Wichtigste regionale Ergebnisse
Die Arbeitslosenstatistik des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) liefert Informationen über den Arbeitsmarkt auf Landes-, Kantons-, Bezirks- und Gemeindeebene. Die wichtigsten Indikatoren sind die Arbeitslosigkeit, die Kurzarbeit (KA) und die offenen Stellen.
Arbeitslosenquote
Die monatliche Arbeitslosenquote im Kanton Freiburg schwankt seit 2004 zwischen 1,8% und 3,9%. Diese Quote unterliegt saisonalen Schwankungen und spricht auch auf wirtschaftliche Ereignisse an wie die globale Finanzkrise 2008 und die COVID-19-Pandemie, die vorübergehend zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote geführt haben. Bei einschneidenden Konjunkturereignissen hat sich gezeigt, dass die Arbeitslosenquote jeweils etwas verzögert reagiert. In Zeiten schwacher Konjunktur (z.B. bei einer Rezession) schrumpft der Arbeitsmarkt. Anschliessend wird es unter anderem schwieriger, eine neue Stelle zu finden.
Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2023 im Kanton Freiburg und in der Schweiz
Konkret waren im Jahr 2023 (im Jahresdurchschnitt) 3668 Personen im Kanton arbeitslos gemeldet. Das sind 302 Personen weniger als im Jahr 2022. Im Jahresdurchschnitt waren 2025 Männer und 1643 Frauen betroffen. Der Bezirk mit der höchsten durchschnittlichen Arbeitslosenquote im Jahr 2023 war der Saanebezirk mit 2,9%. Demgegenüber wies der Sense- und der Seebezirk mit 1,2% die tiefste Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt auf.
Arbeitslosenquote, Jahresdurchschnittswerte von 2004 bis 2023
Die Weltfinanzkrise 2008 hatte massive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und der Kanton Freiburg blieb davon nicht verschont. Die durchschnittliche Jahresarbeitslosenquote, die 2008 noch bei 2,5% lag, ist im Jahr nach der Krise auf 3,3% angestiegen. Auch im Jahr 2020 ist die Arbeitslosenquote im Kanton Freiburg stark angestiegen, und zwar von 2,5% im Jahr 2019 auf 3,3% im Jahresdurchschnitt. Dies ist auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurückführen, die in vielen Wirtschaftszweigen zu erheblichen Störungen geführt hat. Im Jahr 2021 sank die Arbeitslosenquote zwar im Jahresdurchschnitt auf 3,0%, lag damit aber immer noch über dem Vorpandemieniveau. In den Jahren 2022 und 2023 hat sich die Lage deutlich verbessert und die Arbeitslosenquote sank im Jahresdurchschnitt auf ein tieferes Niveau. Im Jahr 2023 lag sie noch bei 2,1% und damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Weiter lässt sich feststellen, dass die Arbeitslosenquote im Kanton Freiburg in der Regel unter oder seit einigen Jahren sehr nahe beim Landesdurchschnitt liegt. Dies zeugt von einem kantonalen Arbeitsmarkt, der sich von den konjunkturellen Turbulenzen, die die Weltwirtschaft in den vergangenen Jahren trafen, insgesamt wenig beeindrucken lässt.
Langzeitarbeitslose
Im Jahr 2023 belief sich der Anteil der Langzeitarbeitslosen unter der Gesamtzahl der Arbeitslosen auf 14,9%. Im Landesdurchschnitt lag diese Zahl im gleichen Zeitraum etwas tiefer bei 12,4%.
Auf kantonaler Ebene stieg der jährliche Gesamtdurchschnitt der Langzeitarbeitslosen im betrachteten Zeitraum allmählich von 407 im Jahr 2008 auf 546 im Jahr 2023 an. Die verfügbaren Daten zeigen, dass die Schwankungen dem Verlauf der Arbeitslosenquote folgen.
Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtzahl der Arbeitslosen im Kanton Freiburg, 2023 (Jahresdurchschnitt)
Langzeitarbeitslose nach Altersklasse im Kanton Freiburg von 2008 bis 2023
Im Jahr 2023 waren 267 Frauen und 279 Männer von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Bei knapp die Hälfte der Langzeitarbeitslosen lag der höchste Bildungsabschluss auf Sekundarstufe (41,8%). Nach den neuesten verfügbaren Daten sind ältere Arbeitslose häufiger von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Im Jahr 2023 war mehr als die Hälfte der Langzeitarbeitslosen (61%) zwischen 50 und 64 Jahre alt (331 im Jahresdurchschnitt). Seit 2022 wird ein Anstieg des Anteils dieser Altersgruppe an den Langzeitarbeitslosen verzeichnet. Im Jahresdurchschnitt waren 238 Langzeitarbeitslose (43,6%) ausländischer Staatsangehörigkeit und 308 Personen (56,4%) waren schweizerischer Staatsangehörigkeit. Die drei Wirtschaftszweige mit den meisten Langzeitarbeitslosen im Jahr 2023 waren «Handel, Reparatur- und Autogewerbe» (93 im Jahresdurchschnitt), «verarbeitendes Gewerbe und Herstellung von Waren» (83 im Jahresdurchschnitt) und «Gesundheits- und Sozialwesen» (59 im Jahresdurchschnitt) im Kanton Freiburg.
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Standardschemata
Open Government Data (OGD)
Metadaten
Als registrierte Stellensuchende gelten alle arbeitslosen und nichtarbeitslosen Personen, die bei einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet sind und eine Stelle suchen.
Als registrierte Arbeitslose gelten alle Personen, die bei einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet sind, keine bezahlte Arbeit ausüben, sofort verfügbar sind und eine Arbeit suchen.
Nicht gezählt werden Stellensuchende, die mehr als 30 Tage nicht vermittlungsfähig sind (z.B. kranke oder verunfallte Arbeitslose, Personen, die sich in einer Rekrutenschule oder in einem Programm zur vorübergehenden Beschäftigung befinden usw.).
Die Arbeitslosenquote ermittelt den Anteil der zu einem gewissen Zeitpunkt gemeldeten Arbeitslosen im Verhältnis zum Bestand der Erwerbspersonen, der anlässlich der letzten Volkszählung, respektive der letzten Strukturerhebung des Bundesamts für Statistik (BFS), berechnet wurde.
Als langzeitarbeitslos gilt eine Person, die keine Stelle hat und seit über einem Jahr bei einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) angemeldet ist.
Die gemeldeten offenen Stellen sind Stellen, die den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren, welche die entsprechenden Register bewirtschaften, freiwillig gemeldet werden.
Diese Stellen bleiben maximal zwei Monate lang gemeldet, ausser es wird ausdrücklich eine Verlängerung verlangt.