Die Mauer entlang des Weges zwischen der Komturei und der Kirche St. Johann zeigt Schwächen. Grund ist das Eindringen von Regenwasser und die massive Bewachsung, insbesondere durch Efeu. Dies beeinträchtigt nicht nur die Stabilität der Mauer und damit die Sicherheit von Passantinnen und Passanten. Es droht auch der Verlust der denkmalgeschützten Substanz der Mauer, weshalb alle notwendigen Massnahmen zu ihrer Erhaltung getroffen werden müssen.
Das Sanierungsprojekt wurde vom Hochbauamt (HBA) in enger Zusammenarbeit mit Kulturgüteramt (KGA) erarbeitet. Beigezogen wurde dabei Jacques Dorthe, ein Bauingenieur, der bereits bei zahlreichen Gelegenheiten für die Restaurierung historischer Bauwerke im Kanton Freiburg konsultiert wurde.
Vorgesehen ist eine sanfte und gezielte Restaurierung der Mauer. Oberstes Ziel ist es, das aktuelle Erscheinungsbild zu erhalten und gleichzeitig die Auswirkungen auf den einzigartigen Charakter des Gartens zu minimieren. Während der Sanierung werden deshalb Massnahmen zum Schutz des Gartens und seiner Pflanzen getroffen. Hingegen muss das Efeu, das in die Mauer eingedrungen ist, zurückgeschnitten und entfernt werden. Nur so kann die Mauer saniert und deren historische Substanz erhalten werden.
Der Heilkräutergarten der Komturei war seit dem 15. Jahrhundert der pharmazeutische Garten des Johanniterordens. Er wurde von Marc Blaser, einem Nachbarn und Liebhaber der Altstadt, der ihn seit mehr als zwanzig Jahren mit Leidenschaft ehrenamtlich pflegt, wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt.
Der Garten beherbergt heute mehr als hundert Arten von Heilpflanzen, was ihn zu einem der seltenen Heilgärten im Kanton Freiburg macht. In den Sommermonaten werden Besichtigungen und von Zeit zu Zeit Konzerte organisiert, damit die Besucher den Zauber dieses einzigartigen Ortes entdecken können.