Die Haushalte und die Familien, die Fundamente unserer Gesellschaftsorganisation, befinden sich in vollem Wandel. Zu diesem Thema gibt es viele Zahlen, aber die Problematik ist weitreichend, komplex und bereichsübergreifend. Sie kann nur auf der Grundlage einer eingehenden Studie erfasst werden. Die vorliegende Infografik stellt jedoch bereits einige Aspekte davon dar.
Im Kanton Freiburg besteht jeder dritte Haushalt aus einem Paar mit Kind(ern) (34,6%), ein deutlich höherer Anteil als im Landesdurchschnitt (28,2%). Diese Haushaltsform ist bei uns nach wie vor die häufigste. An nächster Stelle kommen die Alleinstehenden mit 30,0% und die Paare ohne Kinder (26,7%). Schließlich besteht ungefähr jeder fünfzehnte Haushalt (6,7%) aus einer Einelternfamilie. Fast jedes zweite Freiburger Paar mit Kindern hat zwei Kinder, während die meisten Einelternfamilien nur ein Kind haben (62,6%). Bei den Familienhaushalten mit Kindern unter 25 Jahren ist die traditionelle Familie, bestehend aus einem verheirateten Vater und einer verheirateten Mutter, im Kanton Freiburg nach wie vor das vorherrschende Modell (72,4%). Es folgen die alleinlebenden Mütter (11,0%), die Erstfamilien von Konsensualpaaren (7,1%), die Fortsetzungsfamilien von Ehepaaren (3,4%), die Fortsetzungsfamilien von Konsensualpaaren (3,0%), die alleinlebenden Väter (3,0%) und homosexuelle Paare (0,1%). In den meisten Haushalten mit bis zu 14 Jahren alten Kindern sind beide Partner erwerbstätig. In den meisten Fällen ist der Mann vollzeiterwerbstätig, während die Frau zu 50% bis 89% teilzeiterwerbstätig ist. Das Modell der Teilzeitarbeit beider Partner ist weit weniger verbreitet. Das Alter des Kindes beeinflusst die Beschäftigungsquote der Eltern, insbesondere die der Mutter.
35% der Freiburger Haushalte mit Kindern bis 12 Jahren geniessen eine kostenlose Kinderbetreuung (Familie, Verwandte usw.), ein Prozentsatz, der deutlich über dem Schweizer Durchschnitt (27%) liegt. In 19% der Fälle (CH=20%) wird sowohl kostenlose als auch bezahlte Betreuung gebraucht und nur in 17% der Fälle (CH=21%) wird ausschließlich bezahlte Betreuung in Anspruch genommen. Bloss 29% der Freiburger Haushalte mit Kindern bis 12 Jahren verzichten auf jegliche Form von familienergänzender Kinderbetreuung, im Vergleich zu 32% auf Landesebene. Die Tendenz der Freiburgerinnen und Freiburger, sich lieber auf Familie und Verwandte zu verlassen, spiegelt sich in der Unterscheidung zwischen institutioneller und nicht-institutioneller Betreuung wider. 40,4% der Freiburger Haushalte verwenden eine nicht-institutionelle Lösung, gegenüber 35,8% auf Landesebene.