Michel Perriard trat seine Stelle als Generalsekretär der Direktion für Erziehung und kulturelle Angelegenheiten am 1. Januar 1996 an. Von 1996 bis 2002 diente er dem Staatsrat Augustin Macheret, von 2002 bis 2013 der Staatsrätin Isabelle Chassot, von 2013 bis 2021 dem Staatsrat Jean-Pierre Siggen und seit Januar 2022 der Staatsrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens. Er hat zudem zwei Stellvertretungen erlebt, mit Staatsrat Erwin Jutzet im Jahr 2013 und Staatsrat Didier Castella im Jahr 2023/24. In dieser Zeit hat eine der grössten Direktionen der Kantonsverwaltung mit ihren 11 untergeordneten Ämtern und 3 administrativ angegliederten Einheiten drei verschiedene Namen getragen: Direktion für Erziehung und kulturelle Angelegenheiten DEKA, dann Direktion für Erziehung, Kultur und Sport EKSD (2002) und schliesslich Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten BKAD. Ihr Betriebsbudget stieg von rund 492 Millionen Franken Bruttokosten im Jahr 1996 auf 1,2 Milliarden Franken im Jahr 2024.
In diesen fast dreissig Jahren wurden viele Projekte erfolgreich umgesetzt. Einige wichtige Meilensteine: Die Gründung der Fachstelle Fritic, die Einrichtung eines Amtes für Ressourcen für die Personalverwaltung der gesamten Direktion, die umfangreichen Arbeiten zur Revision des heute gültigen Schulgesetzes, die Eröffnung der Relaisklassen, die Annahme der Harmonisierung der obligatorischen Schule durch das Schweizer Volk und deren interkantonale Auswirkungen wie die Ausarbeitung des Lehrplans 21 oder die Westschweizer Schulvereinbarung, die Übertragung des Bereichs der Sonderpädagogik an die Direktion und die Schaffung eines entsprechenden Amtes, die Integration der Berufsklassen des Konservatoriums Freiburg in das Konservatorium Lausanne (die heutige Musikhochschule HEMU) im Jahr 2008, die Aufschaltung der Webplattform für Lehrpersonen friportal.ch im Jahr 2010, die Einführung des Englischunterrichts ab der 7H im Jahr 2013, die Ausarbeitung des Konzepts für Medien und IKT im Jahr 2017, zahlreiche neue Bauten für die Bildung und die Kultur oder auch die allgemeine Koordination der Massnahmen im Bildungsbereich bei den drei zuständigen Direktionen BKAD, VWBD, ILFD während der Corona-Krise. Geprägt wurde diese Zeit auch durch die hervorragenden Ergebnisse der Freiburger Schülerinnen und Schüler bei den PISA-Erhebungen 2000, 2003, 2006, 2009 und 2012 sowie bei der ersten Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen (ÜGK) unter Federführung der EDK im Jahr 2016/17.
Während seiner gesamten beruflichen Laufbahn hat Michel Perriard zahlreiche Mandate in kantonalen, interkantonalen und eidgenössischen Gremien wahrgenommen, insbesondere in den Bereichen interkantonale Anerkennung von Diplomen, Digitalisierung, Organisation und Finanzen. Derzeit ist er Mitglied mehrerer Steuerungsausschüsse auf kantonaler Ebene, darunter der Steuerungsausschuss Lehrpersonenbildung HEP|PH FR – UNI FR und der Steuerungsausschuss SAP-Transformationsprojekt (S/4) Finanzen. Zudem ist er Präsident der Kommission der Departementssekretäre der EDK (DSK), die sich mit den finanziellen und organisatorischen Angelegenheiten der EDK und ihrer Fachinstitutionen befasst, Vizepräsident der Konferenz der Generalsekretäre des Kantons Freiburg (CSG) und der Konferenz der Departementssekretäre der EDK (KDS / CSSG).
Diejenigen, die mit ihm zusammenarbeiten, schätzen seine fundierten Kenntnisse der Dossiers und Verfahren, seine stets gute Laune und seinen trockenen Humor. Er ist loyal, zuverlässig und stets erreichbar – um nur einige seiner vielen Qualitäten zu nennen: Seine Tür steht stets offen für einen sachkundigen Rat, eine gezielte Ermutigung oder auch eine Information aus erster Hand.
Die BKAD dankt Michel Perriard herzlich für sein Engagement, das die Direktion über viele Jahre hinweg tief geprägt hat. Sie wünscht ihm bereits jetzt einen schönen und sehr aktiven Ruhestand. Sie freut sich darauf, bis zum 1. Mai 2025, dem offiziellen Datum seines Rücktritts, auf seine wertvollen Fähigkeiten zählen zu können. Seine Stelle wird demnächst ausgeschrieben.