Mehrmals in diesem Jahr haben die Schweizer Polizeikorps über das Phänomen der "falschen Polizisten" berichtet und die Bevölkerung gewarnt. Trotzdem sind die Zahlen in den letzten Wochen rasant angestiegen.
Die Masche «Falscher Polizist» funktioniert praktisch gleich wie der Enkeltrick. Dabei werden ahnungslose, ältere Personen am Telefon raffiniert getäuscht und unter Druck gesetzt. Kurze Zeit später übergeben sie Bargeld, meist sehr hohe Summen, an unbekannte Personen.
Allein in der Westschweiz wurden seit Anfang des Jahres fast 200 Fälle registriert, in 22 Fällen wurde die Straftat vollzogen. Der Schaden beläuft sich auf fast CHF 800'000.- in bar. Es gibt zudem keinen Unterschied zwischen den Sprachgrenzen.
Die Täter sind sehr gut organisiert und schwer zu verwechseln. Sie operieren in der Regel vom Ausland aus und schicken nur Mittelsmänner in die Schweiz. Manchmal werden die Opfer mit Taxis über grosse Distanzen gefahren, um das Geld persönlich zu überweisen.
Ihre Kantonspolizei erinnert dringend an folgende Ratschläge:
- Wenn Sie jemand am Telefon unter Druck setzt, legen Sie sofort auf.
- Die Polizei verlangt am Telefon kein Geld.
- Wenn Ihnen von einem beteiligten Angehörigen erzählt wird, legen Sie auf und nehmen Sie Kontakt mit diesem Angehörigen auf.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an eine unbekannte Person.
- Nehmen Sie die Warnungen von Bankangestellten ernst.
- Steigen Sie nie in ein Taxi, das von Unbekannten bestellt wird.
- Melden Sie verdächtige Situationen sofort der Polizei 117.
Die Finanzbrigade der Kantonspolizei Freiburg steht für weitere Auskünfte zur Verfügung.