François Mollard stösst 1976 zum Staat Freiburg. Aufgrund seines Interesses für Sozialfragen spezialisiert er sich rasch auf diesen Bereich und übernimmt 1985 die Führung des damaligen kantonalen Sozialdienstes.
In den darauffolgenden Jahren entwickelt sich die Freiburger Soziallandschaft besonders stark, 1991 tritt das Sozialhilfegesetz (SHG) in Kraft, das den Kanton Freiburg durch die Regionalisierung und Professionalisierung der Sozialhilfe zum Vorreiterkanton macht. Diese Organisation hat sich während vieler Jahre bewährt, auch wenn heute aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung eine Überarbeitung des Gesetzes erforderlich ist.
Ab 1990 bis zum heutigen Tage ist François Mollard mit dem KSA auch für die Umsetzung der eidgenössischen Politik in Sachen Aufnahme und Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen im Kanton zuständig, eine zwar anspruchsvolle, aber auch spannende Aufgabe. Oder anders gesagt: Eine ständige Herausforderung, in deren Rahmen immer wieder nach neuen Lösungen für Situationen gesucht werden muss, die nur schwer vorauszusehen sind.
François Mollards Bestreben, nie den Kontakt zur Realität zu verlieren, führt ihn 2001 für mehrere Monate nach London, wo er in verschiedenen Vereinen ehrenamtlich tätig ist, namentlich in Suppenküchen. Voller neuer Ideen kehrt er ins Kantonale Sozialamt (KSA) zurück. Mit dem gleichen Elan, für den er sich schon in der Freiburger Fussballwelt als erstklassiger Torhüter einen Namen gemacht hatte, nimmt sich François Mollard über Jahre hinweg der Entwicklung neuer Ansätze in den Bereichen Soziales, berufliche Eingliederung, Interinstitutionelle Zusammenarbeit und Bekämpfung der Armut an.
Der Vorsteher des KSA war für die Staatsrätinnen und den Staatsrat, für die er tätig war, stets eine wertvolle Unterstützung. Er legte wichtige Grundsteine in den verschiedenen Bereichen, die zur Jahrhundertwende den Übergang hin zu einer moderneren Wahrnehmung der sozialen Aktion geprägt haben.
Die Direktion für Gesundheit und Soziales bedankt sich herzlich für seine Treue und sein unermüdliches Engagement im Dienste der gefährdeten Bevölkerungsgruppen und des Kantons Freiburg.