Der Nutzung von Trinkwasser beträgt im Kanton Freiburg jährlich rund 20 Millionen Kubikmeter Wasser, was rund 220 Liter pro Einwohner und Tag entspricht, oder gut zwei Mal den Inhalt des Montsalvens-Sees.
Dank der eingesetzten Planungsinstrumente berücksichtigen der Kanton und die Gemeinden die demographischen, raumplanerischen und klimatischen Herausforderungen zur langfristigen Gewährleistung der Verfügbarkeit von Trinkwasser zu den gleichen Bedingungen wie heute.
Gemeinderichtplan der Trinkwasserinfrastrukturen
Gemäss kantonalem Trinkwassergesetz (TWG) hatten die freiburgischen Gemeinden bis Mitte 2016 um einen Entwurf des Plans der Trinkwasserinfrastrukturen (PTWI) zu erstellen.
Der PTWI definiert unter anderem die zu erstellenden Anlagen und Priorisierung der Massnahmen. Der PTWI enthält:
- ein Plan der bestehenden Infrastrukturen;
- der Wiederbeschaffungswert der Anlagen und deren technische Nutzungsdauer;
- eine Planung des zukünftigen Bedarfs und der benötigten Anlagen;
- allfällige weitere Ressourcen, die genutzt werden könnten;
- die notwendigen Massnahmen zur Bewältigung von Mangellagen.
Kantonaler Sachplan der Trinkwasserinfrastrukturen
Aufbauend auf den PTWI erstellt der Kanton bis Ende 2024 den Sachplan der Trinkwasserinfrastrukturen (STWI). Dieser enthält das Inventar der Anlagen und den Vorschlag zur Koordination, Rationalisierung und Vervollständigung der bestehenden Anlagen zur langfristigen Sicherstellung der Qualität und Menge, selbst in Mangellagen.
AquaFri
AquaFri ist das kantonale geographische Informationssystem (GIS) der Trink- und Löschwasseranlagen.
Aufgaben des Amts für Umwelt
- Kantonale Planung der Trinkwasserinfrastrukturen zur Deckung des heutigen und zukünftigen Bedarfs der Bevölkerung und Wirtschaft
- Schlichtung von Konflikten zwischen Trinkwasserinfrastrukturen und anderen Anlagen, die die Wasserqualität gefährden könnten
- Begleitung der Umsetzung der PTWI-Massnahmen
- Zusammenarbeit mit dem Amt für Bevölkerungsschutz und Militär (ABSM) in der Planung der Massnahmen zur Bewältigung von Mangellagen, in Zusammenarbeit