Der kantonale Klimaplan (KKP) umfasst 115 konkrete Massnahmen und zielt darauf ab, Pilotprojekte in Bereichen mit Hebelwirkung zu lancieren und zu unterstützen, die bereits laufenden Programme und Aktionen des Staats zu verstärken sowie eine effiziente Koordination mit anderen sektoriellen und sektorenübergreifenden Politiken und Strategien zugunsten der Klimaziele des Kantons zu gewährleisten, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft sowie Energie und Gebäude. 2021 wurden nach der Verabschiedung des KKP durch den Staatsrat 26 als dringlich eingestufte Massnahmen eingeleitet, darunter finanzielle Hilfen für die Abwärmenutzung für Heubelüftungsanlagen, Pilotprojekte zur Vernetzung von Biotopen, die Einrichtung von Ladestationen für Elektroautos, die Förderung des lokalen Tourismus und der lokalen Produkte, die Begrenzung der Heiztemperatur in öffentlichen Gebäude oder die Reduzierung der Treibhausgasemissionen der ARA.
Bilanz 2022
Im Jahr 2022 wurden 23 weitere Massnahmen in Angriff genommen, sodass die Zahl der bis Ende 2022 lancierten Massnahmen auf 49 stieg. Für jede dieser Massnahmen werden im Umsetzungsbericht 2022 unter anderem der Stand der Umsetzung, das Zielpublikum und die vorgesehene Planung dargelegt. Er gibt auch einen Überblick über die Finanzen sowie über die Stärken und die möglichen Prozessverbesserungen.
Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Ziele der meisten Massnahmen erreicht wurden. Hieraus ergibt sich, dass die verschiedenen mit der Lancierung, der Umsetzung sowie dem Monitoring der Projekte verbundenen Prozesse gut funktionieren. Zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen staatlichen Dienststellen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft haben an der Umsetzung mitgewirkt.
Als Ergänzung zum Bericht sind Schlüsselinformationen (Ziele, Budgets, Status, verantwortliche Stellen und Kontaktpersonen) zu jeder dieser 49 Massnahmen, nun im Internet (Massnahmen des kantonalen Klimaplans) zugänglich.
Liste der 23 Massnahmen, die 2022 begonnen wurden
Wasser
- Evaluation der Konsequenzen der Szenarien Hydro-CH2018 auf die Wasserressourcen
- Konzept für die Wasserbewirtschaftung im Kanton Freiburg
- Unterstützung der Massnahmen, die die Sicherheit der Trinkwasserversorgung auf den Alpen gewährleisten
- Einführung einer angemessenen Governance, damit Bewässerungsprojekte einfacher gestaltet und der Gewässerschutz mit der Landwirtschaft in Einklang gebracht werden kann
Biodiversität
- Schaffung und Renaturierung von Feuchtgebieten
- Unterstützung von Projekten zur Revitalisierung von Fliessgewässern
Raum und Gesellschaft
- Durchführung von Sensibilisierungsaktionen zur Stärkung der Gesundheitskompetenzen der Bevölkerung im Hinblick auf die klimatischen Herausforderungen
- Anpassung der Empfehlungen für die Forstwirtschaft und Information von Waldeigentümerinnen und ‑eigentümern
- Durchführung von Projekten zur Anpassung an starke Hitze
- Unterstützung forstlicher Massnahmen zur Anpassung von Waldgebieten an den Klimawandel
- Ermutigung der Agroforstwirtschaft, die Anpassungsfähigkeit der Landwirtschaft an den Klimawandel zu verbessern
Mobilität
- Überlegungen zu einer Strategie für die Elektromobilität im Kanton
- Unterstützung der Förderung des Fahrrads im Kanton
Energie und Gebäude
- Unterstützung des Ansatzes von blueFACTORY zu einem vorbildlichen Quartier mit dem Ziel der CO2-Neutralität
- Beratung der Eigentümer bei Renovierungen und Sanierungen
- Pilotprojekt «Gebäude mit geringer klimatischer Auswirkung»
Landwirtschaft und Ernährung
- Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft
- Massnahmen zur Förderung einer kohlenstoffarmen und ausgewogenen Ernährung
- Durchführung eines Pilotprojekts über Düngerausbringungsmethoden, welche die Auswirkungen auf das Klima verringern
Konsum und Wirtschaft
- Förderung des Recyclings von Altölen zur Herstellung von Biokraftstoff
Transversal
- Emissionsreduktionsziele für jeden Sektor
- Langsamverkehr und Gesundheit
- Bekräftigung des Themas Klima im Bildungswesen