- Unternehmensneugründungen
- Wachstumsstarke Unternehmen
- Überlebensrate
- Unternehmensschliessungen
- Regionale Ergebnisse
- Nützliche Links
- Anmerkungen zur Methodologie
Unternehmensneugründungen
Die neuesten Resultate der Statistik der Unternehmensdemografie zeigen, dass 1'449 von den 17’304 Unternehmen, die im Jahr 2020 im Kanton Freiburg eine marktwirtschaftliche Tätigkeit im sekundären und tertiären Sektor ausübten, im Verlauf des Jahres «ex-nihilo» neu gegründet worden sind und 1’950 zusätzliche Personen beschäftigt haben. In Freiburg verkörperten diese neuen Betriebe im Jahr 2020 8,4% aller Unternehmen, die im sekundären und tertiären Sektor eine marktwirtschaftliche Tätigkeit ausüben, gegen 7,1% auf Landesebene. Ist eine grosse Anzahl von Kleinbetrieben typisch für die Schweizer Wirtschaft, so sieht es bei Neugründungen nicht anders aus: Über 80% der Betriebe, die im Jahr 2020 im Kanton Freiburg (83,6%) und in der Schweiz (81,6%) neu gegründet worden sind, hatten nur einen Beschäftigten.
Neugeschaffene Arbeitsstellen 2020
Möchte man die Bezirke miteinander vergleichen, ist es am besten, die Zahlen auf die ständige Wohnbevölkerung zu beziehen. So betrachtet liegt der Saanebezirk an der Spitze (55 Neugründungen pro 10’000 Einwohner), gefolgt vom Glane- (46 Neugründungen pro 10’000 Einwohner), dem Vivisbach- (45 Neugründungen pro 10’000 Einwohner), dem Greyerz- (44 Neugründungen pro 10'000 Einwohner) und dem Broyebezirk (43 Neugründungen pro 10'000 Einwohner). Diese fünf Bezirke liegen über bzw. nahe dem kantonalen Durchschnitt, der 45 Neugründungen pro 10’000 Einwohner beträgt. Am Ende der Rangliste befinden sich der See- (36 Neugründungen pro 10’000 Einwohner) und der Sensebezirk (28 Neugründungen pro 10’000 Einwohner). Die meisten Neugründungen erfolgten im tertiären Sektor (84,1%), allen voran in den Branchen «freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (18,0%), «Gesundheits- und Sozialwesen» (16,5%) und «Handel mit Motorfahrzeugen; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen» (12,2%).
Unternehmensgründungen nach Wirtschaftszweig 2020
Wachstumsstarke Unternehmen
2020 waren im Kanton Freiburg 120 wachstumsstarke Unternehmen zu zählen, was 6,4% aller aktiven Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten entspricht und nahe am Landesdurchschnitt von 7,1% liegt. Unter diesen wachstumsstarken Betrieben zählt der Kanton Freiburg 3 «Gazellen» (212 auf Landesebene), junge Unternehmen, die seit weniger als fünf Jahren existieren und in den ersten Lebensjahren ein bedeutendes Beschäftigungswachstum erfahren haben.
Überlebensrate
In unserem marktwirtschaftlichen System sind die Unternehmen ständig gefordert und müssen um ihr Überleben kämpfen. Diesbezüglich ist festzustellen, dass im Kanton Freiburg nach einem Jahr noch 80,3% der Unternehmen auf dem Markt aktiv sind; auf Landesebene sind es 81,9%. Im Verlauf der Jahre sinkt diese Zahl drastisch. Bloss etwas mehr als jeder zweite Betrieb ist drei Jahre nach Gründung noch aktiv (Beobachtungszeitraum 2017-2020). Ausserdem sind je nach Branche Unterschiede festzustellen. Im Beobachtungszeitraum 2017-2020 haben die Unternehmen im «Gesundheits- und Sozialwesen» bessere Überlebenschancen nach 3 Jahren gehabt, während jene der «Finanz-, Versicherungsdienstleistung» am meisten gefährdet schienen.
Unternehmensschliessungen
Laut Angaben der Statistik der endgültigen Unternehmensschliessungen, die für das Jahr 2018 vorliegen, sind im Kanton im betreffenden Jahr 1’104 Unternehmen mit 1'478 Beschäftigten verschwunden. Gegenüber 2017 ist diese Zahl stabil geblieben. Am meisten Betriebe hat der Vivisbachbezirk verloren (40 Schliessungen pro 10’000 Einwohner), gefolgt vom Saane- (39 Schliessungen pro 10’000 Einwohner) und Seebezirk (36 Schliessungen pro 10’000 Einwohner), deren Schliessungsraten pro 10'000 Einwohner über dem kantonalen Durchschnitt liegen (35 Schliessungen pro 10’000 Einwohner). Über diesem kantonalen Durchschnitt liegen der Greyerz- (33 Schliessungen pro 10’000 Einwohner), der Broye- (32 Schliessungen pro 10’000 Einwohner), der Sense- (30 Schliessungen pro 10’000 Einwohner) und der Glanebezirk (27 Schliessungen pro 10’000 Einwohner).
Parallelen zu den Unternehmensgründungen sind festzustellen: Die Mehrheit der Unternehmen, die geschlossen haben, waren im tertiären Sektor tätig (80,8%), insbesondere in den Branchen «freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (16,7%), «Handel mit Motorfahrzeugen; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen» (14,2%) und «Gesundheits- und Sozialwesen» (10,6%).
Unternehmensschliessungen nach Wirtschaftszweig 2018
Regionale Ergebnisse
- Unternehmensgründungen und neugeschaffene Arbeitsstellen nach Gemeinde ab 2013
- Unternehmensschliessungen und verlorene Arbeitsstellen nach Gemeinde ab 2013
- Unternehmensgründungen und neugeschaffene Arbeitsstellen 2019 und 2020
- Unternehmensschliessungen und verlorene Arbeitsstellen 2017 und 2018
- Überlebensrate der neu gegründeten Unternehmen nach Gründungsjahr und Wirtschaftszweig von 2017 bis 2019
- Wachstumsstarke Unternehmen nach Wirtschaftssektor zwischen 2017 und 2020
Nützliche Links
Anmerkungen zur Methodologie
Der COVID-19-Pandemie:
Die Wirtschaftskrise infolge der COVID-19-Pandemie lässt sich nur bedingt aus den Freiburger Eckdaten für das Jahr 2020, dem Bezugsjahr der letzten Erhebung, herauslesen. Viele Wirtschaftsakteure haben von Unterstützungsmassnahmen der Kantons- und Bundesbehörden profitiert, die darauf abzielten, die Arbeitsplätze zu erhalten (z. B. Kurzarbeitsentschädigung). Die vorliegende Erhebung, die auf den AHV-Daten basiert (Beitragszahlungen) berücksichtigt aber nur die Vertragsauflösungen als Indikator für den Beschäftigungsrückgang.
Hauptunterschiede zwischen STATENT und UDEMO:
Unterschiedlicher Erhebungszeitraum für die aktiven Unternehmen: STATENT zählt nur die im Dezember aktiven Betriebe, während UDEMO sämtliche Unternehmen zählt, die im Verlauf des Erhebungsjahres tätig waren. Das bedeutet, dass die Beschäftigtenzahlen in STATENT jene vom Dezember sind, während UDEMO von der durchschnittlichen Beschäftigung im Tätigkeitszeitraum ausgeht.
UDEMO umfasst nur die Unternehmen, die im sekundären und tertiären Sektor eine marktwirtschaftliche Tätigkeit ausüben (ohne Holdinggesellschaften), unabhängig davon, ob sie zum öffentlichen oder privaten Sektor gehören. In STATENT ist die wirtschaftliche Abdeckung somit grösser, denn sie umfasst auch Betriebe des primären Sektors, öffentliche Verwaltungen und gemeinnützige Einrichtungen im Dienst der Haushalte.