Diese disziplinübergreifend konzipierte Projektwoche wird von einer aussergewöhnlichen Dynamik sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Schule getragen. Das Konzept wurde zunächst im Rahmen eines «Whole School» -Ansatzes entwickelt, an dem die Nachhaltigkeitsgruppe aus Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern von Macrocosm und des Schülerrats mit Unterstützung der Schuldirektion beteiligt war.
Ein verbindendes Schulprojekt
Anschliessend beteiligten sich alle Lehrpersonen der zweiten Klassen beider Sprachabteilungen, mehrere andere interessierte Lehrpersonen, die Bibliothekar/innen und sogar die Seelsorgenden der Kollegien an der Umsetzung des Projekts. Die Stärke dieses Projekts liegt aber auch darin, dass es Verbindungen zu zahlreichen lokalen Akteuren knüpft, wie der Stadt Freiburg, OptimaSolar, SRF Recycling, Vogelwarte.ch, verschiedene Freiburger Bauern, Bio26, das OSR, dem Unternehmen REVARIO, Primarschulklassen, Fachleute aus verschiedenen Bereichen, Lehrpersonen, Anwälte, Polizisten, Bankern, Informatikern, Richtern und vielen anderen.
Da es sich mit grundlegenden Fragen unserer Gesellschaft auseinandersetzt und zu konkretem Engagement anregt, fand dieses Schulprojekt eine äusserst grosszügige und lobenswerte Aufnahme. Da diese Woche in den folgenden Jahren wiederholt werden soll, können diese Kooperationen vielleicht wiederholt werden und neue Projekte mit anderen lokalen Akteuren, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, können ebenfalls in Betracht gezogen werden. Diese Projektwoche ist mehr als nur eine Schulaufgabe, sie ist Teil einer positiven gesellschaftlichen Übergangsdynamik, was ihr einen besonderen Sinn verleiht und die Motivation der Schülerinnen und Schüler fördert.
Spezialisten mit unterschiedlichem Hintergrund
Die in beiden Sprachen durchgeführte Projektwoche beginnt am 25. März mit einem Einführungstag, an dem Vorträge und thematische Vertiefungen zur Auswahl stehen. Die Vorträge bieten einen wissenschaftlichen Rahmen für die Reflexionen. Sie werden von vier Spezialisten (UniFr, EPFL, ETHZ) gehalten, die grosses Interesse am Projekt gezeigt haben, da die Hochschulen ihrerseits der Bildung zum Thema Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert einräumen. Die Schülerinnen und Schüler können dann einen Aspekt auswählen, den sie in Kleingruppen vertiefen: philosophische Analysen des Begriffs Ökologie, eine physikalische Einführung in Fragen der Energiegewinnung, ein Klimafresko, die Entwicklung sozio-emotionaler Kompetenzen, die Vorstellung politischer Instrumente für Nachhaltigkeit und von Energieprojekten der Stadt Freiburg oder Dokumentarfilme mit anschliessender Diskussion.
18 Workshops zur Auswahl
An den drei darauffolgenden Tagen nehmen die Schülerinnen und Schüler an einem Workshop teil, in dem sie sich mit lokalen Akteuren treffen, um konkrete Aktionen durchzuführen. In jedem Workshop wird dem Austausch viel Raum gegeben und alle sind aufgefordert, ihre eigenen Reflexionen zu entwickeln. In diesem Jahr konnten die Schülerinnen und Schüler zwischen 18 Workshops wählen: von Alternativen zu Fast Fashion bis zur Begegnung mit der Welt der Bauern, von Pilzen bis zur nachhaltigen Digitalisierung, von Solarenergie bis zum Aufbau eines nachhaltigen Wirtschaftsprojekts... Die Auswahl war riesig. Am Ende dieser Woche wird jede Gruppe einen Bericht verfassen, um den Erfolg der verschiedenen Workshops zu analysieren und eine Grundlage für die Gestaltung dieser Projektwoche im nächsten Jahr zu schaffen.
Unterstützung der kantonalen Strategie für nachhaltige Entwicklung
Eine finanzielle Unterstützung für diese Workshops kommt aus der kantonalen Strategie für nachhaltige Entwicklung. Der Grossteil des Austauschs mit externen Gesprächspartnern findet jedoch auf freiwilliger Basis statt, im Sinne des Austauschs und der Unterstützung der Jugend. So hat sich rund um diese Projektwoche eine Form der generationenübergreifenden Solidarität manifestiert, wofür das gesamte Kollegium sehr dankbar ist.