Der KKP umfasst 115 konkrete Massnahmen und zielt darauf ab, Pilotprojekte in Bereichen mit Hebelwirkung zu lancieren und zu unterstützen, die bereits laufenden Programme und Aktionen des Staats zu verstärken sowie eine effiziente Koordination mit anderen sektoriellen und sektorenübergreifenden Politiken und Strategien zugunsten der Klimaziele des Kantons zu gewährleisten, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft sowie Energie und Gebäude.
Bericht 2023 und Zwischenbilanz
Im Jahr 2023 wurden 27 weitere Massnahmen in Angriff genommen, sodass die Zahl der bis Ende 2023 lancierten Massnahmen auf 76 stieg. Für jede dieser Massnahmen werden im Umsetzungsbericht 2023 unter anderem der Stand der Umsetzung, das Zielpublikum und die vorgesehene Planung dargelegt. Darüber hinaus wird im Bericht eine Zwischenbilanz zur ersten Generation des KKP gezogen. Zu diesem Zweck und in Übereinstimmung mit Artikel 11 Abs. 3 des kantonalen Klimagesetzes (KlimG) wurde eine Reihe von Indikatoren im Zusammenhang mit der Überwachung der kantonalen Klimadaten und den verschiedenen Achsen des KKP eingeführt.
Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Ziele der meisten Massnahmen erreicht wurden. Hieraus ergibt sich, dass die verschiedenen mit der Lancierung, der Umsetzung sowie dem Monitoring der Projekte verbundenen Prozesse gut funktionieren. Zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen staatlichen Dienststellen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft haben an der Umsetzung mitgewirkt. Der Bericht zeigt aber auch die Schwächen und das Verbesserungspotenzial auf. So stellt er unter anderem fest, dass Prozesse vereinfacht und Synergien noch besser genutzt werden müssen.
Als Ergänzung zum Bericht sind Schlüsselinformationen (Ziele, Budgets, Status, verantwortliche Stellen und Kontaktpersonen) zu jeder dieser 76 Massnahmen sowie zu den Massnahmen, die im Jahr 2023 umgesetzt werden, nun im Internet unter fr.ch/klima zugänglich.
Klimaplan der 2. Generation
Die Ausarbeitung der 2. Generation des KKP wird noch in diesem Jahr beginnen mit einem partizipativen Prozess ab Anfang September, an dem die Umsetzungspartner teilnehmen, um den neuen Massnahmenplan für den Zeitraum 2027–2031 zu formulieren.
Liste der 27 Massnahmen, die 2023 begonnen wurden
Wasser
- Monitoring der Oberflächengewässer unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels (hydrometrisches und quantitatives Monitoring sowie Vorhersagen)
- Monitoring und Grundwasserbewirtschaftung unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels
- Überwachung der Klimaparameter der Oberflächengewässer
- Überwachung der Klimaparameter der unterirdischen Gewässer
Biodiversität
- Durchführung von Sensibilisierungsaktionen für Ökosystemdienstleistungen
- Durchführung von Massnahmen zur Verringerung menschlicher Belastungen auf klimasensible Naturräume
- Verbesserung der ökologischen Infrastruktur im urbanen und periurbanen Raum
Raum und Gesellschaft
- Start des Klimaplan Landwirtschaft (Boden, Kommunikation)
- Antrag auf Anpassung des Lehrplans für künftige Landwirtinnen und Landwirte
- Durchführung von Aktionen zur Begrenzung der Erosion landwirtschaftlicher Flächen
- Erstellung von Kommunikationsmitteln zu den guten Praktiken, die der Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft dienen
- Verstärkung des Netzwerks zur Beobachtung der Bodenfeuchtigkeit
- Integration der klimatischen Herausforderungen in die Immobilienstrategie des HBA und bei der Planung und Renovierung von Staatsgebäuden
- Verstärkung der Präventionsmassnahmen gegen Waldbrände
- Organisation von Klimatagen für Landwirtinnen und Landwirte
Mobilität
- Unterstützung der Mobilitätspläne
- Förderung der Entwicklung von Verkehrsmitteln mit niedrigem Kohlenstoffverbrauch
- Unterstützung der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs
- Festlegung von Zielen zur Reduzierung der Emissionen im Verkehrssektor
Energie und Gebäude
- Unterstützung der Gemeinden bei der Energieplanung
- Optimierung der Wärmeerzeugungssysteme
- Energetische Sanierung des staatlichen Immobilienbestands
Landwirtschaft und Ernährung
- Start des Klimaplan Landwirtschaft (Reduktion der THG-Emissionen, Kommunikation)
- Sensibilisierung für gute Praktiken zur Förderung der Kohlenstoffspeicherung in landwirtschaftlichen Böden
- Förderung von erneuerbaren Energien für die Gewächshausproduktion
- Begrenzung der Freisetzung von CO2 aus humosen Böden
Konsum und Wirtschaft
- Sensibilisierung der Bevölkerung für die mit dem Konsum verbundenen Klimawirkungen
- Unterstützung der Förderung und Valorisierung der Ressource Holz
- Unterstützung bei der Kontrolle von Anlagen mit Kältemitteln