Eine Expertenjury hat die eingegangenen Bewerbungen für ein Mobilitätsstipendium zur Realisierung eines künstlerischen Projekts im Jahr 2022 geprüft. Nach eingehenden Beratungen fiel ihre Wahl schliesslich auf das Projekt von Lucas Monème.
Mit dem Mobilitätsstipendium wird Lucas Monème einen Aufenthalt im Iran finanzieren. Er möchte mittels Field Recording (Aufnahmen von Klängen ausserhalb eines Tonstudios) eine Feldstudie in Teheran und auf den Inseln der Strasse von Hormuz durchführen. Zudem will er während seines Aufenthalts mit Kunstschaffenden und Akteuren aus verschiedenen Sparten zusammenarbeiten. Dieses Projekt steht im Einklang mit seiner genealogischen Forschung und seinem Wunsch, das aufzuzeigen, was seine Multinationalität und der Begriff der Identität für ihn bedeuten. So versucht er, einen Bezug zwischen [seinen] beiden Herkunftsländern herzustellen, ein Band zwischen zwei Kulturen. Dazu dokumentiert er Recherchen und Inspirationen und geht Fragen nach. Ziel dieses Projekts ist es, die aktuelle Form dieses Prozesses in ein Klangwerk und in Konzerte einfliessen zu lassen und zu veranschaulichen.
Lucas Monème betätigt sich als DJ und im Bereich der Klangkunst. 2013 gewann er einen internationalen Wettbewerb für Amateur-DJs im Pacha auf Ibiza. Es folgten über 300 Auftritte in der Schweiz und in mehreren europäischen Ländern, wie z. B. in der Kraftwerkhalle in Berlin und im Ventura Lembrate für die Designbiennale in Mailand in einem gemeinsamen Projekt mit dem Keramiker Lucien Dubuis. Er komponiert selber auch Musik und elektroakustische Stücke; seine Werke hat er unter anderem 2018 in der Kunsthalle Fri-Art, 2020 in der blueFactory und 2021 an der Bad Bonn Kilbi zusammen mit dem Freiburger Musiker Bernhard Zitz präsentiert.
Mobilitätsstipendium für das künstlerische Schaffen
Die EKSD schreibt seit 2014 jedes Jahr ein oder mehrere Mobilitätsstipendien mit einem Betrag von höchstens 20'000 Franken aus, um professionellen Kunstschaffenden aus Freiburg die Realisation eines Schaffensprojekts zu ermöglichen, das einen drei- bis sechsmonatigen Aufenthalt ausserhalb ihrer Sprachregion oder im Ausland erfordert.