Das Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann und für Familienfragen (GFB) ist der Direktion für Gesundheit und Soziales angegliedert. Es ist vom staatlichen Auftrag erfüllt, für die Anwendung des Gleichstellungsgrundsatzes zwischen Frau und Mann zu sorgen sowie jegliche rechtliche und tatsächliche Diskriminierung zu beseitigen. Das GFB verfolgt eine auf die Interessen von Familien ausgerichtete Politik, koordiniert die Bekämpfung von Gewalt in Paarbeziehungen und setzt sich für die Gleichstellung in den Bereichen Arbeit, Erziehung, Bildung, Politik und Gesellschaft ein.
Wichtige Ereignisse
Ordentliche Tätigkeit
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Auf nationaler Ebene pflegt das GFB folgende Mitgliedschaften:
- Schweizerische Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten (SKG), aktiv in der angegliederten Gruppe für Rechtsfragen
- EGALITE.CH (Konferenz der Westschweizer Gleichstellungsbüros), 4 Sitzungen im 2022
- Schweizerische Konferenz gegen häusliche Gewalt (SKHG), 1 Sitzung im 2022
- «Conférence latine contre la violence domestique – CLVD» (Konferenz der lateinischen Kantone gegen häusliche Gewalt), 3 Sitzungen im 2022
- Steuerungsausschuss «Nationaler Zukunftstag»
- Steuerungsausschuss der Ausstellung «Plus fort que la violence/Stärker als Gewalt», und gewährleistet zusätzlich die Koordination der Ausstellung
- Schweizerische Konferenz der Schlichtungsstellen nach Gleichstellungsgesetz (SKS)
- Treffen der kantonalen Kontaktpersonen für Familienfragen unter der Schirmherrschaft der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF)
Das GFB beteiligt sich regelmässig an den Arbeiten des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG). Darüber hinaus nahm das GFB-Team an den «Assises romandes de l'égalité» in Martigny teil.
All diese Instanzen setzen sich auf interkantonaler und nationaler Ebene mittels Stellungnahmen, Aktionen, Projekten, Koordination und Öffentlichkeitsarbeit für die Förderung der gesetzlichen und tatsächlichen Gleichstellung von Frau und Mann und für die Bekämpfung von häuslicher Gewalt ein.
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Neben dem Sekretariat des Klubs für Familienfragen des Grossen Rates, dessen Vorstand vier Sitzungen abgehalten hat, führt das GFB die Sekretariate mehrerer anderer Kommissionen:
- der kantonalen Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann und für Familienfragen, die vier Sitzungen abgehalten hat
- der kantonalen Schlichtungskommission für die Gleichstellung der Geschlechter im Erwerbsleben (SKGLEICH), keine Sitzungen im 2022 (wurde aber am Jahresende angerufen und wird im Januar 2023 in dieser Angelegenheit tagen)
- der kantonalen Kommission gegen Gewalt in Paarbeziehungen, die das GFB auch präsidiert, und welche fünf Sitzungen abgehalten hat
Das GFB beantwortet verwaltungsinterne Vernehmlassungen und Vernehmlassungen zu Gesetzesentwürfen auf Kantons- und Bundesebene. Im Jahr 2022 hat es 26 Stellungnahmen verfasst. Zudem beteiligte sich das GFB an der Überarbeitung der GlG-Broschüre «Das Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann ‒ Rechte, Vorgehen und Anlaufstellen bei Diskriminierung im Erwerbsleben».
Die Mitarbeiterinnen des GFB nehmen an spezifischen Konferenzen, national oder akademisch, sowie an Kursen in ihren Tätigkeitsbereichen teil. Regelmässig beantwortet das GFB-Team Anfragen von Medien, Einzelpersonen, anderen Dienststellen oder Studierenden, und gibt in Interviews Auskunft zu seinen Forschungsarbeiten zu den Themen Gleichstellung, Gewalt in Paarbeziehungen und Familie. Das GFB verfügt über eine reichhaltige Fachbibliothek, die Teil der «Swiss Library Service Platform (SLSP)» ist. Im Sommer 2022 ist sie in einen grösseren Raum im 1. Stock gezogen.
Gleichstellung in der Kantonsverwaltung
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Das GFB leitet die Umsetzung des Plans (2016) für die Gleichstellung von Frau und Mann in der kantonalen Verwaltung (PGKV). Seine 25 Massnahmen und Rahmenbedingungen sollen der Sensibilisierung, Information, Bildung, Beratung und dem Austausch dienen.
Der Weiterbildungskurs für Kaderpersonen des Staates «Gleichstellung, Diversität, Durchmischung?», ausgearbeitet im Rahmen der PGKV-Massnahmen, wurde anlässlich der 6 obligatorischen Einführungsausbildungen für neue Kader erteilt (Zusammenarbeit GFB und Praxis Artemia). Der Kurs wird auch 2023 durchgeführt. Weiter übernahm das GFB 6 Präsentationen zum Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz bei verschiedenen Institutionen.
Die 13-köpfige Arbeitsgruppe des PGKV trat 2022 unter dem neuen Vorsitz von Staatsrat Philippe Demierre einmal zusammen. 2022 verliess die PGKV-Projektbeauftragte, Liliane Meyer Pitton, ihren Posten. Ihre Nachfolgerin heisst Morgane Minguely.
Das Projekt zur Evaluierung der ersten PGKV-Umsetzungsphase wurde weiterverfolgt. Als externer Auftrag wurde 2021 eine statistische Analyse durchgeführt, beaufsichtigt vom GFB und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Personal und Organisation und den Direktionen. Diese Analyse wird Informationen zum aktuellen Stand der Gleichstellung von Frau und Mann in der Kantonsverwaltung liefern. Im Juni 2022 wurde ein Bericht zur internen Evaluation des PGKV veröffentlicht. Eine Veröffentlichung der Kennzahlen der statistischen Analyse ist für die erste Hälfte 2023 geplant. Diese Daten bilden die Grundlage für die nachfolgenden PGKV.
Das GFB wurde für die Antwort des Staatsrat auf die parlamentarische Anfrage 2022-CE-268 der Grossrätinnen Marie Levrat und Alizée Rey «Egalité salariale – Où en sommes-nous ? » herangezogen, unter der Leitung der FIND.
Gleichstellung im Erwerbsleben und Anwendung des Gleichstellungsgesetzes
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Im Jahr 2022 wurden dem GFB rund 20 Fälle von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts (Lohn, Anstellung, Förderung, Zuweisung von Aufgaben, Arbeitsbedingungen und Kündigung – insbesondere in Zusammenhang mit Mutterschaft), von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und Fälle im Zusammenhang mit der Anwendung des Gleichstellungsgesetzes (GlG) unterbreitet. Es ist anzumerken, dass diese Fälle zunehmen. Die Kantonale Schlichtungskommission für die Gleichstellung der Geschlechter im Erwerbsleben (SKGLEICH) wurde in einem dieser Fälle angerufen.
2022 übernahm das GFB 6 Präsentationen zum Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz bei verschiedenen Institutionen.
Gleichstellung von Frau und Mann und Strategie für nachhaltige Entwicklung (SDG 5)
Im Rahmen der Strategie für nachhaltige Entwicklung (SDG 5) erhielt das GFB Beiträge, um die Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben voranzutreiben. Insgesamt vier Personen, d. h. 1,2 VZÄ, konnten so ein Projekt zur Information und Sensibilisierung von Freiburger Unternehmen entwickeln.
Im Jahr 2022 hat das GFB zwei Sitzungen mit «Nachhaltige Entwicklung» zur Weiterverfolgung des Projekts «Gleichstellung im Unternehmen» abgehalten. Ausserdem nahm eine Mitarbeiterin des GFB an den beiden Sitzungen des Netzwerks «Nachhaltige Entwicklung» des Staates Freiburg teil.
Nach einer Kontaktaufnahme mit den wichtigsten Arbeitgeberverbänden des Kantons haben das GFB und die FPE-CIGA am 14. Juni 2022 gemeinsam einen Informationsvormittag zum Thema «Inclusive Leadership» organisiert, der von Sigolène Chavane des Unternehmens Artemia geleitet wurde.
Ebenfalls dank «Nachhaltige Entwicklung» wurde den Kaderpersonen und den Freiburger Gemeinderäten eine Schulung zum Thema Inklusive Praktiken im Management angeboten; diese wurde ebenfalls von Artemia durchgeführt. Im Herbst 2022 wurden zwei Schulungen durchgeführt: die erste auf Französisch in Bulle am 15. November und die zweite auf Deutsch in Murten am 16. Dezember.
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Das GFB baut sein Unternehmensnetzwerk zur Förderung der Gleichstellung im Beruf aus, insbesondere durch die Teilnahme am «Salon de l'entreprise», der im März 2022 stattfand. Darüber hinaus hat das GFB zur Planung einer Zusammenarbeit im Kursprogramm der Schule Kontakte zur HSW Freiburg hergestellt. Die Wirtschaftsförderung des Kantons Freiburg wurde ebenfalls vom GFB kontaktiert, um einen für 2023 geplanten Austausch über das Projekt «Gleichstellung im Unternehmen» durchzuführen.
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Eine Informationsbroschüre für Privatunternehmen ist in Erarbeitung und wird 2023 veröffentlicht. Die Website des GFB listet alle Unterlagen zu diesem Thema auf und hat im Oktober 2022 den ersten Newsletter zum Thema Gleichstellung im Unternehmen lanciert (Anmeldung auf der GFB-Website).
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Die Mitarbeiterinnen, die für das Thema Gleichstellung im Unternehmen zuständig sind, haben mehrere Weiterbildungen besucht, insbesondere in den Nachbarkantonen: ein Treffen von «Werkplatz Egalité» in Bern oder eine Konferenz zum Thema Frauenkarrieren in Lausanne.
Gleichstellung in Erziehung und Bildung
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2022 organisierte das GFB für den Kanton Freiburg den 22. «Nationalen Zukunftstag – Seitenwechsel für Mädchen und Jungs»
Für den Kanton Freiburg koordiniert das GFB den nationalen Zukunftstag, der normalerweise am 2. Donnerstag im November stattfindet. Der Zukunftstag soll bei den Schülerinnen und Schülern der 7. und 10. HarmoS Geschlechterstereotypen bei der Berufswahl abbauen.
Im französischsprachigen Kantonsteil nahmen über 900 Mädchen und 950 Jungen am Grundprogramm teil, d.h., sie begleiteten einen Tag lang eine Person aus ihrem Umfeld, die einen geschlechtsuntypischen Beruf ausübt. Im deutschsprachigen Kantonsteil haben sich knapp 300 Mädchen und 250 Knaben angemeldet und die Chance genutzt, neue Berufe zu erkunden. Ein anderes Modul richtete sich an die Schülerinnen und Schüler der 10. HarmoS, wobei sich die Mädchen im Rahmen von spezifischen Workshops mit den Bereichen Landwirtschaft (Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg, Grangeneuve), der Wissenschaft (Universität Freiburg), sowie Ingenieurwesen und Technik (Hochschule für Technik und Architektur Freiburg, Berufsfachschule Freiburg, Liip SA) vertraut machen konnten, die Jungen wiederum einen Sozial- oder Gesundheitsberuf an der Pädagogischen Hochschule, Berufsfachschule Soziales-Gesundheit (ESSG) und Hochschule für Gesundheit sowie in mehreren Krippe und ausserschulischen Betreuungseinrichtungen kennenlernen konnten. Es wurden 46 französischsprachige Workshops (23 für Mädchen und 23 für Knaben) sowie 15 deutschsprachige Workshops (11 für Mädchen und 4 für Knaben) mit insgesamt 341 Plätzen angeboten.
Sowohl für Mädchen (Ein Tag als Chefin) wie auch Knaben (Optiker oder Coiffeur) wurden neue Workshops angeboten. Der Workshop «Ein Tag als Chefin» war besonders erfolgreich: 10 Frauen in Führungspositionen waren bereit, zwischen 2 und 8 Mädchen aufzunehmen, damit sie ihren Alltag als Chefin kennenlernen konnten. Die Workshops werden jedes Jahr in Partnerschaft mit verschiedenen Dachorganisationen, der BKAD und den Berufsberaterinnen und Berufsberatern organisiert.
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«START! Forum der Berufe» fand vom 8. bis 13. Februar 2022 im Forum Freiburg statt.
Nach einer rein virtuellen Ausgabe im 2021 wird das Forum nun wieder alle zwei Jahre stattfinden. Das GFB ist jedes Mal dabei, um die geschlechts- und berufsspezifischen Stereotypen zu bekämpfen und den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern. Auf dem Stand des GFB konnten die Besucherinnen und Besucher ein Quiz zum Thema Gleichstellung bei der Berufswahl machen (Videospiel und Wettbewerb). Über 1200 Schülerinnen und Schüler haben den Stand des GFB besucht und am Spiel und Wettbewerb teilgenommen.
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«Freiburg für alle» und das GFB arbeiteten gemeinsam an der Entwicklung eines Instruments zu den Herausforderungen und Auswirkungen von Trennung und Scheidung für verheiratete Paare.
Gleichstellung in Gesellschaft, Familie und Politik
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In Partnerschaft mit FemWiss hat das GFB am 31. August 2022 ein Webinar über das System der beruflichen Vorsorge in der Schweiz aus der Genderperspektive, mit Beiträgen von Liliane Meyer-Pitton, Danièle Axelroud und Claire Jobin organisiert.
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«Freiburg für alle» (FfA) und das GFB bieten Dienstleistungen an, die sich ergänzen. Im Jahr 2022 fanden mehrere Koordinations- und Reflexionstreffen zwischen dem GFB- und dem FfA-Team statt. Gemeinsam arbeiteten sie an der Entwicklung eines Instruments zu den Herausforderungen und Auswirkungen von Trennungen und Scheidungen für verheiratete und unverheiratete Paare. Idee war das konkrete Aufzeigen des Wegs von Personen mit Wunsch nach Trennung oder Scheidung, die verstehen müssen, welche administrativen, rechtlichen und sozialen Schritte zu unternehmen sind und wie sie die nützlichen Adressen innerhalb des Staates oder der betreffenden privaten Organisationen finden. Die notwendigen Informationen wurden in 50 Gesprächen mit den Partnerinnen und Partnern aus verschiedenen betroffenen Bereichen extrapoliert und in zwei spezifischen Broschüren zusammengefasst. Die erste Broschüre zu verheirateten Paaren, auf Deutsch und Französisch, wurde im Dezember 2021 veröffentlicht und an die Partner/innen sowie die breite Öffentlichkeit 2022 verteilt. Die Broschüre kann beim GFB kostenlos bezogen werden. Eine zweite Broschüre zum Thema unverheiratete Paare ist in Arbeit.
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Im Juni 2022 hielt die Leiterin des GFB an einem Thementag der OS Bulle einen Vortrag über Frauen in der Politik.
Im Laufe des Jahres wurde das GFB um verschiedene Treffen mit politischen Gruppen oder mit Schulklassen verschiedener Stufen gebeten, um die Arbeit und die Themen des GFB zu erläutern.
Das GFB ist durch seine Leiterin im Verein «Pro Familia Freiburg» vertreten, wo es sich für die Förderung einer umfassenden und kohärenten Familienpolitik im Kanton Freiburg und für die Vernetzung in diesem Bereich einsetzt. Im Rahmen eines seiner Ziele – Information der Familien – nutzt Pro Familia Freiburg die Website www.familien-freiburg.ch, auch «Familienordner» genannt, ein Verzeichnis mit Alltagstipps für Familien. Das GFB aktualisiert den Online-Ordner regelmässig.
Die Leiterin und die internen Fachpersonen des GFB führten mehrere Medieninterviews zum aktuellen Geschehen, insbesondere zur Gleichstellung zwischen Frau und Mann in der beruflichen Vorsorge oder zu Fragen zu sexueller Belästigung oder Gewalt in der Paarbeziehung.
Bekämpfung von Gewalt in Paarbeziehungen
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In Zusammenarbeit mit den Einrichtungen, Dienststellen und Mitgliedervereinen der kantonalen Kommission gegen Gewalt in Paarbeziehungen setzt das GFB die Massnahmen des kantonalen Konzepts zur Bekämpfung von Gewalt in Paarbeziehungen und ihrer Auswirkungen auf die Familie (2018) um.
Das Konzept umfasst 33 Massnahmen, die in neun Interventionsbereiche unterteilt sind. Von diesen Massnahmen wurden zwei als prioritär und dringend eingestuft:
- Im Bereich Opferberatung und -betreuung ist dies zum einen die Massnahme zur Stärkung des Medizinalwesens mit Ressourcen für die Gewaltmedizin, die derzeit am freiburger spital (HFR) in Umsetzung begriffen ist, verzögert sich jedoch u. a. aufgrund der Gesundheitskrise. Derzeit laufen intensive Gespräche und Analysen, um eine Zweigstelle der Abteilung für Gewaltmedizin des Universitätsspitals Lausanne (UMV) einzurichten und so eine qualitativ hochwertige, den Anforderungen der Istanbul-Konvention entsprechende Versorgung für Opfer häuslicher Gewalt anzubieten.
- Zum anderen ist dies die Massnahme betreffend Evaluierung der Möglichkeiten für die Übertragung und Zentralisierung sensibler Daten zur Gefährlichkeitseinschätzung. Das Bedrohungsdispositiv, geführt von der Abteilung Bedrohungsmanagement, ist seit Juli 2020 im Einsatz, und das GFB steht bei diesem Dossier in engem Kontakt zur Kantonspolizei. Eine Zusammenarbeit vor Ort systematisiert sich derzeit zwischen der Polizei und den Mitgliedern der kantonalen Kommission gegen Gewalt in Paarbeziehungen.
Eine weitere Achse des Konzepts ist die Prävention von Gewalt in Paarbeziehungen bei den Jugendlichen. Die zweisprachige und interaktive Ausstellung «Plus fort que la violence/Stärker als Gewalt» ‒ entwickelt und umgesetzt im Jahr 2019 vom GFB und von der Berner Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt ‒ ist ein passendes Instrument, um mit Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren auf das Thema häusliche Gewalt einzugehen.
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Die zweisprachige und interaktive Ausstellung «Plus fort que la violence/Stärker als Gewalt» ist das geeignete Instrument zur Prävention von häuslicher Gewalt. 2022 wurde sie an der Berufsfachschule Freiburg gezeigt. Mehrere hundert Auszubildende und Studierende aus anderen Schulen (Heilig Kreuz, GIBS, FMS) konnten die Ausstellung ebenfalls besuchen.
Das GFB begleitete seinerseits rund zehn Besuche aus Politik und Fachkreisen oder Vertreter der Justiz.
Diese interaktive und zweisprachige Wanderausstellung kann von anderen Gleichstellungsbüros gemietet werden. Bis Ende 2023 ist sie bereits ausgebucht.
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Im Rahmen der offiziellen Lancierung in der Romandie eines spezifischen Leitfadens zur Ausübung des Besuchsrechts bei Gewalt in Paarbeziehungen («Kontakt nach häuslicher Gewalt?»), organisierte das GFB am 18. November 2022 eine Schulung mit dem Titel «Istanbul-Konvention und Gewalt in Paarbeziehungen: Wie man Opfer und ihre Kinder besser schützen kann».
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Das GFB ist Teil der interkantonalen Arbeitsgruppe «Kinder im Herzen der Gewalt»; diese knüpft an die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt an (von der Schweiz ratifiziert und seit 2018 in Kraft). Diese Arbeitsgruppe hat einen spezifischen Leitfaden zur Ausübung des Besuchsrechts bei Gewalt in Paarbeziehungen verfasst (Kontakt nach häuslicher Gewalt ?). Die französische Version dieses Leitfadens wurde vom GFB angepasst und ab September 2022 verbreitet, namentlich anlässlich der Fachtagung der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz (KOKES). Für die offizielle Lancierung des Leitfadens in der Romandie organisierte das GFB am 18. November 2022 eine Schulung für 170 Personen mit dem Titel «Istanbul-Konvention und Gewalt in Paarbeziehungen: Wie man Opfer und ihre Kinder besser schützen kann». Die eintägige Schulung, eröffnet durch Staatsrat Philippe Demierre, bot verschiedene Blickwinkel auf den Umgang mit Gewalt und präsentierte Denkanstösse zur Verbesserung der Praxis der betroffenen Berufsgruppen, alles im Zusammenhang mit den Fortschritten der Istanbul-Konvention.
Der Leitfaden wurde ausserdem am 24. November 2022 am Friedensgericht des Greyerzbezirks präsentiert.
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Gewalt in der Paarbeziehung ist ein Problem, das immer noch weitgehend unterschätzt wird, insbesondere bei älteren Paaren. Mit Unterstützung von «Nachhaltige Entwicklung» hat das GFB am 28. Juni 2022 eine Schulung zu diesem Thema organisiert. 50 Fachpersonen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie des Bereichs Bekämpfung häuslicher Gewalt konnten sich an dieser Veranstaltung zu den Herausforderungen bei der Betreuung von Opfern und Tatpersonen in dieser Altersgruppe austauschen. Es wurden Weichen gestellt, um einschlägige Überlegungen auf einer globaleren Ebene anzustossen.
Bei dieser Gelegenheit hat das GFB einen thematischen Anhang zum Dokument DOTIP, Interventionsprotokoll für Fachpersonen im Kanton Freiburg verfasst und veröffentlicht.
Das GFB hat am Tag «Bien vieillir en Gruyère» des «Réseau Santé et Social de la Gruyère» einen Informationsstand zum Thema Gewalt bei älteren Paaren betreut.
Gewalt in der Paarbeziehung ist ein Problem, das immer noch weitgehend unterschätzt wird, insbesondere bei älteren Paaren. Mit Unterstützung von «Nachhaltige Entwicklung» hat das GFB am 28. Juni 2022 eine Schulung zu diesem Thema organisiert. 50 Fachpersonen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie des Bereichs Bekämpfung häuslicher Gewalt konnten sich an dieser Veranstaltung zu den Herausforderungen bei der Betreuung von Opfern und Tatpersonen in dieser Altersgruppe austauschen. Es wurden Weichen gestellt, um einschlägige Überlegungen auf einer globaleren Ebene anzustossen.
Kennzahlen
haben am «Nationalen Zukunftstag – Seitenwechsel für Mädchen und Jungs» teilgenommen (1200 Mädchen und 1200 Knaben).
haben den Stand des GFB am Forum der Berufe «Start!» im Februar 2022 besucht und am Videospiel und am Wettbewerb teilgenommen.