Der Staat Freiburg erwirbt die Immobilien des Unternehmens Elanco in St. Aubin und Marly

Seit der im April 2014 angekündigten und am 1. Januar 2015 in Kraft getretenen Übernahme der Division Tiergesundheit der Novartis-Gruppe ist die amerikanische Elanco-Gruppe Besitzerin der Forschungsanstalt in St. Aubin (277'000 m2 Land in Arbeitszone, wovon mehr als 150'000 m2 nicht überbaut, bestehende Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von über 25'000 m2 und 986'000 Landwirtschaftsland), sowie 150'000 m2 Land in Arbeitszone der Gemeinde Marly. Im Oktober 2015 hat die Elanco-Gruppe entschieden, ihre Forschungsaktivitäten am Standort St. Aubin aufzugeben und die verschiedenen immobilen Vermögenswerte zum Verkauf angeboten. Seit der Ankündigung der Übertragung der Aktivitäten von Novartis zu Elanco, fanden regelmässige Kontakte zwischen den Dienststellen der Volkswirtschaftsdirektion und den Verantwortlichen des Unternehmens Elanco in Europa und in Indianapolis (USA) statt.
Am 22. Dezember 2016 unterzeichneten der Staat Freiburg und die Elanco-Gruppe einen Verkaufsvertrag für die Gesamtheit dieser Vermögenswerte. Die Umsetzung dieses Vertrags ist an eine bestimmte Anzahl Bedingungen geknüpft, wie die Zustimmung des Finanzdekrets durch den Grossen Rat sowie das Inkrafttreten der Genehmigung durch die kantonale Behörde für Grundstückverkehr was den Transfer der landwirtschaftlichen Grundstücke an den Staat Freiburg betrifft. Der Staatsrat wird demnächst eine Botschaft an den Grossen Rat für den Dekretsentwurf zur finanziellen Unterstützung überweisen. Diese wird den Kauf der immobilen Vermögenswerte sowie die ergänzenden Abbruch-, Sanierungs- und Unterhaltsarbeiten der Gebäude in St. Aubin umfassen.
Die Gemeinden von St. Aubin und Marly sind in dieses Vorhaben eng einbezogen. Der Staat hat Vereinbarungen mit jeder der zwei Gemeinden entworfen, um ihre Interessen langfristig zu sichern und eine Zusammenarbeit Staat-Gemeinde für die künftige Nutzbarmachung der zwei Standorte zu formalisieren.
Auch wenn der Standort von St. Aubin gewisse Auflagen zum Schutz der Gebäude erfüllen muss und ein limitiertes Risiko für Bodenbelastungen besteht, bietet er eine bebaubare Fläche von mehr als 150'000 m2, was im Kanton Seltenheitswert hat. Ausserdem werden die Grundstücke von Marly interessant aus Sicht der Wirtschaftsförderung, wenn die künftige Verbindung Marly-Matran realisiert werden wird.
Der Verkaufspreis für die Gesamtheit dieser Aktiven wurde auf 20.0 Millionen Franken festgelegt. Dieser Kauf stellt eine zusätzliche wichtige Etappe der aktiven Bodenpolitik der Regierung dar.