«Momentan ist die Afrikanische Schweinepest eine der grössten Gefahren für Tiere. Wir müssen auf ihr mögliches Auftreten in der Schweiz vorbereitet sein», erklärt BLV-Direktor Hans Wyss in einer Pressmitteilung, die am 21. Oktober 2021 erschien. Ein Ausbruch der ASP in der Schweiz wäre ein Notstand, der alle kantonalen Veterinärämter stark beanspruchen würde, wobei die Frage nicht sei, ob es passieren werde, sondern wann, so der Direktor des BLV.
Schweizweite Krisenübung
Das Übungsszenario sieht ein fiktives Auftreten der ASP bei Haus- und Wildschweinen in der Schweiz und in Liechtenstein vor. Die Phasen der Ausbreitung der ASP von einzelnen Seuchenherden bis zur massiven Ausbreitung der Krankheit in verschiedenen Kantonen werden dabei durchgespielt. Getestet werden die Effizienz der Reaktion auf die Krise und die Zusammenarbeit zwischen den Bundesbehörden, den kantonalen Veterinärämtern der Schweiz, der Schweinebranche und dem Liechtensteiner Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen (ALKVW), aber auch die organisatorischen und digitalen Kapazitäten wie die neuen digitalen Tools zur Datenbearbeitung.
Die Federführung der Krisenübung liegt beim BLV, dem das Institut für Virologie und Immunologie (IVI) angegliedert ist. Als Schweizer Referenzlabor für hochansteckende virale Viruserkrankungen spielt das IVI bei der Bekämpfung der ASP eine zentrale Rolle: Es ist das einzige Labor in der Schweiz, das ASP diagnostizieren darf. Sämtliche Proben werden im Hochsicherheitstrakt des Instituts in Mittelhäusern (BE) analysiert.
Besorgniserregende ASP-Verbreitung in Europa
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) geht davon aus, dass ein Viertel der Schweine weltweit an der hochansteckenden ASP sterben könnte.Die für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung führt bei infizierten Schweinen und Wildschweinen fast immer zum Tod. Die Krankheit ist seit Langem in gewissen afrikanischen Ländern sowie in Sardinien verbreitet.
Sie trat 2007 in Georgien auf und hat sich anschliessend in Russland und Osteuropa verbreitet. Kürzlich wurden auch in Deutschland ASP-Fälle nachgewiesen. Im August 2021 hat die Anzahl Kontaminationsherde bei Hausschweinen in Europa ein sehr hohes Niveau erreicht. Das Risiko einer Einschleppung der ASP in die Schweiz ist daher hoch.
Wachsamkeit ist gefragt, auch in der Bevölkerung
Das ASP-Virus ist äusserst resistent und kann sehr lange in der Umwelt verbleiben, besonders im Blut, in Fleischerzeugnissen und in Kadaver. Die Bundesbehörden raten daher Reisenden dringend davon ab, Schweine- oder Wildschweinfleisch aus ASP-betroffenen Gebieten mit in die Schweiz zu bringen oder Fleischreste in der Natur zu entsorgen. Wenn Wild- oder Hausschweine solche Abfälle fressen, kann ein neuer Infektionsherd entstehen.
Angesichts der aktuellen Lage in Europa werden die Schweinehalter aufgerufen, sich unverzüglich an ihre Tierärztin oder ihren Tierarzt zu wenden, falls eines ihrer Tiere unklare Symptome zeigt. Der Verzehr von Schweinefleisch stellt für den Menschen keine Gefahr dar.
Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest und zur aktuellen Tierseuchenlage:
Afrikanische Schweinepest (ASP)
Sans danger pour l'homme
Un quart des porcs dans le monde pourrait mourir de la PPA selon l’Organisation mondiale de la santé animale. Cette maladie virale hautement contagieuse, sans danger pour l’être humain, est presque toujours mortelle pour les porcs et les sangliers qui en sont infectés. La maladie est depuis longtemps répandue dans certains pays africains ainsi qu’en Sardaigne.
Elle a touché la Géorgie en 2007 puis s’est propagée en Russie et à l’Est de l’Europe. Récemment, des cas de peste porcine africaine sont apparus en Allemagne. En août 2021, le nombre de foyers de contamination chez les porcs domestiques a atteint un niveau très élevé en Europe.
Vigilance de mise pour la population
Le virus de la PPA est très résistant et peut survivre très longtemps dans l’environnement, en particulier dans le sang, les produits à base de viande et les carcasses d’animaux. Les autorités fédérales déconseillent donc fortement aux voyageurs de rapporter de la viande de porc ou de sanglier en provenance de zones touchées par la maladie et, de manière générale, de jeter des déchets de viande dans la nature. Des sangliers ou des porcs pourraient manger ces déchets et générer un nouveau foyer infectieux.
Au vu de la situation actuelle en Europe, les détenteurs de porcs sont priés de faire appel sans tarder au vétérinaire d’exploitation en cas de symptômes peu clairs chez l’un de leurs animaux. À noter que la consommation de viande de porc ne présente aucun danger pour l’être humain.
Pour aller plus loin :
La Peste porcine africaine en détails