Das Kantonsarztamt (KAA) ist die Anlaufstelle für Fragen und Ratschläge im Zusammenhang mit der öffentlichen Gesundheit für die Gesundheitsfachleute, verschiedene Institutionen und die Freiburger Bevölkerung. Es leitet die Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten und beteiligt sich an der Überwachung von Gesundheitsfachleuten und Institutionen.
Die ihm angegliederte Freiburger Fachstelle für sexuelle Gesundheit (FFSG) trägt aktiv zur Prävention und Förderung der sexuellen Gesundheit der Freiburger Bevölkerung bei und fördert eine positive und umfassende Sichtweise der sexuellen Gesundheit.
Wichtige Ereignisse
Übertragbare Krankheiten
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Der Kantonsarzt leitete bis Ende März zusammen mit der GSD-Generalsekretärin die Gesundheits-Taskforce. Der stellvertretende Kantonsarzt fungierte als sein Stellvertreter und als Co-Leiter des kantonalen Impfprojekts, zusammen mit der Kantonsapothekerin. Im April wurde die Gesundheits-Taskforce mit dem Übergang von der ausserordentlichen zur normalen Lage aufgelöst. Seither sind das Kantonsarztamt (KAA) via Covid-19-Gesundheitseinheit und das sanitätsdienstliche Führungsorgan (SFO) unter dem Vorsitz des Kantonsarztes für das Pandemiemanagement zuständig.
Der Tod im März 2022 von Dr. Finn-Ann Magnin, treibende Kraft im Kampf gegen Covid-19, nahm die GSD und ihre Partner stark mit.
Epidemiologie: Im Jahr 2022 wurden im Kanton Freiburg 109 426 Covid-19-Infektionen nachgewiesen.
Impfung: Die beiden kantonalen Impfzentren waren das ganze Jahr über geöffnet, mit 3 Spitzenwerten im Januar, Juli und Oktober für die Auffrischimpfungen (81 358 verabreichte Dosen). Die mobilen Impfteams waren in den Bezirken im Einsatz und verabreichten 6239 Impfdosen. Im Juli und Dezember wurden zudem mobile Impfteams in verschiedenen Risikoinstitutionen und Pflegeheimen eingesetzt (4790 verabreichte Dosen).
2022 wurden im Kanton insgesamt 110 215 Covid-19-Impfungen verabreicht (inkl. Ärzteschaft und Apotheken).
Spitalaufenthalte: Am HFR waren rund 1408 Personen mit Covid-19 hospitalisiert, davon 146 auf der Intensivstation. 87 Menschen starben an Covid-19 (Durchschnittsalter 81 Jahre, jüngste Person 26 Jahre, älteste 98 Jahre).
Tracing und Hotline: Aufgrund des Tracings mussten sich im Jahr 2022 knapp 80 000 Menschen in Isolation begeben, knapp 25 000 Menschen wurden unter Quarantäne gestellt. Bei der Hotline gingen 35 360 Anrufe ein und es wurden 68 171 Genesungs- oder Impfzertifikate ausgestellt.
Seit Aufhebung der Isolationen und Quarantänen am 1. April 2022 hat die COVID-19-Gesundheitseinheit folgende Aufgaben:
- Impfung der Bevölkerung;
- Einsatz der mobilen Impfteams (Impfung in den Einrichtungen);
- Hotline – Information und Antworten für die Bevölkerung;
- Ausstellung von amtlichen Dokumenten (COVID-Zertifikate);
- epidemiologische Überwachung und Kommunikation.
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Das Jahr war geprägt von den im Frühling 2022 aufgetretenen Affenpocken (8 bestätigte Fälle für den Kanton Freiburg). Ein Impfangebot wurde auf die Beine gestellt.
Ein weiteres Ereignis des Jahres war das Auftreten von Diphtherie in mehreren Bundesasylzentren. Es wurden eine dringliche Sitzung mit den für die Aufnahme zuständigen Personen und ein Austausch mit dem BAG abgehalten, um das Vorgehen bei Auftreten von Diphteriefällen festzulegen. Im Kanton Freiburg wurde schliesslich kein Fall nachgewiesen, wohingegen es in der Schweiz insgesamt 64 Fälle gab.
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Die Pflegefachpersonen des KAA sowie die Kantonale Schulärztin verwalten und überwachen die meldepflichtigen und nicht meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten und beantworten regelmässig Fragen von Betreuungseinrichtungen für Kinder (Kinderkrippen, Kindertagesstätten, Schulen) zu übertragbaren Krankheiten (Bindehautentzündung, Windpocken, Hand-Fuss-Mund-Krankheit usw.) und anderen Parasiten, wie beispielsweise Krätze und Läuse, aber auch Fragen der Allgemeinbevölkerung und spezifische Fragen der Ärzteschaft des Kantons.
Im Frühling 2022 waren die Schutzmassnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus grösstenteils aufgehoben worden. Wie 2021 gab es auch im Berichtsjahr keine Masernfälle, weder im Kanton Freiburg noch auf gesamtschweizerischer Ebene. Es wurde nur ein Fall einer Meningokokken-Erkrankung dokumentiert (2021: 0). Auf nationaler Ebene ist die Inzidenz pro 100 000 Einwohnende von 0,09 im Jahr 2021 auf 0,15 im Jahr 2022 gestiegen. Bei den invasiven Pneumokokken-Infektionen ist auf kantonaler Ebene ein Anstieg zu verzeichnen: 28 Fälle (2021: 18, 2020: 17, 2015 bis 2019: ≥30); auf nationaler Ebene lag die Inzidenz bis 2019 bei durchschnittlich >10 pro 100 000 Einwohnende, 2020 bei 6,29, 2021 bei 5,68 und 2022 bei 8,4.
Die Zahl der Legionellose-Fälle blieb 2022 stabil: 30 Fälle auf kantonaler Ebene und 674 Fälle auf nationaler Ebene. Zwei Spitzenwerte wurden im September bzw. November beobachtet, mit 7 bzw. 8 Meldungen für den Kanton Freiburg. Trotz systematischer epidemiologischer Untersuchungen und einer Zusammenarbeit mit dem Kantonschemiker bei einer Situation mit räumlich gehäuft auftretenden Fällen konnte keine Kontaminationsquelle identifiziert werden. Die letzte Abklärung ist noch nicht abgeschlossen.
Im Jahr 2022 erhielt und bearbeitete der Dienst 2577 Meldungen über verschiedene übertragbare Krankheiten, wobei in diesen Zahlen Fälle von COVID-19 nicht berücksichtigt wurden.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) führt ausführliche Statistiken zu dieser Thematik. Diese Informationen sind auf der Website des BAG unter der Rubrik "Meldesystem für Infektionskrankheiten" abrufbar.
Nicht übertragbare Krankheiten
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Programm zur Früherkennung von Brustkrebs
Seit 2004 führt die Krebsliga Freiburg im Auftrag des Staates die systematischen BrustkrebsVorsorgeuntersuchungen durch Mammografie durch. Frauen ab 50 Jahren erhalten alle zwei Jahre eine persönliche Einladung zur Screening-Mammografie sowie eine umfassende Informationsbroschüre zum Thema. Die Kosten dieser Untersuchung werden – im Rahmen des kantonalen Programms – franchisenbefreit von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen.Programm zur Früherkennung von Brustkrebs für Frauen ab 50: 22 502 (2021: 23 451) Einladungen, 12 304 durchgeführte Mammografien (2021: 14 167).
Auch in diesem Jahr wurde die Bevölkerung allen voran über die sozialen Netzwerke sensibilisiert, mit einer gezielten Information zum Thema Brustkrebs im Brustkrebsmonat Oktober. Im «frauenraum» fand ein Workshop zur Brustkrebsprävention statt.
Die jährliche Evaluation für die akkreditierten Röntgeninstitute, die Auswertung der Radiologinnen und Radiologen und der von den Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie angefertigten Aufnahmen gemäss den Qualitätsnormen des systematischen Brustkrebs-Screenings in der Schweiz (2014) von der Krebsliga Schweiz wurde fortgeführt.
Kantonales Darmkrebs-Screeningprogramm, 2020 eingeführt, für Männer und Frauen zwischen 50 und 69 Jahren: 37 459 Einladungen (2021: 23 646), 1287 Koloskopien, 2968 FIT-Tests (2021: 2018), von denen 137 positiv waren (2021: 118) und zu einer Koloskopie führten. 240 Hausärztinnen und Hausärzte (+30 %) sowie die Mehrheit der Apotheken schlossen sich dem Programm an.
Dieses Programm bietet zwei Methoden an: ein Test auf okkultes Blut im Stuhl (FIT) alle zwei Jahre oder eine Koloskopie (Darmspiegelung) alle zehn Jahre.
Über 240 Hausärztinnen und Hausärzte schlossen sich dem Programm an (+30 %). Für die Verschreibung einer Koloskopie als erste Massnahme ist eine ärztliche Konsultation erforderlich. Die Mehrheit der Apotheken schloss sich dem Programm ebenfalls an.
Laut Bericht vom Juni 2022 an den Staatsrat wurden seit dem Programmstart im Oktober 2020 bis Juni 2022 zehn Krebserkrankungen erkannt.
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Seit 2009 gewährleistet das Freiburger Krebsregister die permanente und systematische Registrierung aller Krebserkrankungen im Kanton Freiburg, d. h. der Personen, die zum Zeitpunkt der Krebsdiagnose im Kanton Freiburg wohnhaft sind (Hauptwohnsitz), dies gemäss Bundesgesetz über die Registrierung von Krebserkrankungen(KRG) und einschlägiger Verordnung (KRV). Diese Daten sind ein wertvolles Instrument für die ätiologische Forschung, die Planung von Gesundheitsaktionen und von Programmen zum Kampf gegen den Krebs (z B. Vorsorgeuntersuchungen) sowie für die Auswertung ihrer Wirksamkeit.
Durch den Vergleich der beiden Erfassungszeiträume 2009–2013 und 2014–2018. (neue Zahlen im 2023) in der folgenden Tabelle (nur auf franz. erhältlich) ist ein Rückgang der Krebserkrankungen oder eine Stabilität zu erkennen, mit Ausnahme von Lungenkrebs (Anstieg bei den Frauen) und Melanom (Anstieg bei beiden Geschlechtern).
Vergrössern Figure 2 : Taux standardisés d'incidence et de mortalité par cancer et par période dans le canton de Fribourg, tous âges © Etat de Fribourg - Staat Freiburg
Sexuelle Gesundheit
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Die Freiburger Fachstelle für sexuelle Gesundheit (FFSG) fördert eine positive und umfassende Sichtweise der sexuellen Gesundheit und bietet hauptsächlich folgende Leistungen an:
- Beratungsgespräche (für Einzelpersonen oder Paare) nach Vereinbarung über Sexualität, Gefühls- und Beziehungsleben, Verhütung, Notfallverhütung, (un-)geplante Schwangerschaft, sexuell übertragbare Infektionen (inklusive Tests), auf Vereinbarung in Freiburg (Grand-Fontaine 50) und Bulle (Rue de la Condémine 60);
- Frauenärztliche Untersuchungen nach Vereinbarung in Freiburg, für Jugendliche und Personen mit spezifischen Bedürfnissen, in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des freiburger spitals (HFR);
- Sexualkundeunterricht und Kurse zur Prävention von sexuellem Missbrauch auf Anmeldung der Schulkreise, Orientierungsschulen und Sonderschulen für die schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen des Kantons. Vor der Durchführung dieser Interventionen werden die Eltern zu einem Informationsabend eingeladen.
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Die Freiburger Fachstelle für sexuelle Gesundheit (FFSG) nahm 4429 Anrufe entgegen (2021: 3073) und führte 796 ärztliche Konsultationen (2021: 1037) sowie 1097 Einzel- und Paargespräche (2021: 1193) durch.
In diesen Gesprächen wurden verschiedene Themen aufgegriffen, die sich wie folgt verteilen (NB: ein Gespräch kann mehrere Themen betreffen):
- Empfängnisverhütung: 49 % ;
- Schwangerschaft: 35 % ;
- Notfallverhütung: 44 % ;
- Schwangerschaftsabbruch: 2 % ;
- Medizinische Fragen oder Fragen im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit: 1 % ;
- Sexuell übertragbare Infektionen (STI) inkl. HIV/AIDS: 73 % ;
- Sexualerziehung und sexuelle Schwierigkeiten: 3 % ;
- Psychosoziale Unterstützung oder Sexualität und Behinderung: 5 % ;
- Konsultationen zu Verdacht oder Enthüllung von sexuellem Missbrauch und/oder sexueller Gewalt: 7 %.
Die Personen, welche die Beratungsgespräche in Anspruch nehmen, sind zu 41.4 % (2021 : 43 %) unter 20 Jahre alt, diese sind wiederum zu 25.5 % (2021 29.92 %) unter 16 Jahre alt. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Herkunft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Beratungsgespräche:
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Herkunft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Beratungsgespräche:
Einzel- und Paargespräche 1097 Schweiz 70 % Ausland 29 % Nicht angegeben 1 % Stadt Freiburg 29 % Saane-Land 26 % Sense 7 % Greyerz 23 % See 3 % Glane 4 % Broye 1 % Vivisbach 2 % Andere Kantone und unbekannter Wohnort 5 % Die FFSG bietet auch Tests auf sexuell übertragbare Infektionen an: 2021 wurden bei 190 Männern und 167 Frauen 357 (2021 : 397) anonyme HIV-Tests durchgeführt, sowie 490 Tests auf Chlamydien (2021: 484), 414 auf Gonorrhö (2021: 335) und 217 auf Syphilis (Schnelltest oder Serologie; 2021: 221).
Zudem besuchten 22 (2021 : 16) Gruppen mit spezifischen Bedürfnissen (wie Migrantinnen und Migranten, Jugendliche in Einrichtungen) Präventionsworkshops oder Präsentationen der FFSG-Leistungen einer Sexualpädagogin.
Weiter mussten 152 (2021 : 121) Fälle im Zusammenhang mit problematischem sexuellen Verhalten, Fällen von Verdacht auf oder erwiesenem sexuellen Missbrauch oder Misshandlung betreut werden und bedurften einer Einschätzung, Betreuung und bereichsübergreifender Begleitung. In diesem Rahmen führte die Koordinatorin der FFSG 67 (2021: 31) Einzel- oder Gruppengespräche durch.
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Die FFSG-Sexualpädagoginnen erteilten 2389 Sexualerziehungslektionen (2021: 3097) in 797 Klassen der obligatorischen Schule. Der Rückgang im 2022 ist auf nicht ersetzte krankheitsbedingte Abwesenheiten zurückzuführen. Schliesslich wurden 40 Informationsabende für Eltern durchgeführt (2021: 15).
Schulstufe Französisch Deutsch Total Kindergarten und Primarschule (Prävention von sexuellem Missbrauch in der 2. HarmoS, danach Sexualinformation ab 6. und 8. HarmoS) 537 40 577 Orientierungsschulen (10. HarmoS) 151 28 179 Lehramt und Sonderschule 39 2 41 -
Eine gemeinsam mit verwaltungsinternen und externen Partnern erarbeitete kantonale Strategie «Sexuelle Gesundheit» steht kurz vor dem Abschluss und wird Anfang 2023 dem Staatsrat unterbreitet.
Der Strategieentwurf umfasst fünf voneinander abhängige und ergänzende Bereiche, wie von SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz auf Auftrag der Conférence latine des affaires sociales et sanitaires (Gesundheits- und Sozialdirektorenkonferenz der lateinischen Schweiz – CLASS) empfohlen:
- Bekämpfung von sexualisierter Gewalt
- Sexualaufklärung;
- Förderung,Erhalt und Wiederherstellung der sexuellen Gesundheit als Teil der psychischen Gesundheit;
- Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der reproduktiven Gesundheit;
- Prävention, Testung und Behandlung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen sowie von genitalen Infektionen.
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Weiter arbeitete die FFSG auch im Berichtsjahr mit zahlreichen Fachpersonen und Institutionen der Bereiche Medizin, Soziales und Erziehung zusammen und wirkte in verschiedenen Gruppierungen von Fachleuten im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention mit, insbesondere mit:
- HFR: für gynäkologische Konsultationen;
- Stiftung PROFA: Zusammenarbeitsvereinbarung für Leistungen für Freiburgerinnen und Freiburger aus der Broyeregion;
Suchterkrankungen
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Seit 2022 wird «Colibri», die neue Leistung des FNPG im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Fachkompetenzen im Suchtbereich, schrittweise in den Prozess der Beurteilung und Betreuung der Jugendlichen integriert, insbesondere derjenigen mit psychotischen Störungen.
24 Jugendliche wurden beim Dispositiv gemeldet: 15 Jungen und 9 Mädchen zwischen 15 und 18 Jahren (Durchschnittsalter: 16,4 Jahre). In 7 Fällen handelte es sich um eine Mehrfachabhängigkeit (mehrere Suchtarten gleichzeitig). Bei den anderen Meldungen betrafen 8 den Konsum von Cannabis, 6 die Nutzung von Bildschirmaktivitäten, 1 den Konsum von Alkohol, 1 den Konsum von Schnupftabak (Snus) und 1 den Konsum von Pornografie. 13 der 24 Jugendlichen, die das Programm durchlaufen haben, hatten zuvor Kontakt mit Sozialarbeitenden (9) oder mit Fachpersonen aus dem Bereich der psychischen Gesundheit (4).
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Im Jahr 2022, erhielten 540 (2021 : 532) eine bewilligte Substitutionsbehandlung, davon 4233 Männer (80,18 %) und 107 Frauen (19,82 %). Die Betroffenen sind zwischen 17 und 80 Jahre alt. 241 (2021: 253) Personen wurden mit Methadon, 92(2021: 90) mit Buprenorphin, 164 (2021: 151) mit Sevre-Long/Morphin retard und 40 (2021:36) mit Levomethadon behandelt (3 Oxycodon-Behandlung und Ketalgin-Behandlung).
212 (2021: 192) Patientinnen und Patienten wurden im Freiburger Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen (FZA) betreut, 29 (2021:26) im Zentrum für forensische Psychiatrie (Gefängnis) und 299 (2021 : 314) Betroffene wurden von 63 (2021 : 61) Privatärztinnen und -ärzten behandelt.
204 Patientinnen und Patienten wurden von der behandelnden Ärztin oder vom behandelnden Arzt, 25 in einer Einrichtung, 281 in der Apotheke und 29 im Gefängnis behandelt. Für eine Personen sind keine Informationen verfügbar. 386 (2021 : 380) dieser Personen sind über 40 Jahre alt, was darauf schliessen lässt, dass die Betroffenen heute viel älter werden.
--> Siehe Tabelle Altersentwicklung der Personen mit einer Substitutionsbehandlung nach Altersklasse
Die Einkommen eines Drittels der Personen in Substitutionsbehandlung entstammen einer Vollzeitbeschäftigung (153 Personen). 148 Personen beziehen eine IV-Rente, 141 Personen Sozialhilfe und 13 Personen sind arbeitslos.Für 85 Personen gibt es keine Daten.
Weiter wurden 71 Personen positiv und 215 negativ auf Hepatitis C getestet. Für 254 Personen gibt es keine Daten. In Zusammenarbeit mit dem FZA und der Kantonsapothekerin organisierte das KAA die neunte jährliche Weiterbildung zu Substitutionsbehandlungen für die Ärztinnen und Ärzte, Psychiaterinnen und Psychiater sowie Apothekerinnen und Apotheker des Kantons.
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Die Bedarfsabklärungsstelle für Suchtkranke wurde im November 2014 eingerichtet. Diese Stelle ermöglicht eine bessere interdisziplinäre Einschätzung von komplexen Fällen, der Platzierung – sowohl in kantonalen als auch in ausserkantonalen Einrichtungen –, der Betreuung Suchtkranker sowie der Leistungskoordination. Die bereichsübergreifende ‒ medizinische und soziale ‒ Beurteilung erfolgt über das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit und das Netzwerk der Freiburger Einrichtungen für Suchtkranke. 2022 erhielten 88 Personen eine Indikation. Es wurden 106 Betreuungsvorschläge erstellt. Darin enthalten sind 88 neue Indikationen, 10 Erneuerungen von abgelaufenen Kostengutsprachen für ausserkantonale Aufenthalte, und 8 Eintritte in «Equip'apparts».
Des Weiteren wurden auch die Freiburger Strafanstalt (FRSA) und das Amt für Justizvollzug und Bewährungshilfe in dieses Abklärungsdispositiv für Erwachsene einbezogen. Um die suchtkranken Personen in Haft rasch identifizieren und die notwendigen Abklärungen vornehmen zu können, wurden im Verlaufe des Jahres 2018 die systematischen Vorabklärungen für alle Personen in Untersuchungshaft, die ein Suchtproblem haben, eingeführt. So können insbesondere die Massnahmen vor der Verurteilung fundierter festgelegt werden. 2022 konnten 13 Gerichtsfälle eine Bedarfsabklärung in Anspruch nehmen.
Im April 2018 wurde eine kantonale Bedarfsabklärungsstelle für Jugendliche und Minderjährige eingerichtet. Die Situationsabklärungen werden gemeinsam vom Verein REPER und dem Jugendamt durchgeführt.
Seit 2022 wird «Colibri», die neue Leistung des FNPG im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Fachkompetenzen im Suchtbereich, schrittweise in den Prozess der Beurteilung und Betreuung der Jugendlichen integriert, insbesondere derjenigen mit psychotischen Störungen. 24 Jugendliche wurden beim Dispositiv gemeldet: 15 Jungen und 9 Mädchen zwischen 15 und 18 Jahren (Durchschnittsalter: 16,4 Jahre). In 7 Fällen handelte es sich um eine Mehrfachabhängigkeit (mehrere Suchtarten gleichzeitig). Bei den anderen Meldungen betrafen 8 den Konsum von Cannabis, 6 die Nutzung von Bildschirmaktivitäten, 1 den Konsum von Alkohol, 1 den Konsum von Schnupftabak (Snus) und 1 den Konsum von Pornografie. 13 der 24 Jugendlichen, die das Programm durchlaufen haben, hatten zuvor Kontakt mit Sozialarbeitenden (9) oder mit Fachpersonen aus dem Bereich der psychischen Gesundheit (4).
Plattform FRIADIC
Die Plattform FRIADIC, die in Zusammenarbeit mit dem ITA entwickelt wurde, musste aktualisiert werden; die Änderungen werden Ende Januar 2023 wirksam.
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Ausgehend von einem Beschrieb des bestehenden kantonalen Angebots, einer Bedarfsanalyse, einer Analyse der Literatur, den auf nationaler Ebene vorhandenen Daten und einem partizipativen Prozess der Freiburger Partnerinnen und Partner detailliert der KAAP eine Vision, Zielvorgaben sowie eine Umsetzungsstrategie und einen Massnahmenplan. Ziel ist, die verschiedenen Aktionen, Interventionen und Leistungen mithilfe eines definierten und gemeinsamen Aktionsplans besser zu koordinieren.
Um die Umsetzung kümmern sich das Amt für Gesundheit (GesA) und das KAA gemeinsam. Der KAAP wurde in seiner derzeitigen Form bis Ende 2023 verlängert und ist während des Jahres 2022 aktualisiert worden, um bestimmte Bedürfnisse und Massnahmen auf den neuesten Stand zu bringen
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Der Auftrag der Kommission ist auf den Bericht des Staatsrats aus dem Jahr 2012 über das «Projekt für die Koordination der Betreuung Suchtkranker (illegale Drogen und Alkohol)» und die einschlägige Verordnung vom 23. Juni 2014 zurückzuführen.
Sie war in folgenden Tätigkeitsfeldern aktiv (3 Sitzungen im Jahr 2022):
- Weiterentwicklung der «Transdisziplinarität», des gemeinsamen Handelns, des Dialogs, der verstärkten Öffnung und Koordination im Suchtbereich in Freiburg (Gesundheit, Polizei, Justiz, Sozialwesen, Verwaltung);
- 2022 fand insbesondere eine Sitzung zwischen der FRSA und einer Delegation der Kommission zu Drogenkonsum in Gefängnissen, Minimierung von Risiken des Konsums und Betreuung von suchtkranken Inhaftierten statt;
- Weiterverfolgung von kantonalen Projekten und Inputs;
- Informationsaustausch zur kantonalen, interkantonalen und internationalen Praxis
Substanzungebundene Suchtformen, wie beispielsweise Spielsucht, wurden aufgrund der bedeutenden Entwicklungen in diesem Bereich und dem Inkrafttreten des Gesetzes über Geldspiele per 1. Januar 2019 in der Kommissionsarbeit verstärkt berücksichtigt.
Neue Substanzen (insbesondere Crystal Meth oder neue synthetische Drogen) oder neue Konsumformen (sogenannter «Mischkonsum» von Alkohol und Medikamenten bei gewissen Jugendlichen) sowie die Schwierigkeiten bestimmter gefährdeter Jugendlicher mit Problemen bei der sozialberuflichen Eingliederung wurden ebenfalls in der Kommission behandelt.
Schulärztliche Betreuung FRIMESCO
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Das Jahr 2022 war geprägt von der Wiederaufnahme des IT-Projekts für die schulärztliche Betreuung, nachdem es aufgrund von COVID-19 zwei Jahre lang unterbrochen worden war. Bei der Reaktivierung des Projekts wurde deutlich, dass sich Kontext und IT-Umgebung erheblich verändert haben.
Eine Verschärfung der Vorschriften zum Schutz und zur Verarbeitung von Personendaten erfordert ferner eine Anpassung der gesetzlichen Grundlagen.
Die Einführung von «Frimesco» kann daher nicht wie geplant im 2023/24 erfolgen. Diese «Auszeit» soll genutzt werden, um die bedeutende Veränderung des Gesundheitszustands der Jugendlichen im Zusammenhang mit der Pandemie zu berücksichtigen und die Strategie der schulärztlichen Betreuung an den aktuellen Kontext und die Gesundheitsbedürfnisse der Freiburger Schülerinnen und Schüler anzupassen.
Die Durchführung der ersten vorschulischen Untersuchung gemäss Verordnung über die schulärztliche Betreuung befindet sich derzeit für das Schuljahr 2022/2023 im gesamten Kanton in der Endphase und wird von den Hausärztinnen und Hausärzte durchgeführt.
Pilotprojekt: Der schulärztliche Dienst der Stadt Freiburg, der auch die Orientierungsschulen von Marly, Avry-sur-Matran (CO Sarine-Ouest) und Farvagny (CO du Gibloux) umfasst, nimmt an einer Pilotphase des Projektes Frimesco (Neuorganisation) teil; dabei handelt es sich um einen Gesundheitsfragebogen für die 38 Schülerinnen und Schüler der 9H, der im Schuljahr 2021/22 in Papierform erhältlich ist. Dieses Pilotprojekt hat deutlich gemacht, dass die Arbeit der Pflegefachperson Schulgesundheit diejenige der anderen, bereits vor Ort in der Schule tätigen Akteurinnen und Akteure (insbesondere Sozialarbeitende), ergänzt. Die Anwesenheit einer Pflegefachperson Schulgesundheit ist in den Schulen gewünscht, auch zu einem geringen Prozentsatz.
Die Durchführung der Kontrolle in der 9H dauert indes 1 bis 1,5 Stunden und auch der Fragebogen scheint nicht mehr zeitgemäss zu sein. Diese verschiedenen Punkte werden bei den Überlegungen zur Strategie der schulärztlichen Betreuung berücksichtigt.
Im Rahmen der schulärztlichen Betreuung werden jeweils auch Kontrollen des Impfstatus durchgeführt und Nachholimpfungen organisiert. Die Schulärztinnen und Schulärzte impften 72 (2021: 151) Schülerinnen und Schüler gegen Masern, Mumps und Röteln, 648 (2021: 412) gegen Diphterie-Tetanus-Keuchhusten-Kinderlähmung, 432 (2021 :1318) gegen Diphterie-Tetanus-Keuchhusten sowie 0 (2021 : 0) gegen Kinderlähmung.
Des Weiteren wurden in den Orientierungsschulen 2022, 1020 (2021 :1384) Jugendliche gegen Hepatitis B geimpft.
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1160 Mädchen wurden gegen Humane Papillomaviren (HPV) geimpft, davon 870 im Rahmen der schulärztlichen Betreuung und 290 in privaten Arztpraxen. Weiter wurden 1030 Knaben und junge Männer geimpft, davon 870 im Rahmen der schulärztlichen Betreuung und 160 in Privatpraxen.
Vergrössern Durchimpfungsrate 2022 von 16-jährigen Mädchen und Jungen © Etat de Fribourg - Staat Freiburg
Kantonszahnärztin
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Der Tod im März 2022 von Dr. Finn-Ann Magnin, treibende Kraft im Kampf gegen Covid-19, nahm die GSD und ihre Partner stark mit. Die neue Kantonszahnärztin, Dr. Amna Turki, begann ihre Tätigkeit am 1. September 2022.
Hygiene, Prävention und Infektionskontrolle
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Die Implementierung des kantonalen HPCI-Programms lieft im Jahr 2022 weiter:
- Ende 2022 hatten 92 % der Freiburger Pflegeheime eine Link Nurse Infektionsprävention ernannt. 57 % von ihnen haben die Schulung abgeschlossen, 14 % absolvieren diese gerade.
- In der Mehrheit der Freiburger Pflegeheime fand ein HPCI-Audit statt.
Ebenso konnten im Laufe des Jahres 3 Freiburger HPCI-Plattformen stattfinden. Dabei ging es um folgende Themen
- Internationaler Tag der Händehygiene;
- Impfkampagne gegen die saisonale Grippe;
- Erstellung der Website «Hygiene, Prävention und Infektionskontrolle»;
- HPCI-Pilot-Schulungen im «Réseau Santé Social de la Broye Fribourgeoise» (RSSBF) und im Pflegeheim «Humilimont»;
- Einführung von HPCI-Beratungen und -Supervisionen per Telefon und E-Mail, bei Treffen und durch die Suche nach aussagekräftigen Daten für die Gute Praxis.
Gesundheitliche Aspekte im Zusammenhang mit dem Bevölkerungsschutz
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Das kantonale Führungsorgan (KFO) koordiniert in ausserordentlichen Lagen den Einsatz aller Partnerinnen und Partner des Bevölkerungsschutzes (Kantonspolizei, Feuerwehr, Gesundheitsdienste, Zivilschutz, technische Dienste). Das KFO, zu dessen Mitgliedern auch der Kantonsarzt und der stellvertretende Kantonsarzt gehören, ist ausserdem für die Organisation für den Katastrophenfall Freiburg zuständig. Die Koordination der Akteurinnen und Akteure des Gesundheitsbereichs läuft über das Sanitätsdienstliche Führungsorgan (SFO), das vom KAA gesteuert wird. Ausserdem wird über diese Organisation die Bevölkerung über potenziell gefährliche Situationen wie z. B. Hitzewellen, Trockenperioden, Hochwasser oder Waldbrände informiert.
Das SFO hat folgende Aufgaben wahrgenommen:
- die Gesundheitssituation kontinuierlich beurteilen;
- den Einsatz aller Akteurinnen und Akteure des Gesundheitssystems koordinieren;
- dafür sorgen, dass die vom BAG erlassenen Gesundheitsmassnahmen angewandt werden;
- angemessene Massnahmen anordnen und je nach Tragweite dem Staatsrat vorschlagen.
Die Mitglieder des SFO trafen 12 Mal zusammen, um folgende Themen zu behandeln:
- Pandemiemanagement (9 Sitzungen, die letzte am 6. April 2022): Nach Aufhebung der Isolations- und Quarantänemassnahmen und dem Übergang von der ausserordentlichen zur normalen Lage am 1. April 2022 ist das Pandemiemanagement Sache des KAA und seines Teams der COVID‑19‑Gesundheitseinheit;
- Krieg in der Ukraine: Das kantonale Gesundheitsdispositiv musste angepasst werden, um dem Zustrom von Asylsuchenden gerecht zu werden. Das KAA hat von 21. April bis 3. August 2022 ein Medizinisches Unterstützungszentrum Asylwesen (CMAA) eingerichtet. Bei rund 1000 Geflüchteten konnte ein Gesundheitscheck durchgeführt werden; dieser umfasste eine Dokumentierung des physischen und psychischen Gesundheitszustands und des Impfstatus.
- Energieversorgung (2 Sitzungen): Bei diesen Treffen wurden der Stand der Vorbereitung der Gesundheitsorganisationen und die Aktualisierung der Konzepte für Kontingentierung und Netzabschaltung vorgestellt.
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Aussergewöhnliche Situationen sind selten, verlangen aber eine perfekte Koordination der Akteurinnen und Akteure des Gesundheitssystems. Um dieser Art Fälle vorzugreifen, haben die Ambulanzdienste der Bezirke während mehreren Jahren an der Realisierung eines Konzepts gearbeitet, das den Gesundheitsbetrieb während Schadenfällen optimieren soll. Vertretende der Oberamtmännerkonferenz, des Freiburger Gemeindeverbands, des KAA, HFR, der Einsatz- und Alarmzentrale 144 und der Partnerinnen und Partner des KFO, insbesondere die Kantonspolizei und die Feuerwehr, waren in die Konzeptrealisierung involviert.
Hauptelemente des Konzepts sind die Realisierung eines kantonalen Pools von Einsatzleiterinnen und -leitern Sanität (EL San) und die Schaffung eines mobilen sanitätsdienstlichen Kommandopostens (KP SAN). Die EL San haben rund um die Uhr Bereitschaft und die Aufgabe, das Gesundheitsdispositiv an vorderster Front zu organisieren und zu leiten. Dabei werden sie von leitenden Notärztinnen und Notärzten (LNA) unterstützt, welche für die Triage der Patientinnen und Patienten am Ereignisort zuständig sind.
Der Einsatz eines Pools von EL San/LNA kann je nach Schwere und Komplexität bei jedem Ereignis verlangt werden, sie werden jedoch automatisch aufgeboten bei Ereignissen mit mehr als fünf Verletzten. Instrumente wie Checkliste, Führungshilfe oder Kommunikationssystem wurden erarbeitet und gehören nun zur Grundausstattung aller EL San und LNA.
Die KP San gewährleisten die effiziente sanitätsdienstliche Führung am Schadenort in einem geschützten Rahmen. Sie stellen den Rettungssanitäterinnen und -sanitätern in Echtzeit die unabdingbaren Kommunikations-, Dokumentations- und Kontrollinstrumente zur Verfügung, damit sie in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Feuerwehr möglichst viele Leben retten können.
Vom 1 Januar bis 31. Dezember 2022 wurden die EL San 24 Mal alarmiert: 9: Mal für einen Einsatz am Einsatzort, 2 Mal für ein geplantes Ereignis und 13 Mal für eine Führungsunterstützung per Telefon mit dem/der leitenden Rettungssanitäter/in.
Überwachung und Planung des Gesundheitssystems
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Im Rahmen der Überwachung und der Planung des Gesundheitssystems arbeitet das KAA eng mit dem GesA und dem Sozialvorsorgeamt (SVA) zusammen. Es bringt dabei seine medizinischen Kompetenzen sowie sein Fachwissen in Sachen Pflege ein, namentlich in den Bereichen der Aufsicht über die Berufe und Einrichtungen des Gesundheitswesens, der Spitalplanung und der präklinischen Versorgung sowie der medizinischen Nachdiplomausbildung.
Art der Leistungen Anzahl Pflegeheiminspektionen im Rahmen der Erneuerung von Betriebsbewilligungen 3 Dossierprüfungen im Rahmen der Erneuerung von Betriebsbewilligungen 5 Einrichtungsinspektionen unter besonderen Umständen (gestörter Betrieb, Beschwerden, verschiedene Anträge) 1 Schriftliche Bearbeitung von Beschwerdedossiers betreffend Institutionen in besonderen Zusammenhängen 12 Inspektionen im Rahmen von gezielten Besuchen (Angehörigenintegration) im Bereich der Langzeitpflege 10 Mängelbehebungen, die eine Nachverfolgung benötigen, infolge Kontrollbesuch oder Dossierprüfung
75 Gutachten Betriebsbewilligungen für Institutionen des Gesundheitswesens 8 Anfechtung der Pflegestufe, administratives Vorgehen, Koordination mit dem SVA 2 Anfechtung der Pflegestufe, Sitzungen der Expertenkommission für Pflegeheime für Betagte 0 Studiengruppe zu Zwangs-/Sicherheitsmassnahmen in den Pflegeheimen (Organisation von 3 Ateliers) 3 Evaluationen der postgraduierten Ausbildungen 10 Beurteilungen und Auskünfte für die Erteilung von Sozialleistungen 3 -
2022 sprach sich das KAA bei der GSD in 25 Fällen dafür aus, einem Gesuch um Aufhebung des Berufsgeheimnisses stattzugeben (2021: 28).
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Zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2022 hat das KAA 9560 Kostengutsprachegesuche – das sind mehr Gesuche als in den Vorjahren (2021: 8677, 2020: 7769) – bearbeitet. In 5204 Fällen (49 %) mussten die Kostengutsprachen auf den Freiburger Referenztarif beschränkt werden, weil für den ausserkantonalen Spitalaufenthalt kein medizinischer Grund im Sinne der Bundesgesetzgebung vorlag. Diese Zahl ist seit drei Jahren stabil (2021 : 53%,; 2020: 48 %; 2019: 49 %).
Information und Koordination
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Die zahlreichen Informations- und Koordinationstätigkeiten im Rahmen der in diesem Bericht aufgeführten Projekte oder in Verbindung mit den täglich beim KAA eingehenden Anfragen betreffen verschiedenste Themen und Zielgruppen.
Kommissionen und Arbeitsgruppen
Die Mitarbeitenden des KAA sind in zahlreichen Arbeitsgruppen und Kommissionen vertreten, nachfolgend die wichtigsten:Kantonsebene:
- Expertenkommission für Pflegeheime für Betagte;
- Kantonale Kommission für Suchtfragen;
- Kantonale Kommission für die Prävention und Bekämpfung von Überschuldung und Spielsucht;
- Kantonale Kommission für Gesundheitsförderung und Prävention;
- Beratende Kommission im Bereich der Prostitution;
- Kommission für die Beherbergung Asylsuchender in ausserordentlichen Situationen;
- Wissenschaftlicher Ausschuss des Krebsregisters;
- Direktionsübergreifender Steuerungsausschuss «Gesundheit und Erziehung».
- Koordinationsgruppe GSD für Energiemangel;
- CANTEAM (Child Abuse and Neglect Team).
Interkantonale Ebene:
- Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte der Schweiz;
- Groupement romand des services de santé publique;
- Konferenz der Kantonalen Beauftragten für Suchtfragen;
- Comité de l’Association suisse latine des spécialistes en santé sexuelle;
- «Programme intercantonal de lutte contre la dépendance au jeu» (PILJD) der CLASS;
- Arbeitsgruppe für übertragbare Krankheiten der Westschweizer Gesundheitsdienste und -ämter.
Mitwirkung bei kantonalen Projekten
Das KAA unterstützte die Entwicklung verschiedener Projekte anderer Dienststellen und Partner und beteiligte sich an deren Steuerung, darunter:- Gesundheitsförderung und Prävention – kantonale Strategie «Perspektiven 2030»;
- Kantonaler Plan für psychische Gesundheit; > Kantonaler Alkoholaktionsplan;
- Kantonales Tabakpräventionsprogramm;
- Kantonales Programm zur Früherkennung von Dickdarmkrebs;
- Klimaplan
- Plattform gegen Diskriminierung und Belästigung « HATE » ;
- Suizid Prävention Freiburg : PréSuiFRi ;
- Direktionsübergreifende Plattform zur Frühförderung ;
- Beratungsgruppe (Studie über die Bedürfnisse der Freiburger Familien) ;
- Machbarkeitsbericht zum Postulat 2020_GC-204 - Kostenlose Hygieneprodukte in Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Sportanlagen
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Das KAA ist verantwortlich für die Datenerhebung der jährlichen medizinischen Statistiken der kantonalen Spitäler und ihre Weiterleitung an das Bundesamt für Statistik (BFS). Seit dem 1. Januar 2011 müssen die Spitaleinrichtungen und Geburtshäuser ihre Daten in Übereinstimmung mit «SwissDRG» (DRG = Diagnosis Related Groups), dem neuen Tarifsystem für stationäre akutsomatische Spitalleistungen, liefern. 2022 übermittelte das KAA dem BFS die Daten 2021 für alle betroffenen Einrichtungen des Kantons.
Kennzahlen
Meldungen zu übertragbaren Krankheiten (ohne COVID-19).
Fälle im Zusammenhang mit sexuellem Verhalten, Fälle von Verdacht auf oder erwiesenem sexuellen Missbrauch oder Misshandlung erforderten Einschätzung, Betreuung und bereichsübergreifende Begleitung. Die FFSG-Koordinatorin führte 67 Einzel- oder Gruppengespräche durch (2021: 31).