Das Projekt für den Gesundheits- und Arbeitspol soll eine rationelle und kohärente Raumordnung sicherstellen, die dem Bundesgesetz über die Raumplanung und dem kantonalen Recht entspricht und die Ansiedlung des neuen Standorts des Freiburger Spitals für Akutpflege und eines strategischen Sektors für wirtschaftliche Aktivitäten ermöglicht. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Westschweiz Freiburg (HES-SO//FR) und der Universität Freiburg wird auch die Schaffung von Ausbildungsinfrastrukturen für Gesundheitsberufe untersucht. Zusammen mit der Bereitstellung von Nachbarschaftsdiensten, gemeinschaftlichen Einrichtungen und von Wohnraum in Verbindung mit dem Krankenhausprogramm (hospitality) könnte so ein Campus im Herzen eines lebendigen Quartiers entstehen.
Auf Empfehlung des Beurteilungsgremiums genehmigte der Staatsrat die Wahl der multidisziplinären Teams mit Fachleuten aus den Bereichen Siedlung, Mobilität, Landschaft/Freiraum, Architektur und Umwelt/Nachhaltigkeit, die am parallelen Studienauftrag teilnehmen werden. Aus dem knappen Dutzend Bewerbungen, die innerhalb der gesetzten Frist eingingen, wurden die folgenden Arbeitsgemeinschaften ausgewählt:
- RESILIO [Siedlung: Djurdjevic Architectes (Federführung); Mobilität: RGR Robert-Grandpierre und Rapp S.A.; Landschaft/Freiräume: FORSTER-PAYSAGE sàrl; Architektur: Itten + Brechbühl SA und 3XN Copenhagen A/S; Umwelt/Nachhaltigkeit: GXN Copenhagen A/S und Itten + Brechbühl SA], Lausanne und Kopenhagen;
- GEA & partenaires [Siedlung: GEA J.-M. Vallotton und T. Chanard architectes-urbanistes FSU SA (Federführung); Mobilität: Citec Ingénieurs-Conseils SA; Landschaft/Freiräume: Uniola SA; Architektur: Architekturpool BBA Archipole SA und BRUNET SAUNIER ARCHITECTURE, Paris, Berner Niederlassung; Umwelt/Nachhaltigkeit: Triform S.A. und François Guisan], Lausanne, Freiburg und Genf;
- raum404 GmbH [Siedlung: raum404 GmbH (Federführung); Mobilität: Emch+Berger SA; Landschaft/Freiräume: bbz Landschaftsarchitekten bern gmbh; Architektur: REICHEN ET ROBERT & ASSOCIES International Suisse Sàrl; Umwelt/Nachhaltigkeit: biol conseils sa und swisstain Sàrl], Zürich, Bern, Genf und Paris;
- HABITAT SANTÉ [Siedlung: yellow z urbanism architecture AG (Federführung); Mobilität: TEAMverkehr.zug AG; Landschaft/Freiräume: DUO Architectes Paysagiste SARL; Architektur: a|sh sander.hofrichter architekten GmbH; Umwelt/Nachhaltigkeit: Ecoscan S.A.], Berlin, Basel, Zürich und Lausanne.
Die Bewerbungen von Büros aus verschiedenen Schweizer Zentren und europäischen Hauptstädten zeugen vom Interesse an diesem Grossprojekt, das die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele der kantonalen Strategie Nachhaltige Entwicklung erfüllen und sich als beispielhafter und emblematischer Ort des ökologischen Wandels profilieren will.
In dieser wichtigen Etappe des Verfahrens werden verschiedene Varianten für die städtebauliche Gestaltung des Sektors geprüft, mit besonderem Augenmerk auf Fragen der räumlichen Anordnung der Gebäude, der Qualität der öffentlichen Räume und der Erschliessung (ÖV und MIV) sowie auf die Umsetzung eines innovativen Mobilitätskonzepts für die Öffnung und Anbindung des Sektors. Auf der Grundlage der Analysen und Vorschläge wird das Beurteilungsgremium seine Empfehlungen für die Einzonung der Grundstücke und die Änderung der betroffenen Nutzungspläne ausarbeiten.
Die Planung des neuen kantonalen Akutspitals kann darauf in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 beginnen, damit es 2033 in Betrieb gehen kann.