Eine Expertenjury hat die eingegangenen Bewerbungen für ein Mobilitätsstipendium zur Realisierung eines künstlerischen Projekts im Zeitraum 2017/18 geprüft. Nach eingehenden Beratungen fiel ihre Wahl schliesslich auf die Projekte von Marinka Limat und Florian Favre.
Marinka Limat auf Kunstpilgerreise von Kassel nach Athen
Die Performance-Künstlerin Marinka Limat wird von April bis September 2017 und während der Documenta14, der weltweit bedeutendsten Ausstellungsreihe für zeitgenössische Kunst, ein Projekt namens "Kunstpilgerreise" realisieren und zu Fuss von Kassel nach Athen, zwei bedeutenden europäischen Kunststätten, gehen. Die 2500 km durch 11 Länder will die Freiburgerin in 163 Tagen zurücklegen. Auf ihrer Pilgerreise wird sie sich mit Kulturschaffenden und Kunsteinrichtungen treffen und sie über den Sinn der zeitgenössischen Kunst befragen. Dieser interkulturelle Austausch soll mit einem Dokumentarfilm und verschiedenen anderen künstlerischen Aktionen dokumentiert werden.
Florian Favre: Zwischen afroamerikanischem und europäischem Jazz
Der Pianist Florian Favre wird in ersten Habjahr 2018 nach New York und New Orleans aufbrechen. Dort wird er sich mit bekannten Musikern und Komponisten treffen und ein rund vierzigminütiges Werk für Symphonieorchester und Jazztrio komponieren, wobei er die afroamerikanische und die europäische Jazzkultur verbinden will. Nach seiner Rückkehr wird er das komponierte Werk in Zusammenarbeit mit einem niederländischen Orchester, dem Metropole Orkest, einspielen und aufnehmen.
Mobilitätsstipendium für das künstlerische Schaffen
Die EKSD schreibt jedes Jahr ein oder mehrere Mobilitätsstipendien mit einem Betrag von höchstens 20 000 Franken aus, um professionellen Kunstschaffenden aus Freiburg die Realisation eines Schaffensprojekts zu ermöglichen, das einen drei- bis sechsmonatigen Aufenthalt ausserhalb ihrer Sprachregion oder im Ausland erfordert.