Seit der Wiederaufnahme der kulturellen Aktivitäten ist das schulische Publikum des Kantons wieder mit Begeisterung in die Theatersäle geströmt. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich von den grandiosen visuellen Effekten und der luftigen Atmosphäre des Hiphop-Tanzkunstwerks «Pixel» faszinieren lassen. Und die jüngeren Schulkinder wurden in die farbenprächtige und spielerische interaktive Welt des «digitalen Kunstspiels» eingeführt. Als Kontrapunkt dazu nahm die Ausstellung «Les deux frères» (Die beiden Brüder) die Schülerinnen und Schüler mit auf eine Initiationsreise, die ohne technische Mittel auskommt und sich der Magie von Texten und Gegenständen bedient. In drei vom FIFF ausgewählten Filmen wurden Geschichten über Familien, Träume und Freundschaften erzählt. Eine Zusammenarbeit mit dem Schweizer Theatertreffen ermöglichte es acht Schulklassen aus den deutschsprachigen Bezirken, künstlerische Auftritte zu gestalten, die von den Werken Shakespeares inspiriert waren. Die aus diesem kreativen Prozess entstandene Videoinstallation wird bis zum 13. November 2021 im Nouveau Monde in Freiburg präsentiert.
Die Aktivitäten fanden unter Einhaltung der geltenden Schutzmassnahmen in Schulen und Kultureinrichtungen statt, wobei die Anzahl der Plätze leicht reduziert wurde. Die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport hat eng mit dem kantonalen Führungsorgan (KFO) zusammengearbeitet, damit das diesjährige Festival stattfinden konnte. Diese Festivalausgabe wurde in Zusammenarbeit mit dem Théâtre Equilibre-Nuithonie, der Orientierungsschule, der Compagnie Capsa, dem Schweizer Theatertreffen und dem FIFF entwickelt und begleitet die Wiederaufnahme der kulturellen Aktivitäten seit Beginn des neuen Schuljahres. Das Budget für das Festival belief sich auf 180'000 Franken. Die Teilnahme war für die Klassen kostenlos, insbesondere dank der Unterstützung der Freiburger Kantonalbank und der Partnerschaften mit den Freiburgischen Verkehrsbetrieben TPF und der Loterie Romande.
Festivalprogramm 2021: https://www.friportail.ch/de/kultur/festival-kultur-schule-bcf-2021
Fortsetzung der Bemühungen zur Förderung des Zugangs zur Kultur für junge Menschen
Das Programm Kultur & Schule ist ein wichtiges Instrument der kantonalen Strategie, die den Jugendlichen den Zugang zur Kultur erleichtern und sie vermehrt für die Kultur sensibilisieren will. Die Pandemie hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Organisation kultureller Aktivitäten für Schulen, insbesondere bei den ausserhalb der Schulen stattfindenden Veranstaltungen. Gegenwärtig ist eine Wiederaufnahme der kulturellen Aktivitäten zu beobachten; so fanden im Herbst 2021 bisher zahlreiche Museumsbesuche, Aufführungen und andere kulturelle Schulanlässe statt.
Im vergangenen Schuljahr 2020/21 haben 22'600 Schülerinnen und Schüler vom Programm profitiert und ein professionelles Kulturangebot zu einem ermässigten Preis mit meist einer Aktivität zur Kulturvermittlung genutzt (gegenüber 20'650 Schülerinnen und Schüler im 2019/20, das ebenfalls bereits von der Pandemie betroffen war, und 33'800 im 2018/19). Ziel des Programms ist es, mehr als 40'000 schulpflichtige Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Um das Programm diesen Herbst neu zu lancieren, wurde den Schulen ein zusätzlicher Gutschein angeboten.
Die Sensibilisierung für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und damit für die umweltfreundliche Anreise zu den kulturellen Veranstaltungsorten ist nach wie vor wichtig. Eine Partnerschaft mit den TPF ermöglicht den Schulen den Transport ohne Mehrkosten (kombiniertes Angebot Kulturanlass + Linienverkehr).
Die Ausgabe 2022 des Festivals ist in Vorbereitung und wird unter dem Motto «Zweisprachigkeit, Sprachenvielfalt und Kunstsprachen» stehen. Sämtliche Freiburger Museen sowie mehrere Institutionen und Künstlergruppen arbeiten an Aktivitäten, die speziell für die Freiburger Schülerinnen und Schüler gestaltet werden.
Ausserdem hat die CIIP (Erziehungsdirektorenkonferenz der Westschweiz und des Tessins) diese Woche zwei neue Merkblätter veröffentlicht, die sich an Kulturorganisationen und Schulen in der Westschweiz richten, um sie bei der Entwicklung kultureller Bildungsaktivitäten zu unterstützen und die Begleitung junger Zuschauerinnen und Zuschauerinnen bei ihren ersten kulturellen Erfahrungen zu erleichtern.