung auf der Autobahn wie auch auf dem kantonalen und kommunalen Strassennetz ist ebenfalls problematisch. Aus Gründen des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit muss der Autobahnanschluss deshalb ausgebaut werden.
I. Änderung des Autobahnanschlusses Freiburg-Süd/Zentrum der N12
Die Änderung des Autobahnanschlusses Freiburg-Süd/Zentrum der N12 war bereits Gegenstand von Studien des Bundesamts für Strassen (ASTRA). Für diese Arbeiten sind mehrere Etappen vorgesehen. Die erste Etappe sieht die Verbreiterung der Überführung über die Autobahn von 4 auf 6 Spuren sowie der Kantonsstrasse Richtung Belle-Croix von 3 auf 4 Spuren vor. Laut ASTRA könnte diese Etappe bis Ende 2021 verwirklicht werden. In einer weiteren Phase sollen ein zusätzlicher Autobahnzubringer, eine Unterführung unter der Kantonsstrasse, die Moncor mit Bertigny verbindet, und eine Zufahrt zu Chandolan gebaut werden.
Die Studienkosten für dieses Projekt werden auf 2 620 000 Franken geschätzt, wovon das ASTRA 50 % und die betroffenen Dritten die verbleibenden 50 % übernehmen sollen. In Erwartung des definitiven Kostenverteilers wird der Staat Freiburg die Beteiligung der Dritten vorschiessen. Darüber hinaus wird der Staat zu seinen Lasten rund 16 000 m2 Land, das grösstenteils in der Arbeitszone liegt, für etwa 3 200 000 Franken erwerben müssen.
II. Zufahrt HFR/Bertigny
Um namentlich zu den Hauptverkehrszeiten eine bessere Zufahrt von der Autobahn aus zum HFR und zur Zone Bertigny sicherzustellen und das Strassennetz auf der Achse HFR-Route de Villars-Kreuzung Belle-Croix zu entlasten, braucht es in diesem Zusammenhang auch den Bau einer neuen Nordzufahrt ab dem Autobahnanschluss Freiburg-Süd/Zentrum.
Die Studien für dieses Projekt werden über den Verpflichtungskredit zur Finanzierung von Studien und Landerwerb für die Kantonsstrassen in den Jahren 2014-2019 finanziert. Für dessen Realisierung müssen allerdings 22 000 m2, die in der Arbeitszone und der Zone von allgemeinem Interesse liegen, erworben werden. Kostenpunkt: 4 250 000 Franken.
III. Änderung der Kreuzung Belle-Croix
Das ASTRA, das das Projekt für die Änderung des Autobahnanschlusses leitet, hat als Bedingung die Verwirklichung von Begleitmassnahmen gestellt. Dazu gehört namentlich der Ausbau der Kreuzung Belle-Croix, mit dem ein Rückstau auf der Autobahn verhindert werden soll.
Für die Änderung der Kreuzung werden drei Varianten geprüft. Bei der ersten Variante, der Variante "Vergrösserung", wird die Zahl der nötigen Spuren erhöht (2 x 5 Spuren, davon 2 x 1 Busspuren). Die zweite Variante (Variante "Höhenunterschied") sieht einen Tagbautunnel vor, wodurch bestimmte Verkehrsflüsse getrennt werden können. Die dritte Variante schliesslich (Variante "Vernetzung") lenkt einen Teil der Verkehrsflüsse die von der Route de Moncor nach links abbiegen auf die Industriezone Moncor über die Route de Chandolan und die Route de Petit-Moncor (2 x 4 Spuren, davon 2 x 1 Busspur).
Die Studienkosten für diese 3 Varianten und deren Entwicklung bis zur Ausschreibung werden mit 3 300 000 Franken veranschlagt. Davon übernimmt der Staat Freiburg 75 % und die Gemeinde Villars-sur-Glâne 25 %. Die für dieses Projekt nötigen Grundstücke befinden sich bereits im Eigentum des Staats.
Drei Infrastrukturprojekte, um den Sektor des Autobahnanschlusses Freiburg-Süd/Zentrum der N12 zu entwickeln
Der Sektor des Autobahnanschlusses Freiburg-Süd/Zentrum der N12 ist ein strategischer Sektor für die Entwicklung des Kantons und der Agglomeration. Der Staatsrat beantragt beim Grossen Rat einen Kredit von 11,5 Millionen Franken für Studien und Landerwerb für 3 Infrastrukturprojekte in diesem Sektor von Villars-sur-Glâne: Änderung des Autobahnanschlusses der N12, Bau einer neuen Zufahrtsstrasse zum HFR und zum strategischen Standort Bertigny sowie Änderung der Kreuzung Belle-Croix. Damit wird der Betrieb des Autobahnanschlusses langfristig sichergestellt, der Zugang zum Spital verbessert und die Erschliessung der Zonen Bertigny und Chandolan garantiert. Diese Projekte tragen somit zu einer nachhaltigen Entwicklung des gesamten Kantons bei.
Veröffentlicht am 25. November 2015 - 10h45
Herausgegeben von Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt
Letzte Änderung: 25.11.2015 - 10h45