Zahlreiche Studien belegen dies. Bei einem Leistungsabfall oder einer Anspannung hilft es, einen Moment im Arbeitstag innezuhalten, um neuen Schwung zu holen – vor allem am frühen Nachmittag, wenn sich die Verdauung zum Schlafbedürfnis gesellt. Selbst eine kurze Pause kann die Schläfrigkeit verringern, die Ausdauer, die Lern- und Leistungsfähigkeit, aber auch die Energie und die Kreativität steigern. Bei der Ausarbeitung der HR-Politik 2020–2026 haben zahlreiche Angestellte angegeben, dass sie sich Räume für das Personal wünschen, die der Erholung gewidmet sind. Für das Amt für Personal und Organisation (POA) war es nur logisch, dieser Forderung nachzukommen, um das Wohlbefinden und die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern, ein Ansatz, der übrigens auf die kantonale Nachhaltigkeitsstrategie abgestimmt ist, behandelt diese doch auch Fragen der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz.
Heute gibt es in der Kantonsverwaltung etwa zehn solcher Räume, die über verschiedene Dienststellen und Gebäude verteilt sind. Ausgestattet mit Sesseln, Sofas, manchmal auch Betten und sogar Bücherboxen, bieten diese Räume die Möglichkeit, sich zu entspannen, sich zurückzuziehen, aber auch die Ruhe zu geniessen und sich ein kleines, erholsames Nickerchen zu gönnen. Solche infrastrukturelle Ressourcen schaffen ein Umfeld, in dem es sich gut arbeiten lässt, was langfristig sowohl der Gesundheit der Angestellten als auch ihrer Motivation und Zufriedenheit zugutekommt.
Marie Toesca, Leiterin der Personalfachstelle in der Direktion für Volkswirtschafts- und Berufsbildungsdirektion (VWBD), die mit der Einrichtung eines solchen Raums betraut wurde, berichtet von ihren Erfahrungen: «Die Rückmeldungen über die Nutzungszahlen nach den ersten sechs Monaten sind positiv. Die Zufriedenheit ist hoch. Die Angestellten haben sich den Ort angeeignet und nutzen die Räume ganz spontan, wenn ihnen danach ist.» Das ehemalige Economat, das mit Hilfe des Hochbauamts in eine Erholungszone umgewandelt wurde, erfüllt in der Tat voll und ganz seinen Zweck. Der Raum befindet sich im Erdgeschoss und verstärkt die Trennung von Arbeit und Erholung durch die physische Trennung von den Büros in den oberen Stockwerken. Der Raum dient auch als Krankenzimmer und Stillraum, wie es die geltenden Vorschriften verlangen.
Gut zu wissen !
Ein Powernap von einer Dauer von 15 bis 20 Minuten ist ideal. Damit wird die Wachsamkeit und die Konzentrationsfähigkeit wieder hergestellt; gleichzeitig werden körperliche Trägheit und lange Anlaufphasen nach dem Aufwachen, die beim Tiefschlaf eintreten, vermieden.
Katerina Espa Cervena, Psychiaterin im Centre de médecine du sommeil Cenas in Genf. Ma Santé, Januar 2021
Lust, zu handeln ?
Wenn Sie in Ihren Räumlichkeiten eine Erholungszone wünschen, sollten Sie Ihre Amtsvorsteherin oder ihren Amtsvorsteher darauf ansprechen. Und wer sich noch tiefer in die Materie einarbeiten möchte, kann sich in die Vorteile des Powernaps vertiefen und einige Tipps zum Einschlafen entdecken. Eine weitere Leseempfehlung: Eine Personalpolitik für engagierte und motivierte Mitarbeiter.
Frühere Ausgaben
- Kennzeichnung der nachhaltigen Büroartikel in der Freiburger Kantonsverwaltung
- Die Natur findet ihren Platz beim Gebäude des Amts für Umwelt
- Die Kantonsverwaltung verringert ihren ökologischen Fussabdruck beim Drucken
- Reparieren statt wegwerfen, mithilfe von Lernenden der Berufsfachschule
- Der Kanton macht einen weiteren Schritt in seiner nachhaltigen Beschaffungspolitik
- Rezept für nachhaltiges Bauen
- Gutes Zusammenleben dank Zweisprachigkeit
- Nachhaltige Imbisse und Apéros
- In Richtung mehr digitale Verantwortung
- Die Bücherbox: eine provisorische und nachhaltige Bibliothek
- Integration als Hauptzutat