Im März hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) seinen neuen Lohnrechner aufgeschaltet. Mit diesem Instrument kann man anhand einer gewissen Anzahl von Kriterien wie z. B. dem Ausbildungsniveau der Angestellten, dem Niveau und dem Wirtschaftszweig der Arbeitsstelle sowie dem Kanton des Arbeitsorts einen Medianlohn berechnen. Dabei basiert er sich auf die Ergebnisse der eidgenössischen Lohnstrukturerhebung (LSE), die alle zwei Jahre vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wird. Von der Programmierung des Lohnrechners abgesehen, erlaubt es die LSE auch, auf Landesebene sowie auf Ebene gewisser Kantone – wie Freiburg –, die an der Erhebung teilnehmen, indem sie ihre Stichprobe erhöhen, Statistiken nach Geschlecht, Alter, Berufsgruppen usw. zu erstellen.
Die Hälfte der Freiburger Lohnempfänger verdient mehr als 6’139 Franken pro Monat, die andere Hälfte weniger. Hierbei handelt es sich um den standardisierten Bruttomedianlohn über alle Wirtschaftszweige und den öffentlichen sowie den privaten Sektor hinweg (Jahreslohn alles inklusiv, umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigung und geteilt durch 12). Diese Angabe mag präzis scheinen, doch da es sich hier um eine Schätzung anhand einer Stichprobe handelt, enthält sie zwangsläufig einen Zufallsfehler (bei 95% Gewissheit liegt das Vertrauensintervall zwischen 6’058 und 6'224 Franken). Der Freiburger Medianlohn liegt 363 Franken unter dem Schweizer Medianlohn, wobei dieser Abstand in den letzten Jahren (seit 2012) stabil geblieben ist. Er steigt sogar bis auf 657 Franken für Männer zwischen 40 und 49 Jahren. Der Unterschied im Medianlohn zwischen Lohnempfängerinnen und Lohnempfängern nimmt im Kanton Freiburg mit dem Alter zu. Beträgt er zu Beginn der Karriere 226 Franken, so steigt er auf bis zu 840 Franken zwischen 50 und 64/65 Jahren. Festzustellen ist, dass der Unterschied zwischen den Geschlechtern grösser bei Lohnempfänger/innen ist, die eine höhere Ausbildung haben und insbesondere bei Inhaber/innen von FH-Diplomen. Obwohl er nicht unwesentlich ist, ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern im Kanton Freiburg geringer (CHF 448) als im Landesdurchschnitt (CHF 829). Ausserdem nimmt er ab, denn von CHF 725 im Jahr 2012 ist er im Jahr 2016 auf CHF 448 gesunken (Zahlen für Freiburg).