Die Expertenjury sprach sich in ihrer Stellungnahme zu den Bewerbungen einstimmig für Gaël Sapin aus. Sie zeigte sich insbesondere beeindruckt von seiner künstlerischen Originalität und seinem technischen Können im Zeichnen und in der Malerei. Gaël Sapin beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld zwischen bildlicher Darstellung und Abstraktion und möchte seinen Aufenthalt in Paris nutzen, um eine Reihe von Werken im Zusammenhang mit der Kunstgeschichte zu schaffen, Bildercodes und Piktogramme zu hinterfragen und neue Ausdruckswege in der Malerei zu finden. Für sein Projekt wird er vom 1. September 2014 bis 28. Februar 2015 das Atelier "Jean Tinguely" nutzen können.
Gaël Sapin, Jahrgang 1987, erwarb 2007 am Kollegium St. Michael in Freiburg die Matura. 2008 begann er an der Berner Kunsthochschule zu studieren und schloss sein Studium 2012 mit dem Bachelor of Arts in Art Education ab. Im Jahr davor verbrachte er im Rahmen des europäischen Erasmus-Programms sechs Monate an der Akademie der bildenden Künste in München. Gaël Sapin wird dieses Jahr sein Studium an der Zürcher Hochschule der Künste mit dem Master of Arts in Fine Art abschliessen. Seine Laufbahn in der Welt der bildenden Künste hat er bereits mit mehreren Ausstellungen in München und in der Schweiz begonnen.
Das Pariser Künstleratelier "JeanTinguely"
Im Jahr 1985 erwarb der Kanton Freiburg zusammen mit der Stadt Freiburg ein Künstleratelier (genannt Atelier Jean Tinguely) von 35 m2 an der Cité internationale des Arts in Paris. Diese im Viertel Marais gelegene Siedlung beherbergt ungefähr 300 Atelier-Wohnungen, verteilt auf 11 Gebäude, zur Nutzung durch professionelle Künstlerinnen und Künstler.
Gaël Sapin wird das Atelier "Jean Tinguely" in Paris beziehen
Auf Vorschlag der Expertenjury wird die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) das Künstleratelier in der Cité internationale des Arts in Paris für sechs Monate dem jungen bildenden Künstler Gaël Sapin aus der Broye zur Verfügung stellen.
Veröffentlicht am 11. Juni 2014 - 09h30
Herausgegeben von Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten
Letzte Änderung: 11.06.2014 - 09h30