Der Staat muss beim Energiesparen mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb hat der Staatsrat heute Morgen erste konkrete Massnahmen beschlossen, die namentlich in den Gebäuden des Staates umgesetzt werden sollen. So wird die Zieltemperatur in den Büros des Staates auf 19 Grad gesenkt und das heisse Wasser ausser für den zwingenden Bedarf abgestellt. Ausserdem wird die Benützung privater Heizgeräte im beruflichen Rahmen verboten. Als weitere Massnahmen werden alle Apparate im Standby-Modus ganz abgeschaltet, die Gebäudebeleuchtung ausgeschaltet oder reduziert und die Benützung der Aufzüge verboten (ausser für Personen mit eingeschränkter Mobilität).
Mehrere Massnahmen betreffen zudem die Strassenbeleuchtung. Auf den Kantonsstrassen, für die der Staat zuständig ist, wird die Beleuchtung grundsätzlich zwischen 23.30 und 5.30 Uhr ausgeschaltet oder reduziert. Der Staat empfiehlt den Gemeinden, dieselbe Massnahme auch für Gemeindestrassen zu ergreifen. Fussgängerstreifen müssen jedoch weiterhin beleuchtet werden, mittelfristig wenn möglich mit einem Fussgängererkennungssystem.
Auf diese ersten Massnahmen sollen rasch Zusatzmassnahmen folgen, die derzeit von den zuständigen staatlichen Stellen geprüft werden.
Zusätzliches Personal und Kommunikationsmassnahmen
Im Bewusstsein, dass die Organe des Staates, die sich mit der Bewältigung der drohenden Energiemangellage befassen, viel Mehrarbeit zu bewältigen haben (s. Medienmitteilung vom 14. September 2022), hat der Staatsrat heute beschlossen, seiner «Energie-Delegation» einen Rahmenkredit von 700 000 Franken zu gewähren. Mit dem Kredit werden namentlich 8 befristete Vollzeitäquivalente (VZÄ) geschaffen, die auf das Amt für Energie, das Hochbauamt und das Amt für Bevölkerungsschutz und Militär verteilt werden.
Ein Teil des Kredits ist zudem für die Kommunikation bestimmt, die sich an die Bevölkerung, an die institutionellen Partner und an die Unternehmen richten wird. In diesem Zusammenhang wird demnächst die erfolgreiche Sensibilisierungskampagne OFF von 2013–2015 aktualisiert und neu lanciert.
Im Bereich Sicherheit schliesslich wird ein Ad-hoc-Lenkungsausschuss damit beauftragt, ein System von Notfalltreffpunkten einzurichten, das bei einem allfälligen Ausfall der Notrufnummern (117/118/144) zum Einsatz kommen soll.
Der Staatsrat erinnert daran, dass die Kantonale Koordinationsstelle (KKS) für die Koordination der Massnahmen mit den verschiedenen privaten und öffentlichen Partnern zuständig ist und bei Fragen – auch solchen aus der Bevölkerung – als Anlaufstelle fungiert (E-Mail-Adresse: viequotidienne@fr.ch).