Am 2. März 2023 brach kurz vor 12.30 Uhr in der von der MIFROMA AG genutzten Industriehalle in Vuisternens-en-Ogoz ein Grossbrand aus. Das Feuer breitete sich auf das Obergeschoss sowie auf die Kellereingänge aus und zerstörte schliesslich die gesamte Industriehalle, die vom oben genannten Unternehmen sowie von INNOPAC GmbH genutzt wurde. Ausserdem beschädigte das Feuer mehrere Fahrzeuge, die in der Nähe des Komplexes geparkt waren; durch den Löschschaum wurde ein nahegelegener Bach verschmutzt; und letztlich zerstörten die Flammen etwa 100 m2 Solarpaneele, die auf dem Gebäude installiert waren, und verursachten Tausende von Splittern in einem Umkreis von etwa 1 km um den Brandherd.
Der Brandherd in der Industriehalle konnte aufgrund von Zeugenaussagen und Aussagen von Feuerwehrleuten, der Auswertung verschiedener Bilder, die während des Brandes aufgenommen wurden, der Begutachtung der Brandspuren und der Schadensverteilung sowie der Untersuchung der elektrischen Anlage und des Auslösens der elektrischen Sicherungen ermittelt werden. Der Ursprung konnte somit in den von der Firma MIFROMA AG betriebenen Räumlichkeiten, am Schnittpunkt des Technikraums, des Trockenraums, der Garderobe und des Büros, lokalisiert werden.
Hinsichtlich der Brandursachen konnten natürliche Ursachen oder die Folgen zufälligen menschlichen Eingreifens ausgeschlossen werden. Ein absichtliches menschliches Handeln wurde angesichts der besonderen Lokalisierung des Brandherdes nicht in Betracht gezogen – auch wenn es formell nicht ausgeschlossen werden konnte. Als wahrscheinlichste Ursache wurde schliesslich ein elektrischer Defekt an einem unter Spannung stehenden Netzteil angenommen. Aufgrund der erheblichen Zerstörungen am Gebäude konnten jedoch sowohl die genaue Art dieses Defekts als auch die von ihm betroffene Stromversorgung nicht genau identifiziert werden.
Das Verfahren wurde daher mit Verfügung vom 4. März 2025 eingestellt. Diese Entscheidung, die der Privatklägerschaft und den Zivilparteien zugestellt wurde, ist nicht endgültig.
Kontakt: Frédéric Chassot, Staatsanwalt, T 026 305 39 39 (von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr)