Auf Vorschlag einer Expertenjury hat die Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten (BKAD) Catherine Liechti für ihr Projekt «VolteFace» ein Stipendium für das Schaffen im Bereich der bildenden Künste verliehen. «VolteFace» ist eine Installation zum Thema Glas und Licht im Roten Turm in Freiburg und soll 2024 präsentiert werden.
Catherine Liechti wird sich, hauptsächlich mit der Materie Glas, mit dem Verhältnis von Unveränderlichkeit und Unbeständigkeit im Dialog zwischen Kulturerbe und zeitgenössischer Kunst befassen. Ihre Werke ermöglichen einen neuen, sensiblen Blick auf den Roten Turm, wobei Kunst, Geschichte und Wissenschaft miteinander verknüpft werden. In ihrem Projekt wird Glas als Material, das Licht reflektiert, verwendet: Die Phänomene der Streuung, Reflexion und Beugung spiegeln das Thema des Perspektivenwechsels wider, den Catherine Liechti in den Vordergrund stellen möchte. So will sie einem Projekt, das die sich verändernden Realitäten der Welt abbilden soll, ein neues Verständnis der Realität anregen.
Catherine Liechti, Jahrgang 1971, lebt und arbeitet in Freiburg. Nach einer Ausbildung in bildnerischem Gestalten an der Genfer Hochschule für Kunst und Design (HEAD) und anschliessend einer Ausbildung zur Lehrerin für Bildnerisches Gestalten unterrichtet sie seit 2002 an der Pädagogischen Hochschule Freiburg sowie an der Universität Freiburg. Catherine Liechti hat bei zahlreichen Gelegenheiten in der Schweiz sowie im Ausland ausgestellt und auch verschiedene Performances aufgeführt. Sie hat unter anderem mehrere Werke für die künstlerische Gestaltung von Gebäuden im Kanton Freiburg geschaffen (Freiburger Ratshaus, Orientierungsschule in Riaz usw.). Mehrere ihrer Werke sind vom Staat Freiburg und von Freiburger Museen erworben worden.
Stipendium für das Schaffen im Bereich der bildenden Künste
Seit 2019 schreibt die BKAD ein Stipendium für das Schaffen im Bereich der bildenden Künste im Höchstbetrag von 15 000 Franken aus, mit dem professionelle Freiburger Kunstschaffende ein Projekt im Bereich der bildenden Künste (mit Ausnahme des Films und der Architektur) entwickeln und realisieren können. Das Stipendium kann einer professionellen Künstlerin oder einem professionellen Künstler oder einer Gruppe von professionellen Kunstschaffenden, die im Kanton Freiburg wohnhaft und tätig sind, verliehen werden. Das Projekt muss während mindestens drei Monaten im Zeitraum, der in der Ausschreibung erwähnt wird, erarbeitet werden. Es muss persönlich, ambitioniert und neuartig sein und im Hinblick auf eine Ausstellung oder eine öffentliche Präsentation entworfen werden. Die nächste Ausschreibung wird im Sommer 2024 stattfinden.