Wichtigste regionale Ergebnisse
Zur Erhebung des Personenverkehrs in der Schweiz werden vom Bundesamt für Statistik (BFS) zwei Erhebungen in Form von Stichproben vorgenommen. Die Strukturerhebung (SE) wird seit 2010 jährlich durchgeführt und konzentriert sich auf die sozioökonomischen Strukturen sowie die Pendlermobilität der Haushalte. Der Mikrozensus Mobilität und Verkehr (MZMV) wird seit 1974 alle fünf Jahre durchgeführt und liefert Informationen zum Mobilitätsverhalten der Schweizer Bevölkerung, zu den genutzten Verkehrsmitteln und zur Einstellung zur Verkehrspolitik.
Im Jahr 2021 betrug die durchschnittlich von der Wohnbevölkerung im Kanton Freiburg zurückgelegte Tagesdistanz 37,2 Kilometer. Damit liegt sie 7,2 Kilometer über dem Landesdurchschnitt von 30,0 Kilometern. Gemeint sind im Inland zurückgelegte Strecken. Im 6-Jahres-Vergleich sind das 8,4 Kilometer oder 18,5 Prozent weniger als 2015. Zu beachten ist, dass die Mobilität 2021 noch immer von der Covid-19-Pandemie beeinflusst wurde. Wichtigster Mobilitätszweck waren mit einem Distanzanteil von 39,4 Prozent die Freizeitaktivitäten, gefolgt von den Arbeitswegen mit geschätzten 30,0 Prozent.
Durchschnittliche Tagesdistanz pro Person im Kanton Freiburg 2021
Mobilitätszwecke 2021
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Metadaten
Die Methodik für den Mikrozensus Mobilität und Verkehr (MZMV) beruht auf einer Schichtung der Stichproben nach Kantonen und Agglomerationen, wobei die Bevölkerung anteilsmässig auf die einzelnen Schichten verteilt wird. Die Kantone können zusätzliche Interviews berücksichtigen, um die Daten auf Kantons- und Agglomerationsebene zu verfeinern und präzisere Ergebnisse zu erlangen. Die Agglomerationen zerfallen aufgrund ihrer ständigen Wohnbevölkerung in zwei unterschiedliche Kategorien.
Die Stichprobenerhebung erfolgt mittels computergestützter telefonischer Befragung (CATI), bei der die Teilnehmenden detaillierte Auskunft zu täglicher Mobilität, Distanzen, Verkehrsmitteln usw. erteilen. Die Antworten werden mit geografischen Koordinaten verknüpft, um eine präzise Analyse der zurückgelegten Routen zu ermöglichen.
Die Rücklaufquote betrug 2021 rund 46 Prozent. Die Ergebnisse werden für die Ebenen Grossregion, Kanton und Agglomeration ermittelt. Das Bundesamt für Statistik (BFS) führt den Mikrozensus alle fünf Jahre durch. Im Laufe der Jahre wurde er revidiert, um die Methodik zu verbessern und die Präzision zu steigern. So wird seit 2021 etwa neu die gewählte Route für Velo-Etappen erfasst, womit die Mobilität besser analysiert werden kann.
Die Strukturerhebung (SE) ist ein Element der schweizerischen Volkszählung und ergänzt die Informationen aus den Registern mit zusätzlichen Statistiken zur Bevölkerungsstruktur. Sie wird vom Bundesamt für Statistik (BFS) in Form einer Stichprobenerhebung bei mindestens 200'000 Personen vorgenommen und richtet sich an Personen ab 15 Jahren der ständigen Wohnbevölkerung, die in einem Privathaushalt leben. Die Daten werden online und über einen Papier-Fragebogen erhoben, und zwar jährlich mit Stichtag am 31. Dezember. Dieser ist mit der Registererhebung abgestimmt. Dadurch können die Daten beider Erhebungen optimal miteinander kombiniert werden.
Die SE liefert vielfältige Informationen zu Bevölkerung, Haushalten, Familien, Wohnen, Arbeit, Pendlermobilität, Bildung, Sprache und Religion.Die Ergebnisse werden auf folgenden geografischen Ebenen bereitgestellt: Schweiz, Grossregionen, Kantone und Gemeinden ab 15'000 Einwohnerinnen und Einwohnern.Sie können über 3 und 5 Jahre kumuliert werden. Dies ermöglicht vertieftere Auswertungen. Kantone und Städte können die Stichprobe vergrössern. Erste Resultate stehen ein Jahr nach dem Stichtag zur Verfügung.