Clemens Lüthard wurde 1969 in Zürich geboren, bildete sich in Pantomime und Theaterkunst aus und zeigte anschliessend mehrere Soloproduktionen auf internationalen Tourneen. Er kreierte die Figur des Clowns Kuno, der 1993 dem Teatro Kuno seinen Namen gab. Benedicte Bütler wurde 1969 in Bern geboren und bildete sich in Musik und Tanz an der HKB aus. 1994 entstand die erste gemeinsame Produktion BUTTERFLY und KUNOS Circus Theater erhielt seinen definitiven Namen, inspiriert vom gemeinsamen Weiterbildungsjahr an der staatliche Zirkusschule in Moskau. Heute hat die Truppe über fünfzehn Produktionen zur Aufführung gebracht und auf ausgedehnten nationalen und internationalen Tourneen gezeigt (insbesondere in Europa, den USA, Türkei, Ägypten, Simbabwe, Singapur und Indonesien). Im Jahr 2005 findet die KUNOS Familie ihr Circus Quartier in Prez-vers-Noréaz. Clemens Lüthard und Benedicte Bütler haben im Laufe ihrer Karriere auch in verschiedenen Zirkusschulen unterrichtet, besonders bei «Cirque-en-Ciel», einer Schule, die sie 2005 gründeten und in der sie bis heute tätig sind. Sie trugen und tragen so zur Ausbildung zahlreicher Freiburgerinnen und Freiburger bei, von denen einige heute professionelle Artistinnen und Artisten sind.
Mit den vielfältigen Aktivitäten von KUNOS Circus Theater haben Clemens Lüthard und Benedicte Bütler während ihrer langen Zirkuskarriere eine Kultur der Teilhabe entwickelt, die mehreren Generationen von Kunstschaffenden ebenso wie von Zuschauerinnen und Zuschauern aus dem Kanton Freiburg und von ausserhalb zugutekam. Der Preis geht somit an zwei Kunstschaffende, welche die Zirkusgeschichte im Kanton Freiburg geprägt haben und die zum Zugang zur Kultur und zur kulturellen Teilhabe ebenso wie zur nationalen und internationalen Ausstrahlung der Freiburger Kultur beigetragen haben.
Das Datum der Preisverleihung an Clemens Lüthard und Benedicte Bütler wird nach Absprache mit dem Preisträger und der Preisträgerin zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.
Kulturpreis des Staates Freiburg
1987 beschloss der Staatsrat, den «Kulturpreis des Staates Freiburg» einzurichten. Mit diesem Preis wird eine Person oder Personengruppe für ihr kulturelles Engagement ausgezeichnet oder eine kulturschaffende Person für ihr Gesamtwerk geehrt. Der Kulturpreis wird alle zwei Jahre vom Staatsrat vergeben. Im Jahr 2022 verlieh der Staatsrat den Preis an den Musiker Max Jendly und würdigte damit dessen künstlerische Karriere und seinen Einfluss auf die Jazzmusikszene im Kanton Freiburg.