Die Gesundheitskrise hat gezeigt, wie wichtig die Kultur als Wirtschaftsfaktor ist. Der Kanton Freiburg mit seiner vielfältigen und reichen Kulturlandschaft bietet einen fruchtbaren Boden für die Entwicklung innovativer, nachhaltiger und ehrgeiziger Projekte. Aus dieser Überzeugung heraus führt der Staat Freiburg ein Förderinstrument ein, mit dem gemeinschaftliche und bereichsübergreifende Kulturprojekte unterstützt werden sollen, die eine nachhaltige Interaktion zwischen der Kultur und dem sozialen, gemeinnützigen, wirtschaftlichen oder touristischen Bereich oder zwischen professionellen Kulturschaffenden und Amateurschaffenden im Kulturbereich entstehen lassen. Dieses Förderinstrument steht im Einklang mit mehreren Prioritäten, die der Staatsrat in seiner Kulturstrategie von 2017 formuliert und in seinem Regierungsprogramm 2022‒2026 umgesetzt hat. Im Jahr 2023 werden zwei Projektaufrufe veröffentlicht und weitere werden in den darauffolgenden Jahren folgen.
Im Kanton Freiburg besteht eine lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen Amateurschaffenden im Kulturbereich und professionellen Kulturschaffenden, doch die Coronakrise hat dieses kulturelle Ökosystem geschwächt. Darüber hinaus ist heute ein starkes Bedürfnis spürbar, soziale Bindungen zu erneuern, und die Kultur wirkt als Vektor für den sozialen Zusammenhalt. Aus diesem Grund ist die erste Ausschreibung für gemeinschaftliche Kulturprojekte bestimmt, an denen Professionelle, Freiwillige und Amateurschaffende im Kulturbereich gemeinsam mitwirken. Vorgesehen ist ein Budget von 100 000 Franken, um Initiativen zu unterstützen, die den Austausch, das gemeinsame Teilen von Erfahrungen und die Weitergabe von Kompetenzen zwischen professionellen Kulturschaffenden und Amateurschaffenden im Kulturbereich nachhaltig fördern. Die Projekte können neue oder innovative Formen der Teilhabe, der Sensibilisierung, der Kulturvermittlung oder der kulturellen Praxis anbieten und zur besseren Bekanntmachung und Zugänglichkeit der Kultur sowohl für Amateurschaffende als auch für professionelle Kulturschaffende beitragen. Projekte, die einen Rahmen für die Freiwilligenarbeit im Kulturbereich schaffen, werden ebenfalls gefördert.
Die Projekte müssen zwingend im Jahr 2023 beginnen und bis Juni 2025 abgeschlossen sein. Die gemeinsame Unterstützung des Staates Freiburg und der Loterie Romande darf höchstens 80% der Projektkosten ausmachen und maximal 15 000 Franken betragen. Das Eingabeverfahren ist einfach: Die Projektträgerinnen und Projektträger reichen beim Amt für Kultur eine kurze Projektskizze ein. Wenn das Dossier von der Jury ausgewählt wird, werden sie aufgefordert, ein vollständiges Gesuch zu stellen. Die Abgabefrist für Projektskizzen ist der 23. April 2023.
Impulsmassnahmen für gemeinschaftliche Kulturprojekte
Das 2023 eingeführte Förderinstrument für gemeinschaftliche Kulturprojekte wird auf der Grundlage von Projektausschreibungen zu verschiedenen Themenbereichen vergeben, die vom Amt für Kultur des Staates Freiburg festgelegt werden. In Partnerschaft mit der Loterie Romande zielen diese Projekte darauf ab, die Interaktion der Kultur mit verschiedenen ‒ sozialen, gemeinnützigen, wirtschaftlichen, touristischen usw. ‒ Bereichen zu stärken. Bis 2026 sind ein bis zwei thematische Aufrufe pro Jahr geplant.