Das Verfahren zur Nominierung des neuen Kriminalpolizeichefs wurde eingeleitet, nachdem der frühere Stelleninhaber Florian Walser zum Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Bern ernannt worden war und gekündigt hatte. Nun kommt dieses Verfahren zum Abschluss: In seiner gestrigen Sitzung vom 21. August hat der Staatsrat auf Antrag der Sicherheits- und Justizdirektion Hauptkommissar Marc Andrey für dieses Amt bestimmt.
Der 53-jährige, vollkommen zweisprachige Andrey hat seine gesamte Karriere bei der Freiburger Kantonspolizei bzw. bei der Kriminalpolizei verbracht. Andrey, der seit 2011 Leiter des Kommissariats Operationen und seit 2012 stellvertretender Chef der Kriminalpolizei ist, war 1988 in die Polizeiaspirantenschule eingetreten, nachdem er ein EFZ als Mechaniker-Werkzeugmacher erlangt und kurze Zeit in seinem ersten Beruf gearbeitet hatte.
Ab 1989 war er nacheinander Inspektor bei der Stadt-, Jugend-, Betäubungsmittel- und Kriminalbrigade, bevor er 1996 in die Präventions-/Observationsbrigade wechselte. 2003 wurde er in die Betäubungsmittelbrigade berufen, wo er zunächst als stellvertretender Brigadenchef und anschliessend als Brigadenchef tätig war. Im Jahr 2008 übernahm er die Leitung der Kriminalbrigade, bevor er an die Spitze des Kommissariats Operationen vorrückte, in dem die Kriminalanalysestelle und Führungsunterstützung, die Observationsbrigade und die Brigade für besondere Aufgaben zusammengefasst sind. In den letzten Jahren arbeitete er gleichzeitig als Verantwortlicher der Arbeitsgruppe «technische Einsatzmittel» und als Offizier der Stabsdienste und der Centrale romande pour l'investigation secrète (Westschweizer Zentrale für verdeckte Ermittlung).
Dank dieser reichen Erfahrung verfügt Hauptkommissar Andrey über umfangreiche Kenntnisse in allen Tätigkeitsbereichen der Kriminalpolizei, wo seine Kompetenzen und Führungsqualitäten allgemein anerkannt werden. Im Gespräch mit dem Staatsrat überzeugte Marc Andrey ausserdem mit seiner klaren Vorstellung von den Herausforderungen und Zielen, mit denen die Kriminalpolizei in den nächsten Jahren konfrontiert sein wird.